Bild: UBS

Das Wichtigste auf einen Blick

  • In der 2. Säule sind Angestellte ab dem vollendeten 17. Altersjahr für Risiken Invalidität und Tod versichert – ab dem vollendeten 24. Lebensjahr spart man zusätzlich für das Alter
  • Die berufliche Vorsorge versichert den Lohnanteil über der Eintrittsschwelle von 22 050 Franken (Stand 2024) Jahreseinkommen
  • Beiträge an die berufliche Vorsorge werden von Arbeitgebenden und Arbeitnehmenden geteilt
  • In der beruflichen Vorsorge spart jede Person für sich selbst
  • Ein Deckungsgrad von über 100 Prozent deutet auf eine finanziell gesunde Pensionskasse hin
  • Die Rendite auf Pensionskassenguthaben wird von der Anlagestrategie der Pensionskasse und der Entwicklung der Finanzmärkte bestimmt

Wer die berufliche Vorsorge bezahlt und wie sie funktioniert

Im Gegensatz zum Umlageverfahren der AHV (1. Säule) wird die berufliche Vorsorge (2. Säule) nach dem Kapitaldeckungsverfahren finanziert. Bei dieser Methode werden die Beiträge für jede Person am Kapitalmarkt angelegt und beim Erreichen des Rentenalters wieder zurückbezahlt. So spart jede Person für sich selbst. In der beruflichen Vorsorge wird der Lohnanteil versichert, der über der Eintrittsschwelle von 22 050 Franken (Stand 2024) liegt. Der versicherte Lohn teilt sich in einen obligatorischen Teil mit einem gesetzlich festgelegten Umwandlungssatz von aktuell 6,8 Prozent und einen überobligatorischen Teil, dessen Umwandlungssatz tiefer sein kann. Der Umwandlungssatz bestimmt die spätere Rente. Ein Beispiel: Für ein Guthaben von 100 000 Franken erhalten Sie eine Jahresrente von 6800 Franken. Die 2. Säule ist obligatorisch für Angestellte ab dem 25. Altersjahr. Die Beiträge werden zwischen Arbeitgeberin oder Arbeitgeber und Arbeitnehmerin oder Arbeitnehmer geteilt.

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Was die Pensionskasse mit Ihren Beiträgen macht

Eine Pensionskasse führt für Sie ein Konto mit Ihren Beiträgen. Die Guthaben aller Versicherten legt sie in Aktien, Anleihen und alternativen Anlagen an. Alternative Anlagen wie Rohstoffe, Immobilien oder Hedgefonds werden in der Regel weniger von der Zinsentwicklung und den Aktienmärkten beeinflusst und eignen sich so zur Risikostreuung.

Die Rendite des Pensionskassenguthabens hängt somit von der Anlagestrategie und der Entwicklung an den Finanzmärkten ab. Der Anlageerfolg bestimmt auch, ob die Pensionskasse die Guthaben für ein bestimmtes Jahr höher als mit dem gesetzlichen Mindestzinssatz (zurzeit 1 Prozent) verzinsen kann. So konnten die Pensionskassen 2021 durchschnittlich eine Gesamtjahresrendite von 8,06 Prozent erwirtschaften und die Guthaben deutlich über dem gesetzlichen Mindestzinssatz verzinsen. Im Jahr 2018 lag die Rendite mit –3,28 Prozent im negativen Bereich, ebenfalls im ersten Drittel von 2022 mit –4,72 Prozent.

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Indikatoren für finanziell gesunde Pensionskassen

Ein wichtiger Indikator ist der Deckungsgrad, der im Pensionskassenausweis ausgewiesen wird. Dieser zeigt das Verhältnis zwischen dem Vermögen und den Verpflichtungen. Liegt der Deckungsgrad unter 100 Prozent, dann hat die Pensionskasse nicht genügend Vermögenswerte, um aktuelle und zukünftige Verpflichtungen zu decken. Eine anhaltend schlechte Anlageperformance kann schnell dazu führen, dass der Deckungsgrad sinkt. Ein hoher Anteil von Pensionierten weist zudem auf hohe fixe Verpflichtungen hin, was sich auch negativ auf den Deckungsgrad auswirken kann.

Den Pensionskassenausweis lesen und verstehen

Versicherte erhalten einmal jährlich einen Pensionskassenausweis. Darin sehen Sie:

  • wie viel Vorsorgevermögen Sie bereits angespart haben und welche Leistungen Sie erwarten können.
  • welche Möglichkeiten Sie für einen Einkauf in die Pensionskasse oder für den Kapitalbezug beim Kauf von Wohneigentum haben.
  • Informationen zur Finanzierung der Pensionskasse und Verwaltungskosten
  • Informationen zum Deckungsgrad finden Sie auf Ihrem Pensionskassenausweis oder erhalten die Auskunft direkt von Ihrer Pensionskasse

Eine ausführliche Wegleitung zum Thema Pensionskassenausweis finden Sie in unserem Beitrag «Ihr PK-Ausweis – erklärt in 10 Schritten».

Die 10 wichtigsten Fragen und Antworten zur beruflichen Vorsorge