Es lohnt sich, darauf zu achten, ob ein Anlagefonds einen vor dem Fremdwährungsrisiko abschirmt – oder nicht. Bild: Raffinerie

Im letzten Jahr ging es an den Devisenmärkten turbulent zu und her. Wie kann man sich dagegen absichern?

Jeder Anleger, der in ausländische Wertpapiere investiert, geht gewisse Währungsrisiken ein. Gegen solche Risiken kann man sich grundsätzlich mit gegenläufigen Geschäften absichern, beispielsweise in Form von Devisen-Termingeschäften. Allerdings erfordert dies ein vertieftes Fachwissen. Zudem erhalten Privatanleger nicht dieselben attraktiven Konditionen wie professionelle Anleger. Wer die Währungsrisiken ausschliessen möchte, fährt daher am besten mit einem Anlagefonds, der dies übernimmt (Hedge). So haben wir beispielsweise die Währungsrisiken bei den UBS Strategiefonds grösstenteils abgesichert.

Was kostet es, das Wechselkursrisiko bei Fonds auszuschalten?

Wenn wir das Wechselkursrisiko absichern, entstehen zwei Arten von Kosten: die Transaktionskosten, sprich die Differenz zwischen den Ankaufs- und den Verkaufskursen bei einem Termingeschäft, und die Zinsdifferenz. Die Transaktionskosten fallen kaum ins Gewicht, denn die Devisenmärkte sind sehr effizient und sehr liquide. Die Zinsunterschiede zwischen Währungen können sich bis in den Prozentbereich hineinbewegen. Wenn der Euro-Zins –0,1 Prozent und der Schweizer-Franken-Zins –0,9 Prozent beträgt, ergibt sich ein Zinsunterschied von 0,8 Prozentpunkten, was den Absicherungskosten entspricht. Die erwarteten Renditen in Euro-Anlagen sollten also entsprechend höher sein, um diesen Fremdwährungseffekt zu kompensieren. Auf jeden Fall verbessern die ausländischen Anlagen die Diversifikation eines Portfolios. Wer weltweit investiert, wird für die Risiken langfristig besser entschädigt – in Form von Rendite.

Was bringt die Währungsabsicherung unter dem Strich?

Anfang 2014 haben wir uns entschieden, unsere Fremdwährungsrisiken in unseren Strategiefonds grösstenteils abzusichern. Das hat sich seither ausgezahlt, auch im Konkurrenzvergleich. Denken wir nur daran, dass die Nationalbank im letzten Januar den Euro-Franken-Mindestkurs aufgab. Wer damals ausschliesslich in Schweizer Aktien investiert hatte, erlitt zwar keinen Währungsverlust, verlor aber an einem einzigen Tag gut 15 Prozent auf seinen Wertpapieren. Mit einem Portfolio, das je zur Hälfte in Schweizer und europäische Aktien investierte, fuhr man viel besser – sofern das Währungsrisiko abgesichert war. Denn die europäischen Aktien waren vom Einbruch der Schweizer Börse nicht betroffen. Weil sowohl Euro als auch Dollar in diesem Jahr nachgaben, profitierten unsere Anleger spürbar davon, dass wir das Währungsrisiko grösstenteils absicherten. Ebenso klar ist, dass sie nicht am Kursanstieg partizipieren werden, falls der Euro und der Dollar wider Erwarten hochschnellen sollten.

Wollen Sie das Währungsrisiko weiterhin voll ausschalten?

Wir schätzen die Märkte regelmässig ein – und nehmen allenfalls Anpassungen vor. Bei unseren Fonds haben wir sogar die Möglichkeit, auf Währungen zu setzen und sie taktisch etwas stärker zu gewichten. Noch halten wir allerdings die Währungsabsicherung für klüger.

Marc Both ist seit 2007 im Asset Management der UBS tätig und leitet das Team, das die UBS Strategiefonds verwaltet.

Fonds für jede Wetterlage

UBS Strategiefonds eignen sich in fast allen Situationen als Basisanlage. Sie investieren breit diversifiziert in verschiedene Anlageklassen wie Aktien und Anleihen und werden nach allen Regeln der Kunst verwaltet. In der Strategiefonds-Familie finden sich Fonds für fast jedes Risikoprofil: «Festverzinslich», «Einkommen», «Rendite», «Ausgewogen», «Aktien» und «Wachstum». Je höher das Risiko, desto grösser sind dabei auch die Renditechancen. Bevor Sie sich für einen Fonds entscheiden, sollten Sie daher sorgfältig prüfen, welcher Risikotyp Sie sind.