Virtuelles Museum der UBS

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1862

Bank in Winterthur

Die Bank in Winterthur gilt als Grundstein der heutigen UBS. Aus der Bank in Winterthur entstand 1912 im Zusammenschluss mit der Toggenburger Bank die Schweizerische Bankgesellschaft (SBG).

  • Gebäude der Bank in Winterthur 1869
  • Gebäude der Bank in Winterthur 1894
  • Gebäude der Bank in Winterthur 1904
  • Kundenhalle: Wertschriften, Depositen-Kasse und Coupons, Wechsel und Kasse-Obligationen
  • Tresor Vorzimmer
  • Kundenkabinen
  • Depositen-Kasse
  • Kreditoren-Buchhaltung
  • Telefonbüro
  • Wertschriften Kontrolle
  • Abteilung der Buchhaltung

Gebäude der Bank in Winterthur

Das Gemälde zeigt die Bank in Winterthur an der Unteren Museumsstrasse, der heutigen Stadthausstrasse, wo auch heute noch die UBS ihr Domizil hat....

Den selbst erstellten Barockbau bezog die Bank 1869, als sie die zu eng gewordenen Mieträume des Hauses «Zu den drei Blumen» verliess.

Schweizerische Bankgesellschaft 1962, S. 35, Das Bankgebäude an der Unteren Museumstrasse 1867, J. Ziegler

Gebäude der Bank in Winterthur

Die erste bekannte Fotografie der Bank in Winterthur von 1894 zeigt den Zustand bis zum Umbau 1904.

UBS AG, Historisches Archiv, Fotograf unbekannt

Gebäude der Bank in Winterthur

Die Aufnahme zeigt das Gebäude ab 1904 mit Veränderungen sichtbar an Balkonen, Fenstern und dem nun fehlendem Schriftzug "BANK" auf dem Trottoir vor dem Haupteingang.

UBS AG, Historisches Archiv, Fotograf unbekannt

Kundenhalle

Sicht auf Schalter:

  • Wertschriften
  • Depositen-Kasse und Coupons
  • Wechsel und Kasse-Obligationen

Aufnahme um 1910.

UBS AG, Historisches Archiv, Fotograf unbekannt

Tresor Vorzimmer

Aufnahme um 1920.

UBS AG, Historisches Archiv, Fotograf unbekannt

Kundenkabinen

Aufnahme um 1920.

UBS AG, Historisches Archiv, Fotograf unbekannt

Depositenkasse

Aufnahme um 1920.

UBS AG, Historisches Archiv, Fotograf unbekannt

Kreditorenbuchhaltung

Aufnahme um 1920.

UBS AG, Historisches Archiv, Fotograf unbekannt

Telefonbüro

Aufnahme um 1920.

UBS AG, Historisches Archiv, Fotograf unbekannt

Wertschriftenkontrolle

Aufnahme um 1920.

UBS AG, Historisches Archiv, Fotograf unbekannt

Abteilung der Buchhaltung

Aufnahme um 1920.

UBS AG, Historisches Archiv, Fotograf unbekannt

1862

Lagerhaus

Während der Gründung der Bank in Winterthur bestand der Wunsch, Winterthur zum führenden Warenumschlagplatz der Schweiz zu entwickeln. Der Bank wurde daher die Verwaltung eines von der Kaufmännischen Gesellschaft Winterthur errichteten Lagerhauses übertragen.

  • Lagerhaus
  • Lagerhaus
  • Lagerhalle
  • Lagerhalle

Lagerhaus

Ursprünglich war sogar nur die Errichtung des Lagerhauses beabsichtigt gewesen....

Henri Rieter (Vorstandsmitglied der Kaufmännischen Gesellschaft Winterthur) regte in einem Schreiben vom 15. März 1860 an, man möge nicht allein ein Warenmagazin betreiben, sondern auf den darin eingelagerten Gütern Vorschüsse zu günstigen Bedingungen durch ein schon bestehendes oder noch zu errichtendes Kreditinstitut gewähren lassen. Dabei soll dasselbe Institut das Lager- und das Kreditgeschäft besorgen. Dementsprechend bestellte der Vorstand der Kaufmannschaft eine achtköpfige «Commission behufs Gründung einer Entrepôt und Bankgesellschaft».

Aufnahme um 1920.

UBS AG, Historisches Archiv, Fotograf unbekannt

Lagerhaus

Das Lagerhaus der Bank in Winterthur und ab 1912 der Schweizerischen Bankgesellschaft befindet sich unmittelbar am Winterthurer Bahnhof mit direktem Eisenbahnanschluss....

Der Betrieb des Lagerhauses wurde von der Schweizerischen Bankgesellschaft 1962 aufgegeben. Das ehemalige Lagerhaus besteht heute noch und wird nun vor allem für kulturelle und Gewerbezwecke verwendet.

Aufnahme um 1920.

UBS AG, Historisches Archiv, Fotograf unbekannt

Verwaltung Lagerhaus

Der Lagerhauschef am Stehpult.

Aufnahme um 1920.

UBS AG, Historisches Archiv, Fotograf unbekannt

Speditionsbüro Lagerhaus

Aufnahme um 1920.

UBS AG, Historisches Archiv, Fotograf unbekannt

1863

Toggenburger Bank

Die Toggenburger Bank, gegründet 1863 in Lichtensteig, ist die zweite Rechtsvorgängerin der späteren Schweizerischen Bankgesellschaft. Sie führte Geschäfte als Handels- und Notenbank aus, auch war sie auf das heimische Hypotheken- und Spargeschäft ausgerichtet. Die Toggenburger Bank besass als eine von wenigen Banken das Notenausgaberecht bis zur Gründung der Schweizerischen Nationalbank 1906.

  • Gebäude der Toggenburger Bank
  • Gebäude der Toggenburger Bank
  • Schalteranlage
  • Direktionsbüro
  • Präsidentenzimmer

Gebäude der Toggenburger Bank

Die Toggenburger Bank hatte ihre erste Lokalität in den Räumen der alten Post auf dem "Goldenen Boden"....

Darauf folgte die Verlegung 1865 in ein Haus am Untertor und 1872 folgte ein neu erstelltes Bankgebäude am Standort der alten Kirche am Rathausplatz.

Die Aufnahme zeigt das Domizil am Rathausplatz der soeben zur Schweizerischen Bankgesellschaft fusionierten Toggenburger Bank.

UBS AG, Historisches Archiv, Fotograf Otto Rietmann

Gebäude der Toggenburger Bank

Aufnahme der Schweizerischen Bankgesellschaft in Lichtensteig um 1914.

UBS AG, Historisches Archiv, Fotograf Otto Rietmann

Schalteranlage

Aufnahme 1918.

UBS AG, Historisches Archiv, Fotograf Otto Rietmann

Direktionsbüro

Aufnahme um 1918.

UBS AG, Historisches Archiv, Fotograf Otto Rietmann

Präsidentenzimmer

Aufnahme um 1918.

UBS AG, Historisches Archiv, Fotograf Otto Rietmann

1864

Eidgenössische Bank

Die Eidgenössische Bank wurde 1864 in Bern gegründet. Von 1864 bis 1882 gab die Emissionsbank eigene Banknoten aus, welche bei Filialen und Partnerbanken im In- und Ausland eingelöst werden konnten. Im Jahre 1945 wurde die Eidgenössische Bank von der Schweizerischen Bankgesellschaft übernommen.

  • Gebäude der Eidgenössischen Bank
  • Banknote der Eidgenössischen Bank
  • Banknote der Eidgenössischen Bank
  • Banknote der Eidgenössischen Bank
  • Banknote der Eidgenössischen Bank

Gebäude der Eidgenössischen Bank

Die ersten Geschäftsräume der Eidgenössischen Bank befanden sich von 1864 bis 1867 im Haus zum «hintern Bären» an der Schauplatzgasse in Bern....

Ein eigenes Bankgebäude wurde am Bubenbergplatz 3 im Jahre 1867 bezogen.

Bubenbergplatz 3, Aufnahme um 1900.

UBS AG, Historisches Archiv, Fotograf unbekannt

Banknote der Eidgenössischen Bank

Zwischen 1864 und 1882 wurden von der Bank eigene Geldnoten in Scheinen von CHF 50, CHF 100 und CHF 500 herausgegeben....

Die Abbildung zeigt eine Aufnahme eines Nachdruckes auf Kupfer der 50-Franken-Note, datiert mit 2. April 1879.

UBS AG, Historisches Archiv

Banknote der Eidgenössischen Bank

Vergrösserung der Zeichnung links.

UBS AG, Historisches Archiv

Banknote der Eidgenössischen Bank

Vergrösserung der Zeichnung rechts.

UBS AG, Historisches Archiv

Banknote der Eidgenössischen Bank

Ausschnitt der Originaldruckplatte für die Rückseite der Banknote.

UBS AG, Historisches Archiv

1872

Basler Bankverein

Durch den Zusammenschluss des Basler Bankvereins mit dem Zürcher Bankverein 1896 und mit der Fusion der Basler Depositen-Bank ein Jahr später entstand 1897 der Schweizerische Bankverein. Der Schweizerische Bankverein und die Schweizerische Bankgesellschaft fusionierten im Jahre 1998 zur UBS.

  • Erste Geschäftsräume des Basler Bankvereins
  • Zweites Domizil des Basler Bankvereins

Erste Geschäftsräume des Basler Bankvereins

Vertreter der im Syndikat Basler Bank-Verein zusammenarbeitenden Privatbankiers und der Frankfurter Bankverein unterzeichneten am 23. November 1871 das Protokoll zur Gründung des Basler Bankvereins....

Der Basler Bankverein bezog seine ersten Geschäftsräume 1872 im Haus «zum Wilhelm Tell» in der Aeschenvorstadt 5 in Basel.

Bauer, Hans/Schweizerischer Bankverein (Hg.) 1972, S. 59, Fotograf unbekannt

Zweites Domizil des Basler Bankvereins

Die Aufnahme zeigt den Aeschenplatz in Basel, wo der Basler Bankverein ab 1884 und dann als Schweizerischer Bankverein ab 1897 sein zweites Domizil besass (Eckhaus links).

Aufnahme um 1900.

Bauer, Hans/Schweizerischer Bankverein (Hg.) 1972, S. 92, Fotograf Höflinger, Basel

1880

Paine Webber

Paine & Webber wurde 1880 von William A. Paine und Wallace G. Webber in Boston, USA gegründet. 1881 entstand eine Partnerschaft mit Charles H. Paine und die Firma wurde zu Paine, Webber & Co. Paine Webber, wie die Firma ab 1984 hiess, entwickelte sich bis zur Integration in die UBS im Jahr 2000 zur viert grössten US Privatbank mit über 8500 Kundenberatern und einem Netzwerk von 385 Standorten.

In der Folgenden Serie sind einige frühe Niederlassungen zu sehen.

  • Zweite Geschäftsräume als Paine Webber & Co
  • Paine, Webber & Co in Milwaukee
  • Paine, Webber & Co im Shawmut Bank Building
  • Paine, Webber & Co's erste Niederlassung in New York
  • Paine, Webber & Co in Chicago

Zweite Geschäftsräume als Paine Webber & Co

Das erste Domizil von Paine & Webber befand sich an der 48 Congress Street in Boston, welches gerade so gross war, dass es für Mr. Paine und Mr. Webber sowie zwei Angestellte reichte....

Um mehr Platz zu bekommen mit dem Zuwachs von Charles H. Paine zog Paine, Webber & Co ein Jahr später an die 53 Devonshire Street.

Abbildung: Paine, Webber & Co, 53 Devonshire Street um 1890

UBS AG, Historisches Archiv, Fotograf unbekannt

Paine, Webber & Co in Milwaukee

Die erste Niederlassung von Paine, Webber & Co in Milwaukee eröffnete 1902 und war bescheiden, wie alle anderen frühen Niederlassungen. Sie bestand aus zwei Telegrafierern und einem Laufburschen....

Ihr Domizil befand sich im Northwestern Mutual Life Insurance Company Building.

Nach weiteren Zwischenstationen bezog Paine, Webber & Co 1926 den ersten Stock des Milwaukee Mechanics Insurance Company Buildings am 367-373 Brodway, hier abgebildet.

Abbildung um 1926.

Paine, Webber & Company 1930, S. 40, Fotograf unbekannt

Paine, Webber & Co im Shawmut Bank Building

Paine, Webber & Co bezog 1907 das zweite Stockwerk des neuen Shawmut Bank Gebäudes an der 82 Devonshire Street in Boston und ab 1927 folgte das ganze Obergeschoss zusammen mit zusätzlichen Räumen nebenan im Monks Building....

Bei der Broker- und Investmentbank Paine, Webber Co in Boston waren zu dieser Zeit 170 Personen beschäftigt.

