Hypothekarzinsen: Zinsprognose und Zinsentwicklung

Sie haben Fragen zu den Hypothekarzinsen? Wir helfen Ihnen dabei. Hier finden Sie Wissen zu sämtlichen Aspekten des Themas.

Das aktuelle Zinsumfeld

Die volatile Zinssituation hat sich nach einer Phase der Zinserhöhungen beruhigt. Aus einer langfristigen Perspektive betrachtet, befinden wir uns in einem Umfeld, das von hohen Zinsen geprägt ist.

Im Jahr 2022 stieg die Inflation deutlich an und erreichte ihren Höhepunkt bei 3,5 Prozent. Daraufhin erhöhte die Schweizerische Nationalbank (SNB) fünf Mal in Folge den Leitzins auf zuletzt 1,75 Prozent. Dank dieser Massnahmen ging die Inflation in den letzten Monaten deutlich zurück und liegt nun unter der Zwei-Prozent-Marke. Dies entspricht dem von der SNB definierten Bereich der Preisstabilität.

Entsprechend verzichtete die SNB im Dezember 2023 auf eine weitere Leitzinserhöhung. Bestätigt sich die Prognose der SNB und bleibt die Inflation in den kommenden Monaten im Zielband, sind im Verlauf von 2024 erste Zinssenkungen zu erwarten.

Als Leitzins bezeichnet man den Zinssatz, über welchen die Notenbanken das Verhalten der Geschäftsbanken beeinflussen. Denn auch die Banken müssen sich immer wieder Geld leihen. Die Höhe des Leitzinses wirkt sich damit massgeblich auf die Höhe der Hypothekarzinsen aus.

Zinsprognose: Die erste SNB-Zinssenkung im Jahr 2024 rückt näher

Stand 21.02.2024

Die Renditen von Schweizer Staatsanleihen und die Hypothekarzinsen sind bis Ende Dezember 2023 deutlich gesunken, notierten in der ersten Januarhälfte wieder etwas höher und bewegen sich seither seitwärts.

Den nächsten wichtigen Anhaltspunkt für die Märkte stellt die geldpolitische Lagebeurteilung der Schweizerischen Nationalbank (SNB) vom 21. März dar. Wir gehen davon aus, dass die SNB im März noch auf eine Zinssenkung verzichtet und erst im zweiten Quartal, zusammen mit der Europäischen Zentralbank und der US-Notenbank, erstmals den Leitzins reduziert. Insgesamt gehen wir in der Schweiz von drei Zinssenkungen in diesem Jahr aus. Dies dürfte den Leitzins von einem Niveau von 1,75 Prozent auf ein 1 Prozent reduzieren.

Im Januar war die Schweizer Inflation deutlich schwächer als erwartet. Somit bestünde die Möglichkeit für eine Zinssenkung im März, sofern auch im Februar die Inflation unerwartet tief ausfallen und der Schweizer Franken zur Stärke neigen sollte.

Der Kapitalmarkt hat sich bereits auf eine Reihe von Leitzinssenkungen im Jahr 2024 eingestellt, weshalb wir nur einen leichten Rückgang bei den längerfristigen Renditen der Schweizer Staatsanleihen oder den längerfristigen Hypothekarzinsen in den kommenden Quartalen sehen. Hypothekarzinsen, die an den SARON gebunden sind, dürften hingegen in den kommenden Quartalen deutlich von den Zinssenkungen der Nationalbank profitieren, denn der SARON-Zinssatz ist eng mit dem Leitzins der SNB verbunden.

Porträt von Claudio Saputelli

Claudio Saputelli

Chief Investment Officer Global Real Estate

Die Zinsen von Zehn-Jahres-Bundesobligationen dürften sich im Verlauf des Jahres 2024 bei 0,7 Prozent einpendeln. Damit dürften die Langfristhypotheken im Jahresverlauf leicht günstiger werden.

