Inhalt:

1. Welcher Planer oder Partner soll es sein?

Wer für den Hausbau einen Architekten oder eine Architektin engagiert, hat vollen Gestaltungsfreiraum. Sie sind Ausführende und Beratende, die bei der Verwirklichung der eigenen Wohnträume helfen. Dafür muss der Bauherr bzw. die Bauherrin als Auftraggeber oder Auftraggeberin jedoch Interesse aufbringen und über die nötige Zeit verfügen.

Ist diese begrenzt, kann mit einem Generalunternehmen gebaut werden. Dieses übernimmt einen Teil des Risikos und der Aufgaben eines Bauherrn oder einer Bauherrin.

Bauen mit einem Generalunternehmen

Ein Generalunternehmer oder eine Generalunternehmerin kümmert sich um alles: Er oder sie plant, organisiert, beauftragt und bezahlt Handwerker. Wenn Sie selbst wenig Zeit haben und Ihr Eigenheim schlüsselfertig bauen lassen wollen, ist diese Möglichkeit die perfekte Wahl für Sie. Doch bedenken Sie, dass Ihnen dann nur wenig Spielraum zur individuellen Mitgestaltung bleibt.

Risikolos ist diese Variante nicht, da bei einem Konkurs des Generalunternehmens die Bauherrschaft für nicht bezahlte Rechnungen der Handwerker haftet. Hier liegt es am Bauherrn oder an der Bauherrin, sich vertraglich möglichst gut abzusichern.

Bauen mit Architekten

Sie wünschen sich mehr Gestaltungsfreiheit beim Hausbau? Dann sollten Sie mit einer Architektin oder einem Architekten zusammenarbeiten. Allerdings müssen Sie sich dann auch um viele Details kümmern, zum Beispiel um die direkte Bezahlung der Handwerker.

2. Wie lassen sich böse Überraschungen vermeiden?

Böse Überraschungen kommen beim Hausbau leider häufig vor. Oft werden Baumängel zu spät oder gar nicht entdeckt. Und auch negative Regelungen in Verträgen - z.B. mit einem Generalunternehmen - machen sich erst bemerkbar, wenn sie schon unterschrieben sind.

Generell sollten Sie die Verträge ganz genau durchlesen und auch nachfragen, wenn Sie bestimmte Passagen nicht verstehen. Selbst wenn Ihr Haus von einem Generalunternehmen errichtet wird, sollten Sie sich die Zeit nehmen, den Baufortschritt genau zu kontrollieren. Dies gilt ebenfalls, wenn Sie mit einem Architekten oder einer Architektin bauen.

Wählen Sie Ihren Partner mit Bedacht aus

Ob Architekt, Architektin oder Generalunternehmen – die Auswahl des Partners muss gut durchdacht und mit grosser Sorgfalt getroffen werden. Werfen Sie am besten einen Blick ins Handelsregister und informieren Sie sich über Ihren zukünftigen Partner beim Betreibungsamt. Sie können auch Referenzen bei Bauherren einholen, die bereits mit dem entsprechenden Architekten oder Generalunternehmen zusammengearbeitet haben. Nur eine genaue Überprüfung der möglichen Partner kann verhindern, dass Sie beim Hausbau böse Überraschungen erleben.

3. Wie nachhaltig soll es sein?

Nachhaltigkeit ist beim Bauen ein wichtiges Thema. Denn Gebäude und Infrastruktursysteme machen rund 40% des globalen Ressourcenverbrauchs aus. Doch wie nachhaltig soll es für Sie sein? Einen Teil der Antwort liefert der Gesetzgeber: Sämtliche Kantone haben Energievorschriften erlassen.

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4. Ist Minergie Pflicht?

Minergie ist ein freiwilliger Baustandard. Dieser setzt auf eine gut isolierte Gebäudehülle, auf erneuerbare Energie und automatische Belüftung. Damit lässt sich der Energiebedarf eines Gebäudes im Vergleich zu einem Standardbau um über die Hälfte reduzieren.

5. Wie viel kostet es, ein Haus zu bauen?

Der Bau eines Hauses kostet in der Schweiz laut RealAdvisor zwischen 2500 und 4000 Franken pro Quadratmeter – Tendenz steigend. Darin sind Grundstücks- und Nebenkosten nicht enthalten.

Die Grundstückspreise variieren in der Schweiz stark. Während im ländlichen Raum der Quadratmeter Bauland bereits für wenige hundert Franken zu haben ist, kostet er in den Grossstädten oder Premiumlagen rasch mehrere tausend Franken.

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6. Wie viel Zeit können Sie investieren?

Bauen bedeutet auch immer potenzielle Überraschungen. Wenn das Bauunternehmen versehentlich die Stütze am falschen Ort betoniert hat oder die Küche nicht lieferbar ist, braucht es Nerven. Die grösste Stolperfalle beim Bauen ist jedoch die Bauherrschaft selbst. Denn viele erkennen erst, wenn der Rohbau schon steht oder der Maler schon wieder weg ist, dass eine Wand an einem anderen Ort hätte stehen oder eine andere Farbe hätte haben sollen. Deshalb ist es ratsam, genügend Zeit für die laufende Kontrolle des Baufortschritts und finanzielle Reserven für Unvorhergesehenes einzuplanen.

7. Wie fertig sind Fertighäuser?

In der Schweiz liegen Fertighäuser im Trend: Über 80 Unternehmen bieten diese an. Entsprechend vielfältig fällt das Angebot aus.

Bei schlüsselfertigen Häusern sollte alles im Preis enthalten sein. Bei Bausatzhäusern dagegen liefert der Hersteller lediglich die Bauelemente. Beim Kauf eines Hauses im Bausatz ist demnach genau zu prüfen, was enthalten ist und was nicht. Selbst bei als schlüsselfertig angepriesenen Häusern kann es sein, dass zum Beispiel Bodenbeläge, Malerarbeiten oder Hausanschlüsse noch nicht im Preis inbegriffen sind.

Fazit

Ein Hausbau zählt für viele Menschen zu den teuersten und wichtigsten Ereignissen im Leben mit vor allem finanziell weitreichenden Folgen. Daher zahlt es sich aus, genügend Zeit in die Planung und den Bau Ihres Hauses zu investieren. Kontrollieren Sie lieber alles doppelt, als einmal einen schweren Baufehler zu übersehen oder auf unseriöse Partner hereinzufallen. Mit ein wenig Mühe stellen Sie sicher, dass Ihr Traumhaus Wirklichkeit wird.

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