Aufnahme um 1920

Paine, Webber & Company 1930, S. 18, Fotograf unbekannt

Paine, Webber & Co's erste Niederlassung in New York

1916 bezogen Paine, Webber & Co zuerst ein Büro im Erdgeschoss von 25 Broad Street und nach wachsendem Platzbedarf ab 1928 fand dann ein Umzug in das siebzehnte und achtzehnte Stockwerk statt.

Aufnahme um 1920

Paine, Webber & Company 1930, S. 20, Fotograf unbekannt

Paine, Webber & Co in Chicago

Die Stadt Chicago erfuhr ein immenses wirtschaftliches Wachstum in den 1930er Jahren, dabei eröffnete Paine, Webber & Co 1929 eine Niederlassung im Pure Oil Building am 35 East Wacker Drive.

Aufnahme um 1920.

Paine, Webber & Company 1930, S. 24, Fotograf unbekannt

1896

Banca Svizzera Americana

Die Banca Svizzera Americana wurde 1896 gegründet, mit Sitz in Locarno und Agenturen in Lugano und San Francisco. 1920 fusionierte die Banca Svizzera Americana mit der Schweizerischen Bankgesellschaft, welche sich dadurch in der italienischen Schweiz etablieren konnte.

  • Hauptgebäude Banca Svizzera Americana in Locarno
  • Schalterhalle
  • Büroräume
  • Schliessfächer
  • Agentur der Banca Svizzera Americana in Lugano

Hauptgebäude Banca Svizzera Americana in Locarno

Die Gründung der Banca Svizzera Americana von 1896 beruhte auf der Initiative von Henry Brunner aus Rheinfelden....

Die Aufgaben der Bank waren, die Spartätigkeit der «emigrazione Californa», der nach Kalifornien ausgewanderten Tessiner, zu fördern und die Überweisungen der Auswanderer aus den Tälern der Umgebung von Locarno zu erleichtern.

Die Abbildung um 1918 zeigt den Palazzo an der Piazza Grande in Locarno. Erbaut wurde er um 1900 von dem Architekten Alessandro Ghezzi.

UBS AG, Historisches Archiv, Banca Svizzera Americana Locarno um 1918, S. 4, Fotograf unbekannt

Schalterhalle

Die Haupttätigkeiten des Instituts waren anfänglich in erster Linie das Wechseldiskontogeschäft und die Eröffnung von Kontokorrentkrediten, während in San Francisco die Gewährung von Hypothekarkrediten dominierte.

Abbildung um 1918.

UBS AG, Historisches Archiv, Banca Svizzera Americana Locarno um 1918, S. 5, Fotograf unbekannt

Büro

Abbildung um 1918.

UBS AG, Historisches Archiv, Banca Svizzera Americana Locarno um 1918, S. 6, Fotograf unbekannt

Schliessfächer

Abbildung um 1918.

UBS AG, Historisches Archiv, Banca Svizzera Americana Locarno um 1918, S. 8, Fotograf unbekannt

Agentur der Banca Svizzera Americana in Lugano

Piazza Riforma in Lugano, Abbildung um 1918.

UBS AG, Historisches Archiv, Banca Svizzera Americana Locarno um 1918, S. 9, Fotograf unbekannt

1898

Niederlassung des Swiss Bankverein in London

1898 eröffnete die erste Niederlassung des Schweizerischen Bankvereins in London mit dem Namen Swiss Bankverein. Dies war die erste Schweizer Bank im damaligen Welthandels- und Weltfinanzzentrum London. Während des Ersten Weltkrieges musste die Bank mehrere Zeitungsgerüchte dementieren, dass der Schweizerische Bankverein unter deutscher Kontrolle stehen würde. Dies war einer der Gründe, wieso die Londoner Filiale 1917 ihren Namen von Swiss Bankverein zu Swiss Bank Corporation änderte.

  • Erste Niederlassungen in London. Das Gebäude 43 Lothbury.
  • Schalterhalle - Banking Hall
  • Gallerie über der Schalterhalle
  • Buchhaltung
  • E-Mail Server von damals
  • Telefonistin
  • Cable Department
  • Sekretariat
  • Backoffice: Securities Dividends, Coupons
  • Kundenbereich: Securities Dividends, Coupons
  • Tea time
  • Swiss Bankverein – West End Branch - Regent Street
  • West End Branch - General Office - Regent Street

Erste Niederlassungen in London

Zu dieser Zeit besass der Schweizerische Bankverein nur Niederlassungen in Basel, Zürich und St. Gallen....

Rückblickend scheint es ein kühner Schritt gewesen zu sein, eine Vertretung in über 600 Kilometern Entfernung zu errichten, als Kommunikation und Reisemöglichkeiten im Vergleich zu modernen Standards noch schwieriger waren.

1898–1901: 40 Threadneedle Street mit 16 Mitarbeitenden.

1901–1902: 11 Copthall Avenue mit 30 Mitarbeitenden.

1902–1925: 43 Lothbury mit 225 Mitarbeitenden (Stand 1914).

Die Fotografie zeigt das Gebäude 43 Lothbury. Aufnahme um 1908.

UBS AG, Historisches Archiv, Fotograf unbekannt;UBS AG, Historisches Archiv, Die 3 Schlüssel 8-1973, S. 2

Schalterhalle - Banking Hall

Das Management der Westminster Bank pflegte die monatlichen Lohnchecks immer um 14.55 Uhr auszuzeichnen, kurz bevor die Banken fünf Minuten später schlossen....

So sah man viele Angestellte zu der nächstgelegenen Bank, dem Swiss Bankverein in 43 Lothbury, zu rennen, um ihre Checks noch am selben Tag in bar einlösen zu können.

Abbildung 43 Lothbury um 1908.

UBS AG, Historisches Archiv, Fotograf unbekannt;UBS AG, Historisches Archiv, 1898 Centenary 1998, S. 9

Gallerie über der Schalterhalle

Nach wenigen Jahren wurde der Platz in Lothbury zu knapp, um die steigende Zahl an Personal aufzunehmen....

Zusätzlicher Platz konnte mit dem Bau einer Galerie über der Schalterhalle gewonnen werden.

Abbildung 43 Lothbury um 1908.

UBS AG, Historisches Archiv, Fotograf unbekannt;UBS AG, Historisches Archiv, 1898 Centenary 1998, S. 11

Buchhaltung

Briefe, Buchhaltung, Kontoführung und Wertschriftenhandel wurden zu Anfang des 20. Jahrhunderts mit Feder und Tinte geschrieben....

Die Angestellten verfassten diese in fein säuberlicher Schrift, üblicherweise an Stehpulten.

Abbildung 43 Lothbury um 1908.

UBS AG, Historisches Archiv, Fotograf unbekannt;UBS AG, Historisches Archiv, 1898 Centenary 1998, S. 29

E-Mail Server von damals

Die Korrespondenz wurde mit Kopiertinte verfasst und diese Blätter wurden dann in Büchern mithilfe von Durchschlagsblättern gepresst und so kopiert....

Nach 1910 erfolgte die Einführung von Schreibmaschinen und Kopiermaschinen.

Abbildung 43 Lothbury um 1908.

UBS AG, Historisches Archiv, Fotograf unbekannt;UBS AG, Historisches Archiv, 1898 Centenary 1998, S. 29

Telefonistin

Die eigene Telefonzentrale des Swiss Bankverein diente vor allem für hausinterne Verbindungen, Gespräche konnten dann weiter zu einer Zentrale ausserhalb durchgestellt werden, aber zunächst nur zu einigen wichtigen lokalen Institutionen, wie andere Banken oder Postbüros....

Telefonverbindungen zum Mutterhaus in Basel wurden erst ab 1928 möglich, mit der Errichtung der britischen radiotelefonischen Station (Kurzwellensender) «Rugby».

Abbildung 43 Lothbury um 1908.

UBS AG, Historisches Archiv, Fotograf unbekannt;Mathys, Rolf. Swiss-Phones, online

Cable Department

Im Gegensatz zum Telefonnetz war das Telegrafennetz schon einige Jahrzehnte vorher ausgebaut und somit konnte seit der Gründung des Swiss Bankverein schon direkt mit dem Hauptsitz in der Schweiz und der Welt kommuniziert werden....

Abbildung 43 Lothbury, Juni 1908.

UBS AG, Historisches Archiv, Fotograf unbekannt;Wikipedia. Telegrafie, online

Sekretariat

Dieses Foto zeigt vermutlich ein Büro im Empfangsbereich. Der Mitarbeiter im Vordergrund verfasst einen Rapport im Formular «Cablegram»....

Links im Regal ist die «Neue Zürcher Zeitung» zu sehen, datiert auf das Jahr 1908, Nr. 648. Ganz hinten, wartend am Tresor, ist für den nächsten Botengang bereiter Laufbursche.

Abbildung 43 Lothbury um 1908.

UBS AG, Historisches Archiv, Fotograf unbekannt

Backoffice: Securities Dividends, Coupons

Abbildung 43 Lothbury um 1908.

UBS AG, Historisches Archiv, Fotograf unbekannt

Kundenbereich: Securities Dividends, Coupons

Abbildung 43 Lothbury um 1908.

UBS AG, Historisches Archiv, Fotograf unbekannt

Tea Time

Abbildung 43 Lothbury um 1908.

UBS AG, Historisches Archiv, Fotograf unbekannt

Swiss Bankverein – West End Branch

Der Verwaltungsrat rapportierte 1911, dass der Swiss Bankverein sich stärker im lukrativen Reise- und Touristengeschäft in der Touristenzone von London engagieren sollte....

Daraus resultierte 1912 die Eröffnung der West End Branch an der 11c Regent Street gleich neben dem Swiss Railways Office.

Abbildung 11c Regent Street Branch um 1912.

UBS AG, Historisches Archiv, Fotograf unbekannt;UBS AG, Historisches Archiv, 1898 Centenary 1998, S. 11

West End Branch - General Office

Abbildung 11c Regent Street Branch um 1912.

UBS AG, Historisches Archiv, 1898 Centenary 1998, S. 29, Fotograf unbekannt

1899

Bezug Schweizerischer Bankverein am Paradeplatz

Im selben Jahr der vollzogenen Fusion des Basler Bankvereins mit dem Zürcher Bankverein (1886) sicherte sich das Institut das Bauland am Paradeplatz, das sich direkt gegenüber dem Hauptsitz der Konkurrenz befand, der damaligen Schweizerischen Kreditanstalt und heutigen Credit Suisse. Nach Plänen des Architekten Charles Mewès und nach einer zweijährigen Bauzeit bezog 1899 die nun «Schweizerischer Bankverein» heissende Bank das Gebäude. Der monumentale Bau hat 57 Jahre Bestand und wird 1956 durch einen grösseren Gebäudekomplex zwischen Talstrasse, Talacker und Bärengasse ersetzt.

  • Bezug Schweizerischer Bankverein am Paradeplatz
  • Kuppeldach
  • Haupteingang Schweizerischer Bankvereins Paradeplatz
  • Kassa-Halle mit Helvetia-Statue
  • Helvetia mit Merkur
  • Treppenhaus
  • Empfang und Kundenkabinen
  • Stahlpanzerkammer
  • Tresorraum für Kunden
  • Schrankfächer

Bezug Schweizerischer Bankverein am Paradeplatz

Der Schweizerische Bankverein beschäftigte allein am Sitz Paradeplatz über 600 Personen (Stand 1936).

Dabei bietet die Grossbank universelle Dienstleistungen, wie:...

  • Einlage- und Depositenabteilung für Sparer und Kontoführung für die passive und die aktive Vermögensverwaltung
  • Kundentresor
  • «Salon des étrangers»: Einlösen von Kreditbriefen, Reisechecks, Geldwechsel mit Reisebüro und Korrespondenzadresse für Reisende
  • Industrieanleihen (Emissionen), falls nötig im Konsortium mit anderen Banken
  • Kommerzielle Kredite
  • Dokumentar-Akkreditiv für z.B. Warenimport
  • Exportgeschäfte, dank Interbankenbeziehungen, Akkreditive und Clearing
  • Effektenbörse (z.B. Obligationen und Aktienkauf- Verkauf)
  • Wechsel-Portefeuille-Abteilung: Geld, das man erst später erhalten würde, in Geld zu verwandeln, das man sofort bekommt
  • Devisenabteilung für den Zahlungsverkehr
  • Internationales Korrespondentennetz
  • Kreditbrief mit gesichertem weltweitem Geldbezug, innerhalb des Korrespondentennetzes
  • Abteilung «Finanzauskünfte», ein Informationsbüro zu tausenden Industrie- und Handelsfirmen im in und Ausland

Abbildung um 1930.

UBS AG, Historisches Archiv, Fotograf unbekanntUBS AG, Historisches Archiv, Rundgang durch eine Grossbank ca. 1936

Kuppeldach

Die Kuppel wird seit 1900 geschmückt durch zwei Meter hohe Statuen aus Carrara-Marmor mit den Bezeichnungen «Le Travailleur», «La Fortune», «L’Epargne» und «Le Monnayeur»....

