Obligatorisch oder freiwillig? Das Wichtigste über KMU-Versicherungen
Für KMU ist es entscheidend, sich richtig gegen Risiken zu versichern. Doch welche KMU-Versicherungen sind obligatorisch und welche können freiwillig abgeschlossen werden? Wir klären auf.
Das Wichtigste in Kürze
Das Wichtigste in Kürze
- Versicherungen sind für ein KMU entscheidend, um sich gegen die finanziellen Folgen von unvorhergesehenen Ereignissen, wie Feuer oder Elementarschäden, Haftpflichtansprüche, Unfälle oder Krankheit des Personals und Cyberangriffe, zu schützen.
- Einige Versicherungen wie AHV, BVG und UVG sind obligatorisch. Das kann von der Unternehmensform und dem Lohn der Mitarbeitenden abhängen.
- Möchten Sie Ihre KMU-Versicherungen wechseln, bietet Ihnen unsere Partnerin, die Zurich Versicherung, Versicherungslösungen zu vorteilhaften Konditionen sowie einen kostenlosen Offertenvergleich an.
Unternehmerinnen und Gründer sind in ihrem Arbeitsalltag stark beschäftigt – das Thema «Versicherungen» steht da oft hinten an. Der Traum vom eigenen Unternehmen kann jedoch schnell vorbei sein, wenn Sie sich nicht richtig absichern. Stellen Sie sich beispielsweise vor,
- Ihr Warenlager steht unter Wasser,
- Hacker stehlen sensible Kundendaten und drohen, Ihren Ruf zu schädigen,
- ein fehlerhaftes Produkt führt zu Schadenersatzanprüchen,
- oder der Eurokurs steigt stark an, wodurch die Warenlieferungen aus dem EU-Raum für Sie unbezahlbar werden.
Solche Szenarien können jedes KMU unvorbereitet treffen und zu erheblichen finanziellen Belastungen führen. Nur wer Risiken durch die richtigen KMU-Versicherungen absichert, kann unbeschwert und selbstbestimmt in die unternehmerische Zukunft blicken.
Die folgenden Tipps helfen Ihnen dabei, Ihr KMU erfolgreich zu versichern.
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Welche KMU-Versicherungen sind obligatorisch?
Welche KMU-Versicherungen sind obligatorisch?
In der Schweiz sind bestimmte Versicherungen obligatorisch. Ein Unternehmen, das die folgenden Versicherungen nicht vorweisen kann, verstösst gegen das Gesetz:
Erste Säule: Alters- und Hinterlassenenversicherung (AHV), Invalidenversicherung (IV) und Erwerbsersatzordnung (EO)
Die erste Säule (AHV, IV, EO) ist hierzulande eine Pflichtversicherung. Sie betrifft Selbstständige, AG- und GmbH-Inhaberinnen und -Inhaber sowie deren Mitarbeitende.
Die Alters- und Hinterlassenenversicherung (AHV) ist die staatliche Rentenversicherung. Ihr Ziel ist die Absicherung der finanziellen Existenz im Alter und der Hinterbliebenen im Todesfall. Grundsätzlich sind alle Arbeitnehmenden mit Wohnsitz in der Schweiz AHV-pflichtig.
Die Invalidenversicherung (IV), welche auch Teil der ersten Säule ist, kommt für die finanziellen Folgen von Invalidität auf. Die Erwerbsersatzordnung (EO) deckt den Lohnausfall, wenn Mitarbeitende Militärdienst bzw. Zivilschutz leisten oder in Mutterschaft sind bzw. Vaterschaftsurlaub beziehen.
Arbeitslosenversicherung (ALV)
Die Arbeitslosenversicherung ist für alle Arbeitnehmenden in der Schweiz obligatorisch. Selbstständige können sich dieser Versicherung nicht anschliessen. Beschäftigen Sie aber als Selbstständige oder Selbstständiger Mitarbeitende, dann müssen diese bei der ALV versichert sein.
Berufliche Vorsorge (BVG)
In der 2. Säule (berufliche Vorsorge, BVG) sind Angestellte ab dem vollendeten 17. Altersjahr für die Risiken Invalidität und Tod versichert – ab dem vollendeten 24. Altersjahr wird zusätzlich für das Alter gespart. Das BVG ist für alle Arbeitnehmenden obligatorisch, die mindestens 22’050 Franken pro Jahr verdienen.