Langfristige Zinsentwicklung in Prozent

Die Zinsentwicklung unterliegt in ihrem Verlauf immer wieder stärkeren Schwankungen. Diese können durch verschiedene Faktoren ausgelöst werden. Die letzte Trendwende erfolgte im Jahr 2022 und wurde von folgenden Ereignissen geprägt:

  • Als Reaktion auf den starken Inflationsausbruch nach der Pandemie und auf den russischen Krieg in der Ukraine begann die SNB – wie auch andere Zentralbanken – 2022 den Leitzins anzuheben. Infolgedessen stiegen die Renditen kräftig an.
  • Um die erhöhte Inflation einzudämmen, führte die SNB 2023 ihre Leitzinserhöhungen weiter fort, während die Renditen auf einem hohen Niveau verharrten. Gegen Ende des Jahres 2023 bildete sich die Inflation deutlich zurück, sodass die Renditen stark sanken, da künftige Leitzinssenkungen erwartet wurden.
  • Die heutigen Renditen widerspiegeln bereits Zinssenkungen im Jahr 2024. Daher ist das Potenzial für einen weiteren Rückgang im laufenden Jahr stark begrenzt. Sollte die Inflation oder das Wachstum stärker ausfallen als erwartet, könnten die Renditen gar wieder ansteigen.

Zinsprognose in Zahlen

Zinssatz

Zinssatz

21.02.24

21.02.24

30.06.24

30.06.24

31.12.24

31.12.24

30.06.25

30.06.25

31.12.25

31.12.25

Zinssatz

SARON

SARON

21.02.24

1.69

30.06.24

1.50

31.12.24

1.00

30.06.25

1.00

31.12.25

1.03

Zinssatz

Swap 3 Jahre

Swap 3 Jahre

21.02.24

1.12

30.06.24

1.02

31.12.24

0.87

30.06.25

0.83

31.12.25

0.93

Zinssatz

Swap 5 Jahre

Swap 5 Jahre

21.02.24

1.13

30.06.24

1.04

31.12.24

0.94

30.06.25

0.93

31.12.25

1.03

Zinssatz

Swap 10 Jahre

Swap 10 Jahre

21.02.24

1.27

30.06.24

1.12

31.12.24

1.06

30.06.25

1.08

31.12.25

1.20

Quellen: Bloomberg, UBS Switzerland AG
Bitte beachten Sie, dass es sich bei dem angegebenen Zinssatz teilweise um eine Prognose handelt und dieser sich sowohl nach unten wie nach oben verändern kann.

Zinsausblick

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So wirkt sich der Hypothekarzinssatz auf Ihre Hypothek aus

Der Hypothekarzinssatz ist einer der wichtigsten Faktoren bei der Entscheidung für eine Hypothek. Er beeinflusst die monatlichen Zahlungen wie auch die Gesamtkosten für Ihren Kredit.

Die Inflation erreichte ungefähr im Jahr 2022 einen Peak von über 3 Prozent. Zu dieser Zeit stiegen gleichzeitig auch die Zinsen an und resultierten in höheren Zinssätzen für Hypotheken. Denn allgemein gilt: je niedriger der Zinssatz, desto günstiger auch die Hypothek.

Aktuell befinden wir uns bei einer niedrigeren Jahresinflationsrate zwischen 1,6 und 1,7 Prozent. Dementsprechend beschreiben auch Prognosen eine Entwicklung der sinkenden Zinsen.

Diese wirtschaftlichen Faktoren beeinflussen die Hypothekarzinsen

Wie hoch die Hypothekarzinsen in der Schweiz sind, hängt von verschiedenen Faktoren ab. Wir geben Ihnen einen Überblick. 

Trotz Grundkenntnissen über diese Faktoren ist es empfehlenswert, auf fundierte Analysen von Finanzinstituten zurückzugreifen.

Kompetente Beratung auf Ihre Situation zugeschnitten

Unsere Beraterinnen und Berater stehen Ihnen gerne zur Seite.

  • Sie werden persönlich beraten
  • Sie erhalten ein individuelles Zinsangebot
  • Sie bestimmen wie die Beratung stattfindet - ob per Telefon, Video oder vor Ort in der Geschäftsstelle

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Die Zinslage als Einflussfaktor für Ihr Hypothekarmodell

Bei der Wahl der geeigneten Hypothekarstrategie gilt es, zahlreiche Faktoren zu berücksichtigen.