Nach Abbruch des Gebäudes 1956 fanden die Statuen im Schloss Herblingen ein neues Zuhause.

Aufnahme um 1923.

"Le Travailleur", "Le Monnayeur" Bildhauer Bösch, Zürich"La Fortune", "L'Epragne", Bildhauer Adolf Meyer, ZollikonUBS AG, Historisches Archiv, Fotograf unbekannt

Haupteingang Schweizerischer Bankvereins Paradeplatz

Die Figuren «Handel» und «Industrie» säumen das Eingangstor des Bankvereins.

Aufnahme um 1930.

Statuen «Handel» und «Industrie», Bildhauer Ferdinand Faivre, ParisUBS AG, Historisches Archiv, Fotograf unbekannt

Kassahalle mit Helvetia-Statue

Im Zentrum der Schalterhalle auf der Estrade thront die 3,9 Meter hohe bronzene Helvetia-Statue, erschaffen durch den Bildhauer Richard Kissling....

1959 stand der Abbruch des Gebäudes bevor, und die Direktion suchte dringend nach einem Abnehmer für das zwei Tonnen schwere Kunstwerk. Walter Bechtler übernahm die Helvetia-Statue und sorgte damit für patriotische Stimmung auf seinem Firmenareal der LUWA AG in Albisrieden. Nach Leihgaben 1991 an die Galerie Littmann in Basel anlässlich einer Ausstellung von Jean Tinguely und einem Auftritt an der EXPOFEDERAL vor dem Bundeshaus fand die Helvetia ihr heutiges Domizil im Zellwegerpark in Uster.

Aufnahme um 1923.

UBS AG, Historisches Archiv, Die drei Schlüssel 9/91, S. 10-11zellwegerpark, kunst, richard-kissling, onlineUBS AG, Historisches Archiv, Fotograf unbekannt

Helvetia mit Merkur

Die Helvetia wird vom gläsernen Kuppeldach beleuchtet und erhält durch die umgebenen Deckengemälde einen nahezu sakralen Charakter....

Die kleine Merkur-Figur stehend auf der Kugel in der Hand der Helvetia zeigt den römischen Gott Merkur in der Bedeutung für Handel, Gewerbe, Reichtum und Gewinn.

Abbildung um 1923.

Deckengemälde Richard Thal & Antonio De Grada, ZürichUBS AG, Historisches Archiv, Fotograf unbekannt

Treppenhaus

Der Zugang zum Treppenhaus auf der rechten Seite nach dem Betreten der Schalterhalle.

Abbildung um 1923.

UBS AG, Historisches Archiv, Fotograf unbekannt

Empfang und Kundenkabinen

Abbildung um 1923.

UBS AG, Historisches Archiv, Fotograf unbekannt

Stahlpanzerkammer

Abbildung um 1923.

UBS AG, Historisches Archiv, Fotograf unbekannt

Tresorraum für Kunden

Der Tresorraum für Bankkunden umfasste 418 Safes in vier verschiedenen Grössen.

Abbildung um 1923.

UBS AG, Historisches Archiv, Fotograf unbekannt

Schrankfächer

Abbildung um 1923.

UBS AG, Historisches Archiv, Fotograf unbekannt

1906

Beginn der Expansion in die Westschweiz

Bereits im Jahr 1875 hatte der Basler Bankverein eine Anregung aus dem traditionsreichen Finanzplatz Genf zur Errichtung einer Bankfiliale erhalten. Verwirklicht wurde der Plan aber erst 1905 durch den Schweizerischen Bankverein (SBV), als sich die Gelegenheit bot, das Bank- und Kommissionsgeschäft der altangesehenen Firma d’Espine Fatio & Cie. zu übernehmen. Der SBV eröffnete seinen Sitz am 15. Februar 1906 noch unter Leitung der Teilhaber der übernommenen Firma. Im Jahr 1912, mit dem Bezug seines neuen Genfer Bankgebäudes, übernahm der SBV in Lausanne die Banque d’Escompte et de Dépôts; seinen zweiten Sitz in der Westschweiz.

  • Der erste Sitz des Bankvereins in der Romandie
  • Die Schalterhalle
  • Kunden-Tresorraum
  • Sitz in Lausanne

Der erste Sitz des Bankvereins in der Romandie

Noch unter dem Namen «Bankverein Suisse» wurde 1906 in Genf, Rue de la Corraterie 6–10, der erste Sitz des Bankvereins in der Westschweiz eröffnet.

UBS AG, Historisches Archiv, Fotograf Julien Frères

Die Schalterhalle

Die klassisch eingerichtete Kundenhalle hatte acht nach Wertpapier- und Geschäftsart gegliederte Bankschalter. Neben dem Börsenschalter 6 (im hinteren Teil) hängen Tafeln mit Angaben zu den Börsen von Basel, Zürich und Paris.

UBS AG, Historisches Archiv, Fotograf Julien Frères

Kunden-Tresorraum

Im Tresorraum standen den Kunden Schliessfächer in unterschiedlichen Grössen zur Verfügung.

UBS AG, Historisches Archiv, Fotograf Julien Frères

Sitz in Lausanne

Die Stadt am Arc Lémanique erfuhr seit der Eröffnung des Simplontunnels eine rasante Entwicklung, was das Interesse des SBV an engeren Beziehungen zur welschen Schweiz zusätzlich stärkte....

Seinen ersten Sitz in Lausanne hatte der SBV zunächst an der Rue du Grand Chêne errichtet, bevor er ihn Ende 1923 in das neu erbaute, repräsentative Haus an der Place Saint-François verlegte (im Bild).

UBS AG, Historisches Archiv, Fotograf unbekannt

1909

Neuer Hauptsitz des Schweizerischen Bankvereins Aeschenvorstadt 1

Der Schweizerische Bankverein (SBV) verlegte 1909 seinen Geschäftssitz von der Aeschenvorstadt 72 an die Ecke der Blockrandbebauung Aeschenvorstadt/St. Alban-Graben. Mit dem markanten Bau, dessen historisierende Fassade zwei Strassenzüge prägt, schenkte der neue Hauptsitz dem Stadtbild einen neuen Akzent. Das frühere Hauptgebäude an der Aeschenvorstadt 72 blieb noch vier Jahre im Besitz der Bank und wurde an nahestehende Gesellschaften vermietet.

  • Der neue Hauptsitz des Schweizerischen Bankvereins
  • Altes Gebäude
  • Blick in den Kassahof
  • Kassahof
  • Fremdensalon
  • Stahlkammer
  • Sitzungssaal
  • Präsidentenzimmer
  • Erweiterungsbau 1931

Der neue Hauptsitz des Schweizerischen Bankvereins

Die Architektenfirma Suter & Burckhardt gewann 1906 den Wettbewerb zum Bau des neuen Bankgebäudes des SBV an der Aeschenvorstadt 1 in Basel....

Am 25. Oktober 1909 bezog der Zentralsitz das neue Bankgebäude.

1918 erwarb der SBV die Liegenschaften Aeschenvorstadt 9 und 11 zur Möglichkeit eines Erweiterungsbaus. 1912 kaufte der SBV für denselben Zweck den St. Alban-Graben Nr. 4 dazu.

In den Jahren 1928–1931 wurde der Erweiterungsbau erstellt und in den 1950er-Jahren folgte der Erweiterungsbau auf der Seite des St. Alban-Grabens Nr. 4.

Abbildung um 1909.

UBS AG, Historisches Archiv, Fotograf Höflinger, Basel

Altes Gebäude

Aus der Broschüre des Schweizerischen Bankvereins zur Eröffnung des neuen Bankgebäudes 1909:...

«Auf dem Areal des jetzigen Neubaues standen fünf Häuser: Aeschenvorstadt No. 1, 3, 5, 7 und St. Albangraben 2. Das Haus Aeschenvorstadt No. 5, ein altes anno 1776 erbautes Patrizierhaus zum ‹Wilhelm Tell›, wurde vom ‹Basler Bankverein› bei dessen Gründung im Jahre 1872 erworben. Er veräusserte es an die Basler Depositen-Bank im Jahre 1885 und bezog sein neues Gebäude am Aeschenplatz. Die Depositen-Bank kaufte successive die anstossenden Liegenschaften Aeschenvorstadt 1, 3 und 7. In den ersten beiden befanden sich die Weitnauer’sche Speisewirtschaft und Metzgerei, an der Ecke war der Halteplatz für die Botenwagen aus Baselland. Das Haus St. Albangraben 2 war das alte Verwaltungsgebäude der Christoph Merian’schen Stiftung. 1897 ging die Basler Depositenbank durch Fusion an den ‹Basler und Zürcher Bankverein› nunmehrigen ‹Schweizerischen Bankverein› über. 1905 beschloss der Bankverein die Erstellung des Neubaues, 1906 wurden die alten Gebäude niedergelegt, doch erst anfangs 1908 konnte mit den Ausgrabungsarbeiten begonnen werden, weil der Kampf für und wider die vom Grossen Rate beschlossene Jakob-Burckhardt-Strasse die Inangriffnahme des Baues verzögerte. Nach der vorausgegangenen Initiative eines Anwänders der neuen Strasse wurde das Referendum dagegen ergriffen und das Volk gab in zwei Abstimmungen mit kleiner Mehrheit seinen Willen kund, auf die Erstellung der Jakob-Burckhardt-Strasse zu verzichten.»

UBS AG, Historisches Archiv, Fotograf Höflinger, Basel

Blick in den Kassahof

Aufnahme um 1909.

UBS AG, Historisches Archiv, Fotograf Höflinger, Basel

Kassahof

Die Dienstleistungen werden beschrieben mit:...

  • Alle Arten Bankgeschäften
  • Ausführung von Börsenaufträgen an allen Weltmärkten
  • Kapitalanlagen
  • Informationen über kotierte und nicht kotierte Wertpapiere

Aufnahme um 1909.

UBS AG, Historisches Archiv, Fotograf Höflinger, Basel

Fremdensalon

  • Kauf und Verkauf von fremden Geldsorten
  • Noten, Coupons und gekündeten Titeln
  • Ausstellung von Kreditbriefen für alle Länder

Aufnahme um 1909.

UBS AG, Historisches Archiv, Fotograf Höflinger, Basel

Stahlkammer

  • Vermietung von Schrankfächern in feuer- und einbruchsicheren Stahlpanzergewölben
  • Einzelkabinen zur Vornahme der Titelmanipulationen

Abbildung um 1919.

UBS AG, Historisches Archiv, Fotograf Höflinger, Basel

Sitzungssaal

Auf den Gemälden (von links nach rechts) im Sitzungssaal zu sehen sind die ehemaligen Verwaltungsratspräsidenten:...

Johann Jakob Schuster-Burckhardt 1881–1901 und Hermann La Roche-Burckhardt 1901–1906.

An der ersten Sitzung des Verwaltungsrat-Ausschusses im soeben bezogenen Gebäude verkündete der Mitbegründer des Instituts und ehemalige Verwaltungsratspräsident H. La Roche-Burckhard: «Der Bankverein hat nicht nur in der Schweiz, sondern in der ganzen Welt einen guten und wohlbekannten Namen.» und erinnerte an den «Gedanken, der den Gründern vorschwebte, die Bedeutung Basels als Handelsstadt zu erhöhen».

Abbildung um 1909.

UBS AG, Historisches Archiv, Fotograf Höflinger, Basel

Präsidentenzimmer

Das Büro des Verwaltungsratspräsidenten Alphons Simonius-Blumer 1906–1920.

Abbildung um 1909.

UBS AG, Historisches Archiv, Fotograf Höflinger, Basel

Erweiterungsbau 1931

1928–1931 erfolgte der Erweiterungsbau an den Liegenschaften Aeschenvorstadt 9 und 11 (rechte Gebäudeseite)....

Dadurch entstand eine Verdoppelung der Räumlichkeiten für den Bankbetrieb und dem Kundenbereich. Vergrössert wurde auch der Bereich für das Kassa- und Titelgeschäft, sowie für die Schrankfächer.

Abbildung um 1923.

UBS AG, Historisches Archiv, Künster unbekannt

1912

Zusammenschluss der Bank in Toggenburg und Bank in Winterthur zur Schweizerischen Bankgesellschaft

Die Toggenburger Bank war auf die ostschweizerische und sankt-gallische Wirtschaft ausgerichtet mit Spezialisierung auf die Stickereiindustrie. Sie war dadurch jedoch auch betroffen im Falle von Krisen dieses Industriezweiges. Die Bank in Winterthur besass ein breit abgestütztes Geschäftsfeld und Beziehungen zu verschiedenen Industrien, aber ihr war es durch ihre bestehende Grösse und Kapitalstärke zunehmend verwehrt, Anschluss zu finden zu den sie konkurrierenden Grossbanken. Man entschloss sich daher, das Kapital und den Geschäfts- und Kundenkreis durch einen Zusammenschluss mit der Toggenburger Bank zu vergrössern.

