Nachhaltige Landnutzung

So unterstützen Sie den Erhalt der Landschaft, mehr Biodiversität, nachhaltige Ernährung, klimafreundliche Landwirtschaft und Forstwirtschaft.

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Land- und Ernährungssysteme sind die primäre Grundlage für die Existenz und das Wohlergehen von Menschen, unter anderem dadurch, dass sie Menschen mit Lebensmitteln und Süsswasser versorgen und verschiedene weitere Ökosystemfunktionen erfüllen.
IPCC, 2019

Das Land und seine Funktionen

Grundlage für

  • Bodenbildung
  • Photosynthese
  • Nahrungs- und Wasserkreislauf
  • Lebensraum und Biodiversität

Versorgung mit

  • Lebensmitteln, Biotreibstoffen
  • Süsswasser
  • Naturheilmitteln
  • Substrat

Kultur

  • Ethik und Religion
  • Bildung und Forschung
  • Freizeit und Tourismus

Regulierung

  • Klima
  • Wasserqualität/-quantität
  • Naturgefahren

Lands- und Ernährungssysteme spielen im Klimasystem eine bedeutende Rolle. Wir Menschen beeinflussen oder regulieren 72 Prozent der weltweiten eisfreien Landfläche. Somit hat die Bewirtschaftung von Land und Böden einen enormen Einfluss auf den Zustand unseres Planeten. Je nachdem, wie es genutzt oder verwaltet wird, fungiert das Land entweder als Quelle oder als Senke von Kohlenstoffemissionen. Durch Veränderung unseres eigenen Verhaltens können wir nicht nur die von uns verursachten Schäden begrenzen, sondern sogar bereits verursachte Schäden reparieren. Aus einem Problem kann eine wirksame Lösung entstehen.


Für welche Lösungsansätze möchten Sie sich engagieren? Wir unterstützen Sie dabei, die Wirkung Ihres philanthropischen Engagements zu maximieren.

  1. Landschaftsschutz und -erhaltun
  2. Land- und Forstwirtschaft

"Derzeit leben 43 Prozent der Weltbevölkerung in Regionen, die von belasteten Böden betroffen sind. Diese Regionen sind in der Regel dicht besiedelt, ihre Bewohner leiden ausserdem unter Problemen wie Wasserknappheit, Ernteausfällen oder dem Anstieg des Meeresspiegels.1

Aufgrund des immer grösser werdenden Einfluss des Klimawandels könnte sich der durchschnittliche Ernteertrag von Pflanzen wie Weizen, Mais oder Reis bis 2100 um bis zu 10 Prozent verringern2, wodurch nach Schätzungen zusätzliche 183 Millionen Menschen potenziell von Hunger bedroht sind. Mehr als 700 Millionen Menschen könnten so bis 2050 als sogenannte «Klimaflüchtlinge» gezwungen sein, unwirtlich gewordene Gebiete zu verlassen. Die Hilfe zur Umstellung der Landwirtschaft trägt dazu bei, dass Menschen und Lebensräume sich an das veränderte Klima anpassen können. Zugleich mildert sie die Folgen des Klimawandels ab und hilft, dass sich diese nicht weiter verschlimmern."


Engagement für Renaturierung und Landschaftsschutz – Kernpunkte

Der Boden stellt die grösste auf der Erde verfügbare Kohlenstoffsenke dar und ist in der Lage, weltweit mehr Kohlenstoff zu speichern, als die Biomasse und Atmosphäre des Planeten zusammengenommen enthält.
Bodenschutz und -sanierung machen 1/3 der kostengünstigsten Aktivitäten zur Eindämmung des Klimawandels aus, die erforderlich sind, um den globalen Temperaturanstieg bis 2030 unter der Schwelle von 1,5 ˚C zu halten.3

Das Thema CO2-Emissionen ist ohnehin komplex. Dabei hilft es nicht, wenn die Angaben darüber meist in einer schwer nachvollziehbaren Einheit erfolgen – in Gigatonnen. Eine Gigatonne = 1 000 000 000 metrische Tonnen = ungefähr die zweifache Masse der Erdbevölkerung = weit über 100 Millionen Afrikanische Elefanten = 3 Millionen Flugzeuge vom Typ Boeing 747. Dies nur, um eine Vorstellung von der Grössenordnung zu geben.

Gegenwärtig gelangen auf der Welt jährlich über 36 Milliarden Tonnen CO2 in die Atmosphäre. Landgebundene Ökosysteme sind leistungsfähige Kohlenstoffsenken: Wälder, Torfgebiete und Grasland speichern grosse Mengen von Kohlenstoff in der Vegetation und im Boden.

Von den weltweiten Landflächen werden pro Jahr 11,2 Gigatonnen CO2 gespeichert.4

Das entspricht 29 % der gesamten CO2-Emissionen der letzten zehn Jahre.5


Strategische Philanthropie

Wir zeigen Ihnen auf, wie Ihr Engagement im Bereich Renaturierung und Landschaftsschutz maximale Wirkung entfaltet – durch unseren Fokus auf drei strategische Bereiche.

Schutz von Landökosystemen, die von Nutzungsänderungen bedroht sind

  • Erhaltung von Ökosystemen mit hoher Kohlenstoff-Speicherkapazität
  • Verhinderung von Wüstenbildung
  • Stärkung der Rechte indigener Gemeinschaften, die die Landschaft erhalten
  • Förderung des nachhaltigen Beschaffung vonnicht-landwirtschaftlichen Produkte, die aus der Landnutzung hervorgehen

Wiederherstellung der Produktivität geschädigter Böden

  • Wiedereinführung einheimischer Vegetation
  • Erhöhung der Biomasse zur Aufwertung von Böden
  • Förderung der natürlichen Kohlenstoff-Abscheidung im Boden

Reduktion des Bedarfs für zusätzliche Landnutzung

  • Erleichterung der Umstellung auf andere Existenzgrundlagen
  • Stärkung der internationalen Regelung der Landnutzung
  • Förderung von politischer Koordination für die nachhaltige Erzeugung und Verwendung von landbasierten Gütern
  • Beseitigung von Anreizen für die Bodendegradation

Engagement für nachhaltige Landwirtschaft und Forstwirtschaft – Kernpunkte

Landwirtschaft umfasst Aktivitäten wie Bodenkultivierung, Anbau von Nutzpflanzen und Haltung von Nutztieren. Unter Forstwirtschaft wird eine Landnutzungsform verstanden, bei der das Anpflanzen und Nutzen von Bäumen einhergeht mit der Landnutzung als Weideland oder für den Nutzpflanzenanbau. Aus der Forstwirtschaft sowie aus Veränderungen der gegenwärtigen landwirtschaftlichen Methoden können bedeutsame Beiträge zur Eindämmung des Klimawandels kommen.