Zu den wichtigsten Aspekten zählen:

Die aktuelle Zinssituation bestimmt die Ausgangslage und die Höhe Ihrer Hypothekarzinsen bei Abschluss einer Festhypothek. Mit einer SARON-Hypothek finanzieren Sie Ihr Eigenheim hingegen mit einem marktorientierten Zinssatz, der sich variabel an die Zinsentwicklung anpasst.

Die Zinserwartung hilft bei der Erstellung von Szenarien zur Höhe Ihrer künftigen finanziellen Belastung. Die unten aufgeführte Tabelle  bietet einen ersten Anhaltspunkt, welche Hypothekarform sich beim aktuellen Zinsniveau anbieten könnte.

Zinsniveau

Zinsniveau

Festhypothek kurz

Festhypothek kurz

Festhypothek mittel

Festhypothek mittel

Festhypothek lang

Festhypothek lang

SARON-Hypothek

SARON-Hypothek

Zinsniveau

hoch

hoch

Festhypothek kurz

bedingt geeignet

Festhypothek mittel

nicht geeignet

Festhypothek lang

nicht geeignet

SARON-Hypothek

geeignet

Zinsniveau

sinkend

sinkend

Festhypothek kurz

bedingt geeignet

Festhypothek mittel

nicht geeignet

Festhypothek lang

nicht geeignet

SARON-Hypothek

geeignet

Zinsniveau

normal

normal

Festhypothek kurz

geeignet

Festhypothek mittel

geeignet

Festhypothek lang

geeignet

SARON-Hypothek

geeignet

Zinsniveau

steigend

steigend

Festhypothek kurz

bedingt geeignet

Festhypothek mittel

geeignet

Festhypothek lang

geeignet

SARON-Hypothek

bedingt geeignet

Zinsniveau

tief

tief

Festhypothek kurz

bedingt geeignet

Festhypothek mittel

geeignet

Festhypothek lang

geeignet

SARON-Hypothek

geeignet

Ihr persönliches Hypothekarprofil gibt Auskunft über Ihre Risikofähigkeit und Ihre Risikobereitschaft. Legen Sie beispielsweise grossen Wert auf ein fixes Budget und auf Sicherheit, wird Ihr Hypothekarprofil komplett anders ausfallen als bei einer Person, die sich aktiv mit der Zinsentwicklung auseinandersetzt und über finanzielle Reserven verfügt. Dann werden Sie vermutlich mit einer Festhypothek besser schlafen. Denn mit dieser lässt sich die Zinsbelastung für einen gewissen Zeitraum planen.

Individuelle Einflüsse für Hypothekarnehmer

Faktoren wie die Kreditform und die Laufzeit einer Hypothek können individuell gewählt werden. Das wirkt sich je nach Form und Höhe selbstverständlich auf die Hypothekarzinsen aus. Sie hängen zusätzlich stark von der Bonität oder der Kreditwürdigkeit der Hypothekarnehmerin oder des Hypothekarnehmers und vom Wert und von der Lage der Immobilie ab.

Je besser Sie Ihre eigenen finanziellen Möglichkeiten kennen, desto besser stehen Ihre Chancen, den bestmöglichen Hypothekarzins herauszuholen.
Ihr UBS Hypothekenteam

Die Bonität ergibt sich aus der finanziellen Situation der potenziellen Hypothekarnehmerin oder des potenziellen Hypothekarnehmers. Vor dem Hauskauf stellt sich zu Beginn die Frage, wie viel Eigenkapital aufgewendet werden kann – in der Regel werden mindestens 20 Prozent des Immobilienwertes gefordert.

Das Verhältnis zwischen Eigenkapital und Hypothek wird Belehnung genannt. Bringen Sie mehr Eigenkapital ein, kann sich das positiv auf den Zinssatz auswirken. Je besser Sie Ihre eigenen finanziellen Möglichkeiten kennen, desto besser stehen Ihre Chancen, den bestmöglichen Hypothekarzins herauszuholen.

Tipps für Hypothekarnehmer

Wir wissen nun, dass die Hypothekarzinsen von verschiedenen Faktoren beeinflusst werden. Es stellt sich also die Frage, wie Sie die Entwicklung am besten im Blick behalten können, um rechtzeitig zu reagieren. Hier folgen einige Tipps.

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