  • St. Gallen einer der Verwaltungssitze der Schweizerischen Bankgesellschaft
  • Firmenbezeichnung
  • Geschäftssitz Zürich der Schweizerischen Bankgesellschaft
  • Eingang zur Bank in Winterthur Bahnhofstrasse 44
  • Kundentresor
  • Detailaufnahme Kundentresor

St. Gallen, einer der Verwaltungssitze der Schweizerischen Bankgesellschaft

Nach der Fusion zur Schweizerischen Bankgesellschaft verblieben die Verwaltungssitze in Winterthur und St. Gallen. ...

Die Geschäftssitze bildeten die Filialen in Zürich und Lichtensteig sowie drei Zweigniederlassungen in Rorschach, Rapperswil und Wil-Flawil.

Abbildung um 1912.

UBS AG, Historisches Archiv, Schweizerische Bankgesellschaft (Hg.) 1862 1912 1962, S. 75UBS AG, Historisches Archiv, Toggenburger Bank 1863-1912, Fotograf unbekannt

Firmenbezeichnung

Die beiden Institutionen einigten sich auf die für eine Grossbank angemessene Firmenbezeichnung «Schweizerische Bankgesellschaft vormals Bank in Winterthur und Toggenburger Bank»....

Der Zusatz «vormals Bank in Winterthur und Toggenburger Bank» verschwand nach der Fusion 1919 mit der Aargauischen Creditanstalt.

Abbildung um 1912.

UBS AG, Historisches Archiv, Schweizerische Bankgesellschaft (Hg.) 1862 1912 1962, S. 75UBS AG, Historisches Archiv, Toggenburger Bank 1863-1912, Fotograf unbekannt

Geschäftssitz Zürich der Schweizerischen Bankgesellschaft

Im Gegensatz zur Bank in Winterthur besass die Toggenburger Bank ein ausgedehntes Filialnetz mit St. Gallen, Lichtensteig, Rorschach, Rapperswil und Wil-Flawil....

Die Bank in Winterthur, gegründet 1862, hatte sich dank dem industriellen Aufschwung ihres Wirkungsgebiets zu einem bedeutenden Kreditinstitut entwickelt. Um aber langfristig im härter werdenden Wettbewerb zu bestehen, musste sie in Zürich, dem bedeutendsten Finanzmarkt der Schweiz, expandieren und sich auch hier etablieren.

Die 1863 gegründete Bank in Baden passte bestens in dieses Schema, weil sie ihre Filiale an der Zürcher Bahnhofstrasse 44 nur noch als Verbindung erhalten wollte, um sich auf ihr aargauisches Wirtschaftsgebiet zurückbesinnen zu können. Aus diesen Erwägungen heraus unterzeichneten beide Institute 1905 einen Interessenvertrag und boten flankierend ihren Teilhabern einen Aktienumtausch der anderen Bank an. So erwarb die Bank in Winterthur eine Mehrheitsbeteiligung an der Bank in Baden – und bezog 1906 deren vormaligen Geschäftsräume in Zürich. Die erste Zürcher Niederlassung der Bank in Winterthur entwickelte sich einerseits zum Geschäftszentrum des Unternehmens und erlangte andererseits direkten Zugang zur Zürcher Börse, was ihr davor verwehrt blieb, weil der Effektenhandel lediglich über Börsenmakler möglich war.

Abbildung um 1912.

UBS AG, Historisches Archiv, Schweizerische Bankgesellschaft (Hg.) 1862 1912 1962, S. 56, 75UBS AG, Historisches Archiv, H. und E. Bucher, Photographische Anstalt, Zürich

Eingang zur Bank in Winterthur, Bahnhofstrasse 44, Zürich

Aufnahme um 1910.

UBS AG, Historisches Archiv, H. und E. Bucher, Photographische Anstalt, Zürich

Kundentresor

Aufnahme um 1906.

UBS AG, Historisches Archiv, Fotograf unbekannt

Detailaufnahme Kundentresor

Auf dem Kursblatt ist «Bank in Winterthur, Zürich» zu lesen, als Nachweis, dass es sich bei der Aufnahme um den Kundentresor an der Bahnhofstrasse 44 handelt.

Abbildung um 1906.

UBS AG, Historisches Archiv, Fotograf unbekannt

1912

VR-Präsident des SBV und einer seiner Nachfolger überleben den Untergang der Titanic

Am 15. April 1912 um 2.20 Uhr sank der Luxusdampfer «Titanic» auf seiner Jungfernfahrt im Nordatlantik. Kurz vor Mitternacht hatte der 255 Meter lange Stahlgigant einen Eisberg gestreift und dabei ein 32 Meter langes Leck verursacht. Bei der Katastrophe überlebten nur 700 der 2200 Passagiere – unter ihnen Alphons Simonius-Blumer, VR-Präsident des SBV, und Max Staehelin, damaliger Direktor der Schweizerischen Treuhandgesellschaft und später selbst Präsident des SBV. Sie befanden sich auf einer Geschäftsreise nach New York, um sich vor Ort ein Bild von der Filiale einer sanierungsbedürftigen Schweizer Stickerei-Firma zu machen, deren Aktiven der SBV übernommen hatte.

  • Der Titanic
  • Alphons Simonius-Blumer und Max Staehelin
  • Rettung durch Ozeandampfer Carpathia
  • Telegramm
  • Glückwunschtelegramme

Auszug aus Max Staehelins Notizen

«Obwohl sich die ‹Titanic› nach dem Zusammenstoss mit dem Eisberg zur Seite neigte, dachte niemand ernsthaft an einen Untergang, da der Dampfer als unsinkbar galt.»

Der authentische Zeugenbericht des späteren VR-Präsidenten des SBV

Alphons Simonius-Blumer (l.) und Max Staehelin verdankten ihre Rettung ihrer geistesgegenwärtigen Reaktion....

Auch die beiden Bankverein-Repräsentanten wollten zunächst auf dem Schiff zu bleiben. Als aber Max Staehelin abseits der sich versammelnden Passagiere dem Ausschwenken eines halbvollen Rettungsbootes zuschaute und Panik im Gesicht des kommandierenden Matrosen erkannte, begriff er die Notlage. Da niemand anderes zur Stelle war und der Matrose das Rettungsboot herunterlassen wollte, stiegen beide ein.

Max Staehelin hielt seine Beobachtungen von der Katastrophe in einem Notizbuch fest: «Sonntagabend waren Simonius, Max Fröhlicher und ich beim Diner, das sich mit nachfolgender Unterhaltung bis 23.30 Uhr hinzog. Das Wetter war schön und sternenklar. Es war gegen Abend viel kälter geworden, so dass man die elektrische Heizung angedreht hatte. Das Schiff ging unter Volldampf. Alles an Bord war ruhig. Wir trennten uns und jeder ging in seine Kabine. Ich zog mich aus und war noch bei dieser Beschäftigung, als ich plötzlich ein zehn Sekunden langes, dumpfes Rollen vernahm, das mit einem leichten Stoss eingesetzt hatte. Dieser war nicht stark genug, mich umzuwerfen. Obwohl ich gar nicht daran dachte, dass etwas Besonderes geschehen sein könnte, trat ich auf den Gang hinaus und fragte einen Steward, was los sei. Der Mann versicherte mich, es sei nichts, und ich ging zurück. Indessen beschloss ich, auf Deck zu gehen, hatte aber immer noch keine Ahnung von dem, was kommen sollte. Ich zog mich jedoch an, diesmal aber nicht Abendtoilette, die ich eben abgelegt hatte, und ging auf Deck. Dort fand ich dann auch Simonius, und wir entdeckten, dass auf einem Unterdeck eine grosse Menge Eis lag, das auf ziemlich weiten Strecken den Boden bis zu ein oder zwei Fuss oder noch höher bedeckte. Jetzt liess das Schiff eine grosse Menge Dampf ab und, wohl wahrscheinlich infolge des zischenden Geräusches, füllten sich bald die Decks. Indessen war von Aufregung keine Spur zu entdecken, denn die Mannschaft erklärte immer wieder, es sei durchaus nichts Besonderes vorgekommen.

Beruhigend wirkte auch, dass die Schiffsmusik zu spielen begann. Die Luft war ganz ruhig, weder Nebel noch Wind. Allerdings war es bedeutend kälter geworden. Das Schiff stand jetzt, und nun sahen Simonius und ich auch Anstalten, die Rettungsboote herabzulassen. Die Schiffsmannschaft versicherte aber, dies geschehe nur als äusserste Vorsichtsmassnahme, zu der durchaus kein Grund vorhanden sei. Jedoch wurden dann die Damen der ersten Klasse ersucht, sich auf Deck zu begeben, wo die Boote zu besteigen waren. Als Simonius und ich dies sahen, glaubten wir, es sei an der Zeit, uns zum Verlassen des Schiffes fertig zu machen …

Rettung durch Ozeandampfer ‹Carpathia›

… So holte ich diejenigen Schriftstücke aus meiner Kabine, die mir die wichtigsten waren, und legte sie in die Mappe, die ich hier trage....

Auf Deck angekommen, fanden wir schon viele Frauen in den Booten, aber fast gar keine Aufregung. Ja, es gab manche Frauen, die nicht hineingehen wollten, und so blieben viele Plätze frei. Als Simonius und ich dies sahen, gingen wir in eines der am wenigsten besetzten Boote, obwohl wir noch gar keine Befürchtung hegten, da die ‹Titanic› vollständig sicher schien, die Musik noch spielte und die Mannschaft gute Haltung bewahrte, wenngleich sie ihre Aufregung nicht verbergen konnte.

An den Untergang des grossen Dampfers dachte wohl kein Mensch, sonst wären sicherlich die Plätze in den Rettungsbooten schnell besetzt worden. Der Dampfer war allerdings am Bug ziemlich tief gesunken, auch standen die Maschinen vollständig, indes funktionierte die elektrische Lichtanlage noch. Bevor die Boote herabgelassen wurden, kamen manche Personen an Deck mit Rettungsgürteln, und nun drang die Schiffsmannschaft darauf, dass jeder einen solchen anlegen sollte. Auch kamen jetzt Heizer und anderes Personal auf unser Deck, die sich auf die Rettungsboote stürzten; sie wurden aber von anderer Mannschaft vertrieben. Unsere Boote wurden dann hinabgelassen, und so waren wir schnell auf dem Wasserspiegel, wo zuerst Mannschaft von der ‹Titanic› ruderte, die dann Simonius, ich und einige andere ablösten. Es gingen etwa 16 oder 18 Boote mit je 50 bis 60 Personen ab. Als wir abstiessen, schien die Aufregung an Bord viel grösser zu werden. Es wurden Rettungssignale abgelassen, und es herrschte augenscheinlich ein grosses Durcheinander. Wir fuhren Dreiviertelstunden in schneidender Kälte umher, bis die ‹Carpathia› uns und andere aufnahm. Wir haben die ‹Titanic› nicht sinken gesehen; indes hörte ich nachher, sie sei eine halbe Stunde später untergegangen. Die ‹Carpathia› nahm auch ein zerlegbares Rettungsboot auf, das anscheinend leer hinabgelassen worden war.

Wie auf der ‹Carpathia› erzählt wurde, hatten sich um die Plätze in diesem Boot von Leuten, die im Wasser schwammen, wilde Kämpfe entsponnen, die damit endeten, dass 17 Mann von der Schiffsbesatzung und ein Genfer Student, dessen Namen ich nicht weiss, darauf Unterkunft fanden. Simonius und ich haben keine Anzeichen der herannahenden Gefahr gesehen, nur fiel uns nachträglich auf, dass es auf einmal so ausserordentlich kalt geworden war. Indes hörte ich, als ich auf Deck gegangen war, dass einige Herren, die noch im Pariser Salon gesessen hatten, den weisslich glänzenden turmhohen Berg plötzlich im Weg des Schiffes gesehen hatten. Da indes das Schiff sehr schnell fuhr, war kein Entrinnen möglich gewesen. Sowohl in den Booten wie auf der ‹Carpathia› war noch reichlich Platz. Mithin ist der Verlust von Menschenleben darauf zurückzuführen, dass die Schiffsmannschaft in dem Bestreben, eine wilde Erregung zu verhindern, in den entgegengesetzten Fehler verfiel und den Fahrgästen gegenüber jede Gefahr ableugnete.»

UBS AG, Historisches Archiv, Hans Bauer. Anmerkung zur Geschichte des Schweizerischer Bankvereins 1972UBS AG, Historisches Archiv; Fotograf unbekannt

Telegramm

Telegramm an den SBV in Basel mit der Nachricht, dass Alphons Simonius-Blumer und Max Staehelin überlebt haben.

