UBS publiziert vollständige Studie zur Schweizer Altersvorsorge und Generationenbilanz (siehe Medienmitteilung vom 3. April 2014)

Zürich/Basel, 11. Juni 2014 – Nach dem UBS Vorsorgeforum (Medienmitteilung vom 3. April 2014) folgt heute die vollständige Studie "Schweizer Generationenbilanz".

Die Studie entstand aus der Zusammenarbeit des Forschungszentrums Generationenverträge (FZG) der Universität Freiburg im Breisgau und den Ökonomen des UBS Chief Investment Office. Neben den am 3. April 2014 präsentierten Ergebnissen finden Sie darin:

  • Im Status Quo ist die Einwanderung kein Heilmittel: Die aktuelle AHV-Gesetzgebung verspricht allen heute lebenden Altersjahrgängen mehr AHV-Leistungen, als sie diesen im Gegenzug an Zahlungsverpflichtungen auferlegt. Dies bedeutet, dass ohne eine Reform der AHV jede weitere Person im Durchschnitt, ob Schweizer oder Einwanderer, die AHV-Finanzierungslücke vergrössert. Im Referenzszenario beträgt die AHV-Finanzierungslücke 173,4% des Schweizer BIP. Ohne Reform kann ein solches in sich nicht nachhaltiges System durch eine verstärkte Einwanderung nicht nachhaltig werden.
  • Bei Reform der AHV bietet Zuwanderung Vorteile: Unabhängig davon, welche Sanierungsmassnahmen ergriffen würden, gilt, dass die jüngeren und zukünftigen Generationen neben ihrem eigenen Anteil zumindest teilweise auch für den Anteil der Älteren an der AHV-Finanzierungslücke aufkommen müssten. Mit jeder zugewanderten Person würde sich daher für jeden Einzelnen der Anteil an den Lasten zur Sanierung der AHV reduzieren. Entsprechend fällt beispielsweise die zur nachhaltigen Finanzierung der AHV notwendige Mehrwertsteuererhöhung bei langfristig hohem Wanderungsüberschuss niedriger aus.
  • Zu den Geschlechtern: Aufgrund der niedrigeren Löhne, der geringeren Erwerbsbeteiligung, der höheren Teilzeitquote, der längeren Lebenserwartung und des niedrigeren Rentenalters der Frauen, kommt es in der AHV zu einer starken Umverteilung von Männern zu Frauen. Ausserdem werden alle heute lebenden Altersjahrgänge der Frauen über ihre verbleibende Lebensdauer hinweg im Durchschnitt Netto-Empfänger staatlicher Leistungen sein. Unberücksichtigt bleibt bei dieser auf tatsächliche Zahlungsströme ausgerichteten Betrachtung der gesellschaftliche Beitrag, den primär Frauen in den Bereichen der Kinderbetreuung und Pflege leisten.
  • Zur Generationengerechtigkeit: Die Mehrbelastung der jungen Generationen gegenüber den heutigen Rentnern ist erheblich. Eine wichtige Frage ist heute, wie die Altersvorsorge saniert werden kann, ohne die Lasten einseitig den Jungen aufzubürden.
 

UBS AG

 

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Schweizer Altersvorsorge und Generationenbilanz: Lasten in die Zukunft verschoben: www.ubs.com/vorsorgeforum

 

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