Unfallversicherung (UVG)
Eine weitere obligatorische Versicherung für in der Schweiz beschäftigte Arbeitnehmende ist die obligatorische Unfallversicherung. Sie sichert Ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bei Unfällen ab, übernimmt den Lohnausfall und trägt die Spital- und Heilungskosten.
Betriebs-/Berufshaftpflichtversicherung
Je nach Unternehmen ist auch eine Haftpflichtversicherung obligatorisch – zum Beispiel für Rechtsanwältinnen und Rechtsanwälte. Die Haftpflichtversicherung für KMU deckt Personen- und Sachschäden gegenüber Dritten ab und übernimmt die Kosten für die Abwehr ungerechtfertigter Forderungen.
Genau wie bei Privatpersonen können Haftpflichtansprüche ein Unternehmen in den Ruin treiben. Wir empfehlen deshalb jedem KMU, eine Haftpflichtversicherung abzuschliessen.
Welche weiteren Versicherungen kann ein KMU abschliessen?
Welche weiteren Versicherungen kann ein KMU abschliessen?
Krankentaggeldversicherung: Diese Versicherung ist nicht obligatorisch, aber für KMU sehr empfehlenswert. Wird eine Mitarbeiterin oder ein Mitarbeiter krank, sind Arbeitgebende gesetzlich verpflichtet, den Lohn während einer bestimmten Zeit weiterzubezahlen. Die Krankentaggeldversicherung übernimmt in einem solchen Fall die Lohnkosten und sorgt so für finanzielle Entlastung.
Sachversicherung: Die Sachversicherung bietet Schutz für das physische Eigentum des Unternehmens, einschliesslich Gebäuden, Inventar, Ausrüstung und Vorräten. Sie deckt Schäden ab, die durch Feuer, Diebstahl, Elementarereignisse oder andere Gefahren verursacht werden können.
Betriebsunterbrechungsversicherung: Mit diesem Zusatzbaustein der Sachversicherung werden die finanziellen Folgen von Betriebsunterbrüchen gedeckt – beispielsweise aufgrund von Naturkatastrophen, Feuer oder anderen unvorhergesehenen Ereignissen.
Maschinen- und EDV-Versicherung: Diese KMU-Versicherung schützt Sie bei Schäden durch Defekte oder Diebstahl an bzw. von Maschinen, Geräten und Computersystemen.
Cyberversicherung: 2022 wurden 61 Prozent der Schweizer Unternehmen Opfer einer Cyberattacke.* Die Cyberversicherung von Zurich schützt Sie vor den finanziellen Folgen eines Cyberangriffs, wie beispielsweise den Kosten für die Daten- und Systemwiederherstellung. Weiter erhalten Sie Unterstützung in Form von Cyber-Krisenmanagement und sind gegen Schadenersatzforderungen von Kunden und Partnern geschützt. Erfahren Sie hier mehr über die Cyber-Versicherung von Zurich.
Währungsabsicherung: Die Absicherung von Währungsrisiken ist zwar keine klassische Versicherung, aber schützt Sie ebenfalls im entscheidenden Moment. Denn für Unternehmen, die im Ausland Geschäfte tätigen, stellen Währungsschwankungen unter Umständen ein grosses Risiko dar. Beziehen Sie beispielsweise Rohstoffe aus dem Ausland und steigt der Kurs der Fremdwährung plötzlich massiv an, schrumpft Ihre Marge, was Ihr Unternehmen in finanzielle Schwierigkeiten stürzen kann. Mit einer Währungsabsicherung können Sie dieses Risiko reduzieren. Erfahren Sie hier mehr.
Neben den aufgelisteten KMU-Versicherungen gibt es noch viele weitere, spezialisierte Versicherungen. Da jedes Unternehmen andere Risiken trägt und diese auch als unterschiedlich hoch bewertet, gibt es für KMU keine Standardlösung. Es ist also wichtig, dass Sie sich für Ihr KMU individuell beraten lassen.
* Gemäss Cisco Cybersecurity Readiness Index 2022
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Sie möchten Ihre bestehende Versicherungssituation prüfen lassen, bestehende Versicherungen kündigen oder neu abschliessen?
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Im Folgenden beantworten wir Ihnen die am häufigsten gestellten Fragen rund um den Versicherungswechsel:
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