UBS AG, Historisches Archiv

Glückwunschtelegramme

Zurück in der Schweiz erhielten die beiden Geretteten von der Direktion und dem Personal der Niederlassungen Glückwunschtelegramme, hier vom Sitz Genf.

UBS AG, Historisches Archiv

1914

Beginn der Mechanisierung mit der ersten Additionsmaschine

Die Schweizerische Bankgesellschaft (SBG) beschloss, am Sitz Zürich die Arbeitsprozesse nach Möglichkeit zu mechanisieren. Gründe dafür waren der Mangel an qualifiziertem Personal sowie das Bestreben, die Angestellten vor ermüdenden Arbeiten zu befreien und gleichzeitig die Produktivität zu steigern. So wurde 1914 die erste Additionsmaschine angeschafft. 12 Jahre später arbeitete die Buchhaltungsabteilung mit 8 Additionsmaschinen, 16 Buchhaltungsmaschinen, 7 elektrischen Staffelmaschinen, 22 Rechenmaschinen und 2 Schreibmaschinen.

  • Die erste Additionsmaschine
  • Mechanische Rechenmaschinen
  • Mechanische Rechenmaschinen Studio 5
  • Reparaturwerkstatt für Büromaschinen
  • Aufkommen von Elektronenrechnern in den Büros

Die erste Additionsmaschine

Viel deutet darauf hin, dass die erste Additionsmaschine eine Burroughs Adding Machine der Klasse 3 aus den USA war....

Mit ihr war es möglich, Beträge für die Buchhaltung mechanisch zu addieren und das Resultat auf Papier zu drucken. Der Addiervorgang vollzog sich über die Eingabe des Betrages mit anschliessender Kurbeldrehung. Für den Ausdruck musste die Taste für das Total gedrückt und eine weitere Kurbeldrehung ausgeführt werden.

Wenige Jahre später wurden dieselben Maschinen durch einen Elektromotor unterstützt.

UBS AG, Historisches Archiv

Mechanische Rechenmaschinen

Auch Rechenmaschinen, welche die vier Grundoperationen ausführen konnten, kamen in den 1920er-Jahren immer mehr zum Einsatz:...

beispielhaft die abgebildete MADAS aus dem Jahr 1925 der Firma H. W. Egli AG in Zürich. Die MADAS war eines der Nachfolgeprodukte der «Millionär», wie sie bei der SBG Winterthur in der Kreditorenbuchhaltung eingesetzt wurde.

UBS AG, Historisches Archiv

Mechanische Rechenmaschinen

Obwohl bei der SBG bereits 1957 Computer in Form von Grossraumrechnern im Einsatz waren, war das Rechnen mit mechanischen Rechenmaschinen noch bis in die 1970er-Jahre verbreitet....

Die Aufnahme zeigt Arbeitsplätze der SBG in Montreux von 1968, im Vordergrund zwei mechanische Tischrechner von MADAS vom Typ 20ATG, Baujahr 1951.

H. W. Egli LTD Manufacturers of Calculating MachinesUBS AG, Historisches Archiv, Fotograf Jean Schlemmer

Reparaturwerkstatt für Büromaschinen

Bei der SBG wurden mechanische Büromaschinen noch bis in die 1970er-Jahre in der hauseigenen Werkstatt gewartet und repariert.

UBS AG, Historisches Archiv

Aufkommen von Elektronenrechnern in den Büros

1971 waren am Hauptsitz des Schweizerischen Bankvereins in Basel 665 mechanische und eine zunehmende Zahl von 200 Elektronenrechnern im Einsatz – Tendenz steigend...

Um den Angestellten die Bedienung der Maschinen und insbesondere die Möglichkeiten der Elektronenrechner näherzubringen, wurden Kurse im «Maschinenrechnen» angeboten. Diese dauerten 12 Stunden (eine Stunde täglich) und umfassten das blinde Bedienen von mechanischen Additionsmaschinen und das Arbeiten mit Elektronenrechnern für die Addition, Subtraktion, Multiplikation, Division sowie das Rechnen mit Speicherfunktion und Konstanten. Der im Bild zum Kurs «Maschinenrechnen» gezeigte Elektronenrechner ist ein Casio AS-A, Baujahr 1969, welcher mit einem «Nixie-Tube»-Display betrieben wurde.

UBS AG, Historisches Archiv

1917

Die Schweizerische Bankgesellschaft (SBG) bezieht den «Münzhof»

Arbeiteten 1906 25 Bankangestellte in der Zürcher Filiale der «Bank in Winterthur», waren es nach wenigen Jahren schon zehnmal mehr. Aufgrund der engen Raumverhältnisse beschloss der Verwaltungsrat, das ehemalige Gut der Textilfabrikanten- und Kaufmannsfamilie Schinz auf der gegenüberliegenden Strassenseite für ein neues Bankhaus zu erwerben. Nach zweijähriger Bauzeit eröffnete die SBG 1917 ihr neues Gebäude, den «Münzhof», an der Bahnhofstrasse 45. 1945 verlegte die SBG ihren Hauptsitz von Winterthur und St. Gallen hierher.

  • SBG Zürich Bahnhofstrasse 45
  • SBG Zürich Bahnhofstrasse 45 Treppenaufgang
  • SBG Zürich Bahnhofstrasse 45 Schalterhalle
  • SBG Zürich Bahnhofstrasse 45 grosser Sitzungsraum
  • Zürich Bahnhofstrasse 43
  • SBG Zürich Bahnhofstrasse 45 Portal Haupteingang

Ein monumentales, streng gegliedertes Gebäude

Mit seiner langen Front, die durch sechs dorische Säulen streng gegliedert wird, strahlt das von der Architekturfirma Pfleghard & Haefeli gezeichnete Gebäude Solidität und Sicherheit aus.

Abbildung um 1926.

Baugeschichtliches Archiv, Fotograf unbekannt

Nomen est omen

Die Bezeichnung «Münzhof» bezieht sich auf die frühere Münzstätte, die sich in der nahen Augustinerkirche befunden hatte....

Der Name war ein gutes Omen. Die Geschäfte florierten, sodass die Raumbedürfnisse der Bank schon während des Baus wuchsen.

Abbildung um 1926.

Baugeschichtliches Archiv, Fotograf unbekannt

Die historische Schalterhalle

Die lichtdurchflutete und mit Tessiner Marmor ausgekleidete Schalterhalle ist nicht nur Symbol der langen Tradition der Bank, sie ist die Drehscheibe des Münzhofs....

Die gediegene Atmosphäre wird durch das polierte Palisanderholz, die Schriftzüge aus Bronze und die Alabasterleuchten zusätzlich unterstrichen.

Abbildung um 1919.

Baugeschichtliches Archiv, Fotograf unbekannt

Grosser Sitzungssaal

Die Architekten Pfleghard & Haefeli legten Wert auf eine auserlesene Ausstattung der Räume.

Abbildung um 1919.

Baugeschichtliches Archiv, Fotograf unbekannt

Vor dem Bau des späteren Hauptsitzes

Abgebildet ist die mittlere Bahnhofstrasse im Jahre 1883 mit dem noch bestehenden Haus der Familie Schinz (rechts), an dessen Stelle die SBG 1917 ihren neuen Sitz bezog....

Im gegenüberliegenden Gebäude (links im Bild) hatte 1906 die Bank in Winterthur ihre Zürcher Geschäftsniederlassung eröffnet. Auch nach der Fusion mit der Toggenburger Bank 1912 und der Umbenennung zur Schweizer Bankgesellschaft blieb sie dort – bis zum Umzug 1917.

Baugeschichtliches Archiv, Fotograf Guler Romedo

Portal Haupteingang

Imposant thront eine Hermes-Büste über dem Eingangsportal des Hauptsitzes. Die allegorische Figur symbolisiert Wohlstand und Handel.

Abbildung um 1919.

Baugeschichtliches Archiv, Fotograf unbekannt

1919

Die Schweizerische Bankgesellschaft fusioniert mit der Aargauischen Creditanstalt

Am 8. März 1919 stimmten die Aktionäre der Schweizerischen Bankgesellschaft (SBG) an der Generalversammlung der Fusion mit der 1872 gegründeten Aargauischen Creditanstalt zu. Das Aktienkapital wurde um 10 Millionen auf 60 Millionen CHF erhöht. Der Zusammenschluss mit der Aargauischen Creditanstalt brachte für die SBG einen weiteren Ausbau ihres Filialnetzes mit Geschäftsstellen in Aarau, Baden, Laufenburg, Wohlen und Liestal. Die Beziehung zwischen den beiden Banken bestand schon seit Längerem. 1913 schlossen sie vorerst eine formelle Interessensgemeinschaft; damals war der Aargauischen Creditanstalt die eigene Unabhängigkeit und der eigene Name wichtig. Kurz nach dem 1. Weltkrieg war die Situation jedoch eine andere, da bedeutete das Aufgehen in einer Fusion eine neue Chance.

  • Aargauische Creditanstalt
  • Überblick über die einzelnen Geschäftszweige der Bank
  • Die erste Filiale
  • Abbildung Bankgebäude Bank in Baden
  • Eine Obligation der Aargauischen Creditanstalt

Aargauische Creditanstalt

Die Aargauische Creditanstalt war im Gewerbe- und Industriekanton Aargau die wichtigste Handelsbank: Ihre Gründung erfolgte am 26. August 1872 in Wildegg....

Ihre Schalter eröffneten sie am 2. Januar 1873 im Haus «Hasler-Brun». 1892 erfolgte der Umzug in den eigenen Neubau am Schlossplatz.

Abbildung Werbeprospekt der Aargauischen Creditanstalt 1919.

Überblick über die einzelnen Geschäftszweige der Bank

Angeboten werden unter anderem Kreditgeschäfte, Bürgschaften, Wechselgeschäfte, der Handel mit Wertpapieren oder die Vermietung von Schrankfächern und dies erst noch «zu billigsten Bedingungen»....

Bei der Firmenliste auf der unteren Seitenhälfte, für deren Coupons die Bank als Zahlstelle dient, wird auch die Chocolat Frey AG aufgeführt. Die 1887 gegründete Schokoladenfabrik gehört seit 1950 zur Migros.

Abbildung Werbeprospekt der Aargauischen Creditanstalt von 1919.

UBS AG, Historisches Archiv, Fotograf unbekannt

Die erste Filiale

Die erste Filiale eröffnete die Aargauische Creditanstalt 1907 in Laufenburg. 1909 kam eine weitere Filiale in Wohlen dazu....

1918 kam es zur Eröffnung der Filiale in Liestal.

Abbildung Werbeprospekt der Aargauischen Creditanstalt 1919.

Übernahme der Bank in Baden

1915 übernahm die Aargauische Creditanstalt die 1863 gegründete Bank in Baden.

Abbildung um 1915.

UBS AG, Historisches Archiv, Fotograf unbekannt

Eine Obligation der Aargauischen Creditanstalt

Die Bank verpflichtet sich, dem Inhaber der Aktie den Betrag von 500 Franken halbjährlich durch das Einlösen der Coupons mit 5% zu verzinsen.

Abbildung Obligation 1921.

1922

Die Eröffnung des neuen Sitzgebäudes der Schweizerischen Bankgesellschaft in Aarau

Bereits 1910 hatte die Aargauische Creditanstalt nach einem geeigneten Bauplatz für einen grösseren und vor allem zentraler gelegenen Neubau Ausschau gehalten. Eine günstige Gelegenheit ergab sich, als eine ursprünglich als Postgebäude vorgesehene Liegenschaft in der Nähe des Bahnhofs zum Verkauf stand. Mit den Vorarbeiten für den Neubau wurde 1916 begonnen. Die Bauzeit dauerte von 1920 bis Ende 1921. Für diesen Bau wurden erstmals in Aarau Turmkräne eingesetzt. Nach dem Umzug verkaufte die Schweizerische Bankgesellschaft (SBG) ihr von der Aargauischen Creditanstalt erstelltes Gebäude am Schlossplatz an die Nationalbank.

In einer zur Eröffnung herausgegebenen Broschüre wird das neue Bauwerk vorgestellt:

  • Das markante Gebäude setzt einen Akzent
  • Eingangsportal
  • Eingangsbereich
  • Schalterraum
  • Blick in eines der Direktionszimmer
  • Tresor-Panzertür
  • Schrankfächeranlage

Das markante Gebäude setzt einen Akzent

Zum Bezug bereit war das neue Bankgebäude an der Bahnhofstrasse im Januar 1922. Noch heute – hundert Jahre später – ist es der Sitz der UBS Aarau....

Abbildung 1922 aus der Broschüre zum SBG-Neubau Aarau.

UBS AG, Historisches Archiv, Fotograf unbekannt

Eingangsportal

Betont wird der Haupteingang durch vier mit Schmuck versehene Säulen. Als Torhüter thronen direkt über dem Haupteingang drei in Stein gehauene Sphinxe....

Abbildung 1922 aus der Broschüre zum SBG-Neubau Aarau.

UBS AG, Historisches Archiv, Fotograf unbekannt

Eingangsbereich

Durch ein grosszügiges Vestibül gelangt man in den Schalterraum. Die Haupttreppe führt zu den Direktionsbüros im 1. Stock, zum Sitzungssaal und zu den Arbeitsräumen der einzelnen Abteilungen....

Abbildung 1922 aus der Broschüre zum SBG-Neubau Aarau.

UBS AG, Historisches Archiv, Fotograf unbekannt

Schalterraum

Abbildung 1922 aus der Broschüre zum SBG-Neubau Aarau.

UBS AG, Historisches Archiv, Fotograf unbekannt

Blick in eines der Direktionszimmer

Abbildung 1922 aus der Broschüre zum SBG-Neubau Aarau.

UBS AG, Historisches Archiv, Fotograf unbekannt

Tresor-Panzertür

Abbildung 1922 aus der Broschüre zum SBG-Neubau Aarau.

UBS AG, Historisches Archiv, Fotograf unbekannt

Schrankfächeranlage

Abbildung 1922 aus der Broschüre zum SBG-Neubau Aarau.

UBS AG, Historisches Archiv, Fotograf unbekannt

1922

Der Schweizerische Bankverein feiert zurückhaltend sein 50-jähriges Bestehen

Das 50-Jahre-Jubiläum des Schweizerischen Bankvereins (SBV) fiel in die Zeit der Nachkriegsdepression, die geprägt war von den schweren Auswirkungen des 1. Weltkriegs. Auch Schweizer Betriebe und Industrien waren wirtschaftlich stark betroffen, die Bahnen und die Hotellerie waren mit Notlagen konfrontiert. Finanzinstitute kamen als Folge von Staatsbankrotten und Währungszerrüttung in Bedrängnis und mussten gestützt und saniert werden.

  • SBV Taschenuhr

Eine Jubiläumsuhr zur Unterstützung der Uhrenindustrie in der Krise

Besonders hart traf die Krise aber die Schweizer Uhrenindustrie....

Zwei Drittel der Uhrenexporte brachen weg, und etwa die Hälfte der 60 000 Beschäftigten verlor ihre Arbeit. Der SBV entschied sich deshalb, zum Jubiläum seinen 2200 Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen eine Schweizer Taschenuhr der Marke Zenith aus Le Locle zu schenken. Die Geschenkaktion stellte eine unschätzbare Unterstützung für die heimische Uhrenindustrie dar, die wegen des Zusammenbruchs der Exporte die grösste Krise ihrer Geschichte erlebte.

Angesichts der schwierigen Zeiten verzichtete man im Jubiläumsjahr auf jeglichen äusseren Prunk und fokussierte sich stattdessen auf die neuen Niederlassungen in Neuenburg und Schaffhausen – ein Zeichen des Aufbauwillens.

UBS AG, Historisches Archiv

1922

Eine Revolution in der Buchhaltung

Vor der Einführung der Buchhaltungsmaschine war die Rechnungsführung eine rein handschriftliche Angelegenheit, verfasst mit Tinte und Feder in gebundenen, sperrigen Büchern. Die Mechanisierungswelle vollzog sich bei der SBG und beim SBV zeitgleich im Jahr 1922. Mit der technischen Neuerung der Buchhaltungsmaschine etablierte sich auch das Fichensystem (Karteiführung), wodurch die Journalführung nun direkt auf lose Blätter geschrieben werden konnte. Dadurch wurde die Leistung der Buchhaltungsabteilung im nächsten Jahrzehnt mehr als verdoppelt.

  • Erste Buchhaltungsmaschine
  • SBG Winterthur, Wertschriftenkasse
  • Rechnende Buchhaltungsmaschinen
  • Buchhaltungsmaschinen beim SBV St. Gallen
  • Buchhaltung des SBV London

Erste Buchhaltungsmaschine

Die erste Buchhaltungsmaschine beim SBV war eine des Herstellers Elliott Fisher, welche im April 1922 installiert wurde und beim Personal zu Beginn auf grosse Skepsis stiess....

Als Vorteil angepriesen wurde ihr Effekt im Hinblick auf exakte Arbeit.

Die ersten Buchhaltungsmaschinen waren im Grunde spezialisierte Schreibmaschinen für grossformatige Buchungsblätter, mit einem breiteren Wagen für den reibungslosen Blatteinzug. Anders löste dies die abgebildete Elliott Fisher (hergestellt zwischen 1914 und 1919); hier bewegte sich die Schreibmaschine auf Schienen über dem Buchungsblatt hin und her.

UBS AG, Historisches Archiv

SBG Winterthur, Wertschriftenkasse

Auch bei der SBG Winterthur war eine Buchhaltungsmaschine der Marke Elliot Fisher im Einsatz.

Aufnahme um 1924.

UBS AG, Historisches Archiv, Fotograf unbekannt

Rechnende Buchhaltungsmaschinen

...

In den 30er-Jahren folgten die rechnenden Buchhaltungsmaschinen als nächste Innovation. Es handelte sich im Grunde um eine Buchungsmaschine in Kombination mit einem Additionsregister. Vorher wurden dafür zwei separate Maschinen verwendet. Bei Betätigung der Nummerntasten drehten sich gleichzeitig die Zahnräder der Additionseinheit mit und registrierten so eine Addition. Das Additionsregister konnte auf dem Wagen zu den verschiedenen Spalten beliebig verschoben werden, je nachdem, wo die Addition benötigt wurde.

Abgebildet eine Remington Bookkeeping Machine mit einem Elektromotor; Model-23 von 1932, Anschaffungspreis damals ca. 7000 CHF.

UBS AG, Historisches Archiv

Buchhaltungsmaschinen beim SBV St. Gallen

Ein anderes Beispiel waren die Buchhaltungsmaschinen von Burroughs Moon Hopkins (im Bild rechts), welche vom SBV 1927 für die Kontokorrent-Buchhaltung angeschafft wurden und bis zu 25 Jahre lang in Betrieb waren....

Die Besonderheit dieser Maschine war, neben der Kombination von Schreibmaschine und Additionsmaschine, der zusätzlich verbaute Multiplikationskörper. Die Maschine funktionierte gleich wie die Rechenmaschine «Millionär» von H. W. Egli; Multiplikationen wurden mit einer Kurbeldrehung je Dezimalstelle ausgeführt, anstelle von sukzessiver Addition wie beispielsweise beim Additionsregister.

Die Maschine links im Bild ist eine Burroughs-Class-1- Additionsmaschine mit 15 Spalten, Baujahr 1911, bereits mit elektrischem Antrieb.

UBS AG, Historisches ArchivBruderer, Herbert (2015). Meilensteine der Rechentechnik. Berlin/Boston: De Gruyter Oldenbourg

Buchhaltung des SBV London

Die Aufnahme zeigt die Buchhaltungsabteilung des SBV in London an der Gresham Street 99/ Coleman Street....

Hier wurde auf Underwood-Buchhaltungsmaschinen mit integrierter Additionsfunktion auf Endlospapier gearbeitet.

Abbildung um 1931.

UBS AG, Historisches Archiv

1930

Die Büros des Schweizerischen Bankvereins an der Zürcher Börse

Als eine der bedeutendsten Börsenbanken hatte der Schweizerische Bankverein (SBV) bereits im historisierenden Prachtbau der alten Zürcher Effektenbörse an der Bahnhofstrasse 3 ein eigenes Börsenzimmer. Hier nahmen die Händler die Aufträge ihrer Kunden telefonisch entgegen und konnten sie am Ring «à la criée» platzieren. Wegen immer engerer Platzverhältnisse und der überholten technischen Einrichtung wurde 1928 mit dem Bau einer neuen Börse begonnen. Der SBV hatte auch dort einen eigenen Börsenraum, der nur wenige Schritte von den Handelsringen entfernt war.

  • Das erste Zürcher Börsengebäude
  • Handel unter dem Spiegelgewölbe
  • Die neue Börse – schlicht und sachlich
  • Saal mit zwei Handelsringen
  • Börse mit Schweizerischer Bankverein Aufschrift
  • Bankverein Büro in Börse

Das erste Zürcher Börsengebäude

Bereits hier hatte der SBV ein Börsenzimmer....

Während der wirtschaftlichen Hochstimmung der 1920er-Jahre wurden jedoch die Platzverhältnisse immer enger und die veralteten technischen Einrichtungen zu einer immer grösseren Belastung. Der Umzug in das 1930 fertiggestellte, im Stil der Neuen Sachlichkeit entworfene neue Börsengebäude wurde deswegen regelrecht herbeigesehnt.

UBS AG, Historisches Archiv, Fotograf unbekannt

Handel unter dem Spiegelgewölbe

Der grosse Saal mit dem verhältnismässig kleinen Handelsring war das Prunkstück des Baus und zählte in den 1920er-Jahren zu den eindrücklichsten Innenräumen Zürichs.

UBS AG, Historisches Archiv, Fotograf unbekannt

Die neue Börse – schlicht und sachlich

Der neue Börsenbau, der 1928 bis 1930 am Bleicherweg 5 errichtet wurde, war wenige Schritte vom Zürcher SBV-Sitz entfernt....

Die Vorfreude auf den Umzug kam in einer Broschüre des SBV deutlich zum Ausdruck: «Mit besonderer Ungeduld haben wir die Fertigstellung der neuen Anlagen erwartet. Die uns in der alten Börse zur Verfügung gestandenen beschränkten Hilfsmittel erwiesen sich schon seit längerer Zeit als absolut ungenügend zur Bewältigung des grossen Verkehrs. (…) Die neue Börse hat allen Unzulänglichkeiten in bester Weise abgeholfen. Ringtelephon und Ticker dienen der fortlaufenden Verständigung zwischen den beiden Ringen und unserem geräumigen Börsenzimmer, wo eine vermehrte Zahl Beamter am modernen Telephontisch unsere Kunden informieren und für unverzügliche Ausführung ihrer Börsenaufträge sorgen können.»

UBS AG, Historisches Archiv, Fotograf unbekannt

Saal mit zwei Handelsringen

96 zylindrisch geformte Telefonkabinen umgrenzten das Handelsgeschehen.

UBS AG, Historisches Archiv, Fotograf unbekannt

Zugang zum Börsenraum des SBV

Der Börsenraum des SBV war über dem Türrahmen entsprechend angeschrieben und schloss sich direkt an den Handelssaal an.

UBS AG, Historisches Archiv, Fotograf unbekannt

Ringtelefon, Ticker und Rechenschieber

Die Händler unserer Bank am Telefontisch hatten direkten Kontakt mit dem Handelsring und ihren Kunden.

UBS AG, Historisches Archiv, Fotograf unbekannt

1938

Drei Schlüssel für den Schweizerischen Bankverein

UBS ohne das Drei-Schlüssel-Logo? Unvorstellbar! Ebenso unvorstellbar sind die drei markanten Schlüssel ohne den Schriftzug UBS. Seit 1998 bilden diese beiden Elemente – die Schlüssel vom Schweizerischen Bankverein (SBV) und das Kürzel UBS von der Schweizerischen Bankgesellschaft – das unverwechselbare Logo von UBS. Die drei Schlüssel sind jedoch rund 60 Jahre älter, bis zur Fusion 1998 gehörten sie zum SBV.

  • Seit Mitte Juni 1938 verwendet der SBV die drei Schlüssel
  • Erstmals zieren die drei Schlüssel den Geschäftsbericht für das Jahr 1938
  • Drei Schlussel
  • Die drei Schlüssel als wichtiger Bestandteil des UBS-Logos
  • Beispiel eines nicht realisierten Entwurfs von 1937
  • Beispiel eines nicht realisierten Entwurfs von 1937
  • Beispiel eines nicht realisierten Entwurfs von 1937
  • Beispiel eines nicht realisierten Entwurfs von 1937
  • Beispiel eines nicht realisierten Entwurfs von 1937
  • Beispiel eines nicht realisierten Entwurfs von 1937

Seit Mitte Juni 1938 verwendet der SBV die drei Schlüssel.

Die Schlüssel symbolisierten damals Vertrauen, Sicherheit und Diskretion.

Erstmals zieren die drei Schlüssel den Geschäftsbericht für das Jahr 1938.

Mitte der 1930er-Jahre kam beim Sitz Zürich der Wunsch nach einem Logo auf, um Drucksachen in Zukunft einheitlich gestalten zu können....

Nachdem dieses Anliegen von der Direktorenkonferenz Ende Oktober 1936 abgesegnet wurde, ging es darum, in Zürich und Basel verschiedene Offerten mit Vorschlägen einzuholen. Den besten Entwurf konnte der Sitz Zürich präsentieren: ein Logo mit drei sich überkreuzenden Schlüsseln, darunter das Gründungsjahr 1872. Entworfen hat es die Zürcher Künstlerin und Grafikerin Warja Lavater (1913–2007).

Wer entdeckt den kleinen Unterschied?

Verschwunden ist der Zusatz 1872. Seit Anfang der 1980er-Jahre werden die drei Schlüssel ohne Jahreszahl verwendet....

In internen Publikationen erscheint das Logo bereits ab Mitte 1979 ohne Gründungsjahr, im Geschäftsbericht erst ab 1983.

Die drei Schlüssel als wichtiger Bestandteil des UBS-Logos

Beispiel eines nicht realisierten Entwurfs von 1937

Beispiel eines nicht realisierten Entwurfs von 1937

Beispiel eines nicht realisierten Entwurfs von 1937

Beispiel eines nicht realisierten Entwurfs von 1937

Beispiel eines nicht realisierten Entwurfs von 1937

Beispiel eines nicht realisierten Entwurfs von 1937

Dieser Vorschlag verweist mit dem Basilisken auf die Wiege des SBV: Basel.

1939

Die bewegten Jahre der New Yorker Zweigniederlassung

Seit seiner Gründungszeit unternahm der Schweizerische Bankverein (SBV) mehrere Bemühungen, in der «neuen Welt der unbegrenzten Möglichkeiten» Fuss zu fassen. Angesichts der zunehmenden Bedeutung des nordamerikanischen Wirtschaftsgebiets und der wachsenden Krisenherde in Europa wurde gegen Ende der schicksalsschweren 1930er-Jahre beschlossen, eine eigene Niederlassung in New York zu eröffnen – genauer: am 4. Juli 1939 an der Nassau Street 15 in nächster Näher der Börse. Aufgrund der seit 1898 gesammelten guten Erfahrungen mit dem Sitz London hoffte man auf eine ähnliche Entwicklung der New York Agency. 1963 bewilligte das Banking Department des Gliedstaates New York die Umwandlung der Agency zur vollwertigen Branch (Niederlassung).

  • Agentur an renommierter Adresse. New York
  • SBC New York
  • Die Schalterhalle. SBC New York

Agentur an renommierter Adresse

Um am nordamerikanischen Wertschriftengeschäft teilnehmen zu können, übernahm der SBV 1904 z.B. Aktien der Zürich-American Trust Co. und ein Jahr später Beteiligungen an der Société Financière Franco-Américaine in Paris....

1906 kam eine Mitwirkung im Syndikat bei der Gründung der Deutsch-Amerikanischen Bank in Berlin zustande. Der Verwaltungsrat des SBV legte den 4. Juli 1939 als Eröffnungstermin für die New York Agency fest. Die Büros im Geschäftsgebäude an der 15 Nassau Street waren ursprünglich diejenigen der Federal Reserve Bank of New York und der Tresor war deren Edelmetalllager.

Aufnahme 1940er-Jahre.

UBS AG, Historisches Archiv

Eröffnung am Independence Day

Beim Start zählte die Agentur bereits 60 Angestellte, von denen viele aus der Schweiz und Europa stammten....

Nur ein Jahr später zählte die Belegschaft 164 Personen, und die Agentur betreute die drittgrösste Bilanz des SBV. Grund dafür war die bedrohliche Situation in Europa, die zu grossen Wertpapierdepots ausländischer Bankkunden führte.

Nach dem Eintritt der USA in den Krieg im Dezember 1941 fiel die Agentur unter die Kontrolle der amerikanischen Bankaufsichtsbehörde, deren Überwachungsbeamte die Korrespondenz und Geschäftstätigkeiten der Agentur kontrollierten. Erst 1943, als die Agency bereits direkt mit der Federal Reserve Bank in New York zusammenarbeitete, erfolgte die Gleichstellung mit den amerikanischen Banken und die Einstellung der Überwachung.

Die Schalterhalle

1963 verabschiedete der Staat New York ein neues Gesetz, das es ausländischen Banken erlaubte, Niederlassungen im Bundesstaat zu eröffnen....

Der SBV war eine der ersten Banken, die ihre Agentur zur Filiale erhoben und dadurch erstmals Inlandseinlagen von Firmenkunden und Privatkunden entgegennahmen.

Das bedeutete für die Bank, die bisher in New York nur Kundendepositen aus dem Ausland annehmen konnte, dass sie nun ermächtigt war, auch Inlanddepositen abzuschliessen. Dadurch gewann sie nicht nur die erwünschte Ermächtigung zu allen Bankgeschäften und gewisse Rechtsvorteile, sondern auch eine grössere Unabhängigkeit von Auslandgeldern, wodurch Währungsrisiken minimiert wurden.

1944

Die Schweizerische Bankgesellschaft übernimmt die Creditanstalt in Luzern

Mit der Übernahme der 1872 gegründeten Creditanstalt in Luzern macht die Schweizerische Bankgesellschaft (SBG) einen ersten Schritt in die Zentralschweiz. Bis der Schweizerische Bankverein (SBV) in der Leuchtenstadt eine erste Niederlassung eröffnete, verstrichen fast weitere 20 Jahre. 1963 nahm der SBV mit einer Zweigniederlassung in Luzern seine Geschäftstätigkeit auf.

Heute befindet sich die UBS-Geschäftsstelle Luzern am Bahnhofplatz. Die ersten Niederlassungen der Vorgängerbanken waren zuerst am Kapellplatz, dann am Schwanenplatz.

  • Die SBG Luzern am Kapellplatz
  • Die SBG Luzern am Kapellplatz
  • Die SBG Luzern am Schwanenplatz
  • Die SBG Luzern am Schwanenplatz. Das Grossraumbüro
  • Die SBG Luzern am Schwanenplatz. Die Schalterhalle

Die SBG Luzern am Kapellplatz

Die neue Geschäftsstelle der SBG in Luzern. Seit 1881 war dieses Gebäude Sitz der Creditanstalt in Luzern gewesen. Das Foto stammt aus dem Jahr der Übernahme durch die SBG, 1944.

UBS AG, Historisches Archiv, Fotograf unbekannt

Die SBG Luzern am Kapellplatz

Tuschzeichnung um 1950.

UBS AG, Historisches Archiv

Die SBG Luzern am Schwanenplatz

1958 bezog die SBG ihren Neubau am Schwanenplatz. Das Foto entstand kurz nach dem Einzug.

UBS AG, Historisches Archiv, Fotograf Friebel, Sursee

Die SBG Luzern am Schwanenplatz

Blick in ein Grossraumbüro von 1964. Rechts im Vordergrund ist eine Station der Rohrpostanlage zu sehen.

UBS AG, Historisches Archiv, Fotograf Friebel, Sursee

Die SBG Luzern am Schwanenplatz

Die Schalterhalle präsentiert sich 1964 schlicht und mit grosszügigem Wartebereich.

UBS AG, Historisches Archiv, Fotograf Friebel Sursee

1947

Einzug der Lochkartentechnik

Die Lochkarte zur mechanischen Datenverarbeitung kam bei der US-Volkszählung 1890 erstmals zur Anwendung. Es sollten jedoch fast 50 Jahre verstreichen, bis die vom amerikanischen Ingenieur Herman Hollerith entwickelte Technik den Sprung über den Atlantik in die Datenerfassung und -speicherung der beiden UBS-Vorgängerinstitute Schweizerischer Bankverein (SBV) und Schweizerische Bankgesellschaft (SBG) schaffte. Die erste Umstellung war eine reine Mechanisierung, bei der für den internen Gebrauch die Resultate der Buchungen und Konti abgelocht, geprüft und gestapelt wurden. Dieser erste maschinell lesbare Datenspeicher der Vorgängerbanken löste die traditionellen Kontobücher schrittweise ab.

  • Löst das traditionelle Kontobuch ab: die Lochkarte
  • Elektronische Datenverarbeitung der Bank Lochkartenabteilung
  • Genf-Rechenzentrum Kartenlocher
  • Zürich Bahnhofstrasse 45 UNIVAC UCT

Löst das traditionelle Kontobuch ab: die Lochkarte

Das Lochkartenverfahren kam zur Erledigung von zeitraubenden Schreib- und anderen Routinearbeiten des Wertschriften-, Coupon- und Kontokorrentsektors zur Anwendung....

Die Lochkartenanlagen der ersten Generation bestanden aus konventionellen Systemen wie Loch-, Sortier-, Misch-, Kartenleser-, Reproduktions- und Tabelliermaschinen, bei denen relativ viele Zwischenoperationen nach wie vor manuell ausgeführt werden mussten. Für die täglichen Mutationen wurden die einzelnen Karten noch von Hand aus den riesigen Lochkartenkarteien herausgenommen.

Die in der SBG am meisten verwendeten Karten von Remington Rand oder UNIVAC speicherten die Daten mit 6 Bit in zwei Reihen zu 45 Stellen und runden Löchern. Nicht nur Daten wurden massenweise auf diesen Karten gespeichert, auch Computerprogramme wurden so vorbereitet.

Lärmige Stanzmaschinen ersetzen Füllfedern und Tintenfässer

Lochkarten stanzen, prüfen, lesen, Listen drucken und wieder Karten stanzen – eine Familie von spezialisierten Büromaschinen entsteht....

Grosse Tabelliermaschinen lesen, speichern, rechnen und drucken mechanisch, bedient und gesteuert nur über eine mechanische Programmierbox.

Die Abbildung zeigt die Züricher Lochkartenabteilung der SBG 1958.

Die Lochkartenabteilung

Nicht nur ein völlig neuer Maschinenpark zieht in die Räumlichkeiten unserer Vorgängerbanken ein, es entstehen auch neue Berufe wie diejenigen des Wartungstechnikers oder der Datatypistin....

Anfang der 1960er-Jahre folgten die moderneren Systeme, wie die IBM-1401-Anlagen (beim SBV) oder die UNIVAC-Systeme von Remington Rand (bei der SBG), die aus einem Computer, einem Drucker und einer Magnetbandeinheit bestanden und somit völlig neue Anwendungsbereiche eröffneten. Sie wickelten ganze Funktionsketten, die zuvor auf verschiedene Aggregate verteilt waren, vollautomatisch ab und wurden damit zum Sinnbild für Computer (siehe erster Computer 1956).

Der Übergang zu Magnetbändern

Ab 1959 machen UCT-I-Maschinen in Zürich und Genf die Arbeit und lösen die UNIVAC-U-120-Röhrencomputer ab....

Der Zeitgewinn bei der Verarbeitung der Kontokorrentabschlüsse dieser «grossartig konzipierten Datenverarbeitungsmaschinen» – so hiess es in der SBG-Personalzeitschrift – ist enorm. 1961 werden die Rechenzentren schrittweise mit Magnetbandeinheiten ausgerüstet. Damit können neu Adressen, Konditionen, Saldi und Quartalsumsätze in einem Durchlauf verarbeitet und gedruckt werden. Somit werden neben dem Kontokorrent auch die Applikationen für Wertschriften, Coupons und das Spargeschäft elektronisch verarbeitet.

UBS AG, Historisches Archiv, Fotograf Wolf-Bender’s Erben Zürich

1956

Der erste Computer der Bank

Das Computerzeitalter beginnt bei der Schweizerischen Bankgesellschaft (SBG) mit der Inbetriebnahme des Typs UNIVAC 120 von Remington Rand Anfang 1956. Das Revolutionäre an der 1400 kg schweren Maschine ist, dass sie programmierbar ist, die vier Grundoperationen beherrscht und Resultate elektronisch zwischenspeichern kann. Sie übernimmt nicht nur die Berechnung der Depotbestände und Couponabrechnungen, sie erledigt die Berechnungen auch in einem Bruchteil der Zeit, die ihre mechanischen Vorgänger dafür benötigten. Zur Kontrolle wurde aber jede Operation nochmals rückwärts nachgerechnet. Fünf Jahre später steigt auch der Schweizerische Bankverein (SBV) mit dem Bestellauftrag für den IBM 1401/7070 in die Ära der elektronischen Datenverarbeitung ein.

  • UNIVAC 120 erster Computer SBG
  • UNIVAC 120 erster Computer SBG
  • UNIVAC 120 Werbebroschüre

Mit dem Röhrencomputer beginnt eine neue Ära der Datenverarbeitung

Vor dem ersten Computer wurde noch mit Rechenmaschinen-Technik und Feinmechanik gerechnet.

Die UNIVAC 120

Mit seinen gut 2000 Elektronenröhren, davon 612 Thyratrons für 12 zehnstellige Zahlen, beschleunigte der erste Computer der SBG die Verarbeitung der Berechnungen ganz erheblich.

Pionierrolle in der Anwendung

Die SBG gehörte zu den ersten Banken, die auf die kommerzielle Computertechnologie setzte....

Die Programmierung der UNIVAC 120 erfolgte noch über Kabelsteckverbindungen und wurde aufgrund des entstehenden Kabelwirrwarrs auch «Spaghettiprogrammierung» genannt.

1958

Die Drive-in-Bank

In den 1950er-Jahren wurde das Auto nicht nur zum Synonym für Fortschritt und Wirtschaftsboom, sondern auch zum Stolz der ganzen Familie. Alles sollte vom Auto aus erreichbar sein, am besten vom Fahrersitz aus. Als die Schweizerische Bankgesellschaft (SBG) im Juni 1958 in ihrer Stadtfiliale Zürich Wiedikon den ersten Autoschalter der Schweiz eröffnete, sorgte die Neuerung natürlich für grosses Aufsehen. Anders als die Jahre später eingeführten Geldautomaten und Bancomaten erwies sich die Autobank aber nur als vorübergehender Erfolg. Bereits Anfang der 1980er-Jahre wurde die letzte Autobank-Filiale wieder geschlossen.

  • Mit dem Auto an den Bankschalter
  • Autoschalter Werd 1976
  • Staus und Parkplatzmangel – das Ende der Autobanken
  • Der Boom vor dem Ölpreisschock
  • Technisch modernste Einrichtung

Mit dem Auto an den Bankschalter

Die Bankkundschaft konnten direkt mit dem eigenen Wagen an einen bedienten Bankschalter vorfahren und vom Sitz aus via Gegensprechanlage Geld abheben oder andere Bankgeschäfte tätigen.

Praktisch und beliebt

Bargeldbezug und -einzahlung auf das eigene Konto, diverse Konto- und Anlagemöglichkeiten besprechen, Kauf von Goldmünzen und Goldbarren sowie von Benzincoupons, Währungswechsel und andere Bankgeschäfte liessen sich dank elektrischer Gleitkassetten und Rohrpostverbindungen zur Bankfiliale schnell erledigen....

Nebst den vier Schaltern für linksgesteuerte Autos gab es einen für rechtsgesteuerte Fahrzeuge.

UBS AG, Historisches Archiv

Staus und Parkplatzmangel – das Ende der Autobanken

Im Gleichschritt mit dem motorisierten Privatverkehr nahm in den 1970er-Jahren die prekäre Verkehrssituation in den Innenstädten zu....

Mittelfristig bedeutete dieser Trend das Aus für die revolutionären Autobanken. Diese wichen immer mehr in die Vorstädte aus, wo aber die Kundenfrequenz vergleichsweise gering war und die Leistungsfähigkeit nicht ausgelastet wurde.

UBS AG, Historisches Archiv

Der Boom vor dem Ölpreisschock

Ende Februar 1972 eröffnete die SBG bei ihrem Hauptsitz die erweiterte Autobank....

Damit stieg die Anzahl der Autobanken allein im Zürcher Geschäftszentrum auf drei. Die Bank reagierte so auf das wachsende Bedürfnis der Kundschaft nach schnell abzuwickelnden Bankgeschäften ohne Parkplatzsuche und -gebühr.

Technisch modernste Einrichtung

In der Zeitung für die Mitarbeitenden wurde die moderne Ausstattung der Autobanken hervorgehoben, die Diskretion bei der Behandlung von Kundenfragen und der Erbringung der Dienstleistungen ermöglichte: Gegensprechanlage, Telefonhörer, Geldschubladen, Fernsehübermittlungen von Kontoblättern, Börsenfernsehen, Rohrpostanlage sowie alle damals erdenklichen Sicherheitssysteme wie schusssicheres Panzeralarmglas.

1965

Erster TV-Spot

Das Schweizer Fernsehen blieb die ersten zehn Jahre seiner Existenz werbefrei. Der erste Werbeblock flimmerte am 1. Februar 1965 über den Bildschirm. Neben Pepsi, Ovomaltine und Opel gehörte die Schweizerische Bankgesellschaft (SBG) zu den ersten Marken, die den Schritt in das noch ungewohnte Werbemedium wagten. Der Einsatz von TV-Werbung war bei der Bank aber umstritten. Wollten die einen Marketingexperten der SBG mit dem TV-Spot die Fortschrittlichkeit der Bank beweisen, befürchteten die Skeptiker, dass das neue Medium schlecht mit «der Position und dem Renommee einer Grossbank» vereinbar wäre. Der Schweizerische Bankverein (SBV) lancierte seinen ersten TV-Werbespot 1967.

Ascona als Location für den ersten SBG-Spot

Während in den USA TV-Werbung erstmals schon 1941 und in Deutschland 1956 ausgestrahlt wurde, erhielt das Schweizer Fernsehen erst 1964 die Erlaubnis dazu....

Am 1. Februar war es dann auch in der Schweiz so weit. Zu den allerersten Werbekunden zählte die SBG mit einem Spot, der in einem Seecafé am Lago Maggiore in Ascona spielt. Darin schwärmt ein wohlhabender Tourist von den ausgezeichneten Dienstleistungen der SBG.

SRF. Der erster Werbeblock im Schweizer FernsehenUBS AG, Historisches Archiv

1967 lancierte dann der SBV seinen ersten TV-Spot

UBS AG, Historisches Archiv

1965

Der SBV nimmt seine Geschäfte in Tokio auf – ein Jahr darauf auch die SBG

Der Schweizerische Bankverein (SBV) erkennt schon Anfang der 1960er-Jahre die Zukunftsträchtigkeit der japanischen Wirtschaftsentwicklung und des anziehenden Handels mit Japan und eröffnet 1965 in Tokio im Marunouchi-Geschäftsviertel eine Agentur. Diese bietet der japanischen Geschäftskundschaft und internationalen Unternehmungen im Fernen Osten die Dienste einer Handelsbank an. Das japanische Bankengesetz erlaubt aber weder Privatkundengeschäfte noch Wertschriftenhandel. 1966 nehmen die Schweizerische Bankgesellschaft (SBG) und der SBV jeweils das Investmentbanking-Geschäft auf, das eine entscheidende Rolle bei der Expansion Japans in den 1970er- und 1980er-Jahren spielen wird.

  • Die Filiale des SBV in Tokio
  • Die Beziehungen zu Japan sind schon alt
  • SBV – die zweite internationale Bank in Japan

Die Filiale des SBV in Tokio

1965 verfügt der SBV über 15 ständige Vertretungen in der ganzen Welt. Die neugeschaffene Filiale Tokio reiht sich nahtlos in diese Expansionspolitik ein....

Abbildung um 1971: Kassen- und Empfangshalle an der Naka-Dori Strasse Tokio.

Die Beziehungen zu Japan sind schon alt

Die ersten Geschäftsbeziehungen des SBV mit Japan gehen auf das Jahr 1905 zurück, als der Sitz London bei der Einführung und Platzierung verschiedener Anleihen der kaiserlich-japanischen Regierung mitwirkte....

Abbildung um 1971: Naka-Dori Strasse Tokio.

SBV – die zweite internationale Bank in Japan

Die Agentur Tokio betreute hauptsächlich die Finanzierung des Handels zwischen der Schweiz und Japan, interessierte sich aber auch für den Ausbau der Finanzbeziehungen nach der Westküste der USA, nach New York und London....

Abbildung um 1971: Naka-Dori Strasse Tokio.

1967

Der erste Geldautomat

Der Schritt von der Autobank zur Bargeldabhebung am Geldautomaten war eine logische Konsequenz. Doch die dafür notwendige Automatisierung benötigte mehrere Zwischenschritte. Bei der ersten Geldautomaten-Generation mussten zuvor Bezugschecks à 200 CHF am Bankschalter abgehoben werden. Diese ermöglichten den Bargeldbezug rund um die Uhr. Die Schweizerische Bankgesellschaft lancierte als erste Bank in der Schweiz den Geldautomaten. Ein Jahr später wurde dieser durch ein einheitliches System der Schweizer Banken, den Bancomaten, abgelöst. Anfang 1969 waren gerade einmal 23 Geräte in Betrieb.

  • Die erste 24-Stunden-Bank
  • Geldautomat Broschüre
  • Werbeplakat Geldautomat

Die erste 24-Stunden-Bank

Die SBG ermöglichte ihren Kundinnen und Kunden als erste Bank Geldbezüge rund um die Uhr und sieben Tage die Woche.

Keystone Photopress Archiv, Fotograf Fernando Ghisleni

Der Geldautomat machte Geld jederzeit verfügbar

Die Anleitungsbroschüre erklärte Schritt für Schritt, wie man mit «Bargeldkarten» am Geldautomaten Bargeld beziehen konnte.

Keine Geldsorgen mehr nach Schalterschluss

Die Inbetriebnahme des ersten Geldautomaten wurde unter anderem mit Plakatwerbung bekannt gemacht:...

Kein Geld?

Und alle Banken zu?

Alle –

Ausser dem neuen

Geldautomaten

der SBG!

Tag und Nacht, von den Schalterstunden

der Bank unabhängig, können Sie jetzt Bargeld beziehen.

Denn die SBG bringt als erste schweizerische Grossbank den

Geldautomaten. Neben dem Eingang des Hauptsitzes in Zürich

Bahnhofstrasse 45, ist er montiert.

Ein Automat, aus dem man auf einfachste Weise Geld beziehen kann.

Sie legen eine «Bargeldkarte» ein. Zwei, drei Handgriffe: die Karte ist

weg, und 200 Franken sind da.

Die Bargeldkarten? Sie können sie als SBG-Kunde

wie ein Checkheft bei uns am Hauptsitz beziehen.

Diese neue Dienstleistung der SBG kostet nichts - und erspart Ihnen

viel Ärger. Am Samstagnachmittag, zum Beispiel,

wenn die Einkaufstasche noch nicht voll, das Portemonnaie

aber schon leer ist. Oder sonntags, oder abends, wenn Ihre Pläne

ins Wasser zu fallen drohen, weil Sie vergassen, Bargeld mitzunehmen

Gerne erzählen wir Ihnen mehr über den Geldautomaten. Oder über

die vielen anderen nützlichen Dienstleistungen der SBG.

Ein guter Rat kostet nichts bei der SBG. Genauso wenig,

wie die Benützung des neuen Geldautomaten etwas kostet.

1972

SBG übernimmt die Bank Pozzy

Mit der Übernahme des Bankgeschäfts der Handelsfirma Pozzy 1972 erhält die Schweizerische Bankgesellschaft (SBG) nicht nur eine neue Filiale in der Talschaft Puschlav, sondern auch eine Besonderheit. Gegründet wurde die Bank Pozzy 1747 und ist somit die älteste aller bisher übernommenen Banken. Da auch keine der vom Schweizerischen Bankverein übernommenen Banken ein nur annähernd so frühes Gründungsjahr aufweist, ist die Bank Pozzy bis heute die älteste aller rund 370+ UBS-Vorgängerbanken. Der Betrieb der Geschäftsstelle in Poschiavo wurde von UBS bis 2021 aufrechterhalten.

  • Die Geschäftsstelle der SBG in Poschiavo
  • Anzeigentafel der Bank Pozzy
  • Blick in das alte Bankkontor der Bank Pozzy
  • Detailansicht des alten Bankkontors der Bank Pozzy

Die Geschäftsstelle der SBG in Poschiavo

Abbildung um 1982.

UBS AG, Historisches Archiv, Fotograf unbekannt

Anzeigentafel der Bank Pozzy

Im Laufe ihrer langen Geschäftstätigkeit hat die Puschlaver Bank einige Namensänderungen erfahren....

Gegründet wurde sie 1747 von Jacobus Ragazzius als Bank Ragazzi. Nach dem Eintritt dreier Cousins als Teilhaber hiess sie ab 1869 Ragazzi & Pozzy. Als Giorgio Pozzy die Bank ohne Teilhaber führte, erfolgte 1892 die Namensänderung in Giorgio Pozzy. Nach seinem Tod übernahm Sohn Attila zusammen mit Augusto Semadeni das Bankgeschäft, dementsprechend folgte 1900 die Umbenennung in Pozzy, Semadeni & Cie. Von 1958 an hiess die Bank dann Pozzy & Semadeni und nach dem Ausscheiden von Dialma Semadeni 1965 Pozzy & Cie.

Müller-Lhotska, Urs A (2001). Geschichte der Bank Pozzy in Poschiavo. Basel UBS AG, Historisches Archiv

Blick in das alte Bankkontor der Bank Pozzy

Nach der Übernahme richtete die SBG ihre neue Filiale in Poschiavo SBG-konform ein; dabei wurde das alte Bankkontor sorgfältig ausgebaut.

UBS AG, Historisches Archiv, Fotograf unbekannt

Detailansicht des alten Bankkontors der Bank Pozzy

Gearbeitet wurde am Stehpult, das Tintenfass steht bereit: Vor der Anschaffung der ersten Schreibmaschine wurde alles von Hand, zunächst mit Federkiel, später mit Schreibfedern aus Metall, und Tinte geschrieben.

UBS AG, Historisches Archiv, Fotograf unbekannt