Zürich, 20. Januar 2020 – UBS hat heute ihren Rahmen für klimabewusstes Investieren „Climate Aware“ vorgestellt. Dieser soll zur Mobilisierung privaten Kapitals sowie zum Schliessen der „Klimafinanzierungslücke“ beitragen – eine der dringlichsten ökologischen Herausforderungen, die am Jahrestreffen des Weltwirtschaftsforums (WEF) 2020 zur Diskussion stehen. Der Rahmen wird in einem Whitepaper erläutert („Becoming climate aware: Mobilizing capital to help meet climate change goals“).

Anleger sind klar daran interessiert, Kapital für den Übergang zu einer kohlenstoffärmeren Wirtschaft bereitzustellen. Dennoch werden die Ziele des Pariser Klimaabkommens nach wie vor deutlich verfehlt. Für das Erreichen der Nachhaltigkeitsziele der Vereinten Nationen bleiben zudem nur noch zehn Jahre. Deshalb müssen unbedingt alle Bereiche der Gesellschaft mobilisiert werden, um eine bessere und nachhaltigere Zukunft zu gestalten.

Zu den Hürden nachhaltiger Anlagen gehören kurze Anlagehorizonte, die nur kurzfristige Klimarisiken berücksichtigen, ebenso wie der Mangel an standardisierten Nachhaltigkeitsdaten. Bei der Umschichtung von Kapital hin zu klimafreundlichen Geschäftsmodellen werden Anleger massgeblich auf Daten angewiesen sein. UBS setzt sich deshalb dafür ein, dass mehr Unternehmen die Richtlinien der TCFD umsetzen.
Die Akzeptanz steigt zwar. Doch was Anleger jetzt brauchen, sind umsetzbare Instrumente und Techniken, um ihr Kapital zugunsten des Übergangs zu einer kohlenstoffarmen Wirtschaft einzusetzen. Der Rahmen für klimabewusstes Investieren von UBS ermöglicht es Investoren, ihre Portfolios auf der Grundlage bereits verfügbarer Daten auf eine klimafreundliche Zukunft auszurichten.

Der Rahmen für den Portfolioaufbau umfasst drei Schlüsselelemente:

  • Reduktion: Senkung der Anlagen mit hohen Klimarisiken;
  • Anpassung: Erhöhung von Investitionen in klimabezogene Innovationen und Lösungen; sowie
  • Transition: Ausrichtung der Portfolios auf den gewählten Klimagleitpfad.

Der „Climate Aware“-Rahmen basiert auf einer Anlagestrategie, die UBS zusammen mit einer grossen britischen Pensionskasse entwickelt und 2017 auf den Markt gebracht hat. 2018 wurde die Lösung auch anderen Anlegern zugänglich gemacht und hat bereits Vermögen im Wert von 2,5 Milliarden US-Dollar angezogen.

Privatkunden können zudem nun mithilfe des neuen UBS Advice SI-Programms individuelle Portfolios mit Fokus auf den Klimawandel und andere nachhaltige Anlagethemen aufbauen. Nach einem erfolgreichen Pilotprojekt im vergangenen Jahr wird das Programm nun offiziell lanciert.

Wenn die notwendigen Klimaschutzmassnahmen ausbleiben, könnten die an den Aktienmärkten gehandelten Vermögenswerte nach aktuellen Schätzungen von MSCI und UN PRI einen Wertrückgang von 2,3 Billionen US-Dollar verbuchen. Die Chancen, die sich durch den Übergang zu einer kohlenstoffarmen Wirtschaft eröffnen, könnte sich indessen auf bis zu 26 Billionen US-Dollar belaufen.

UBS Chairman Axel Weber sagte: „Bald jährt sich die Verabschiedung des Pariser Klimaabkommens zum fünften Mal. UBS ruft zu einer stärkeren Zusammenarbeit zwischen dem öffentlichen Sektor, der Wirtschaft und Wissenschaft auf, um das Verständnis der finanziellen Risiken des Klimawandels zu verbessern und zu vertiefen. Wir müssen gemeinsame Standards, Lösungen und Ansätze entwickeln, die Investoren bei klimabewusstem Anlegen sowie dem Schliessen der Klimafinanzierungslücke helfen. Wenn wir etwas für das Klima tun wollen, müssen wir jetzt handeln.“

UBS Group CEO Sergio Ermotti erklärte: „Anleger sind stark daran interessiert, privates Kapital in eine kohlenstoffärmere Zukunft zu lenken. Als weltweit grösster Vermögensverwalter ist UBS ideal positioniert, um ihren Kunden dabei zu helfen, einen grösseren Beitrag zum Klimaschutz zu leisten. Klima- und Umweltschutz sind schon lange eine Priorität von UBS und wir werden unser Engagement fortsetzen, indem wir die dringendsten Herausforderungen durch Lösungen in den Bereichen Investitionen, Philanthropie und Konsum angehen.“


UBS hat eine Reihe von Lösungen identifiziert und stellt diese im neu veröffentlichten Whitepaper vor:

  1. UBS wird Kennzahlen für ESG-Faktoren und Klimarisiken etablieren. Sie sollen das Niveau von Governance und Reporting weiter verbessern. Um die Palette klimabewusster Anlagelösungen für unsere institutionellen Kunden zu erweitern, wird UBS ihren Climate-Aware-Ansatz auf alle Anlageklassen im Bereich aktiver und passiver Strategien erweitern.
  2. UBS Advice SI wandeln wir nach dem Pilotprojekt in ein dauerhaftes Anlageangebot um. Privatkunden können so mit ihrer Investition individuelle Ziele zum Klimawandel und anderen Nachhaltigkeitsthemen verfolgen. UBS plant, rund 10.000 Emittenten Klimadaten zuzuordnen. Darüber hinaus wird UBS Partnerschaften mit multilateralen Entwicklungsbanken eingehen, um skalierbare Klimawandelstrategien voranzutreiben. Weiterhin wird in privaten Anlageportfolios der Einsatz von Green Bonds als Ersatz für Investment-Grade-Anleihen angeboten. 
  3. UBS unterstützt die Empfehlungen der TCFD vollumfänglich und setzt sie auch in ihrer eigenen Berichterstattung um. Die Bank wird ihre Unterstützung durch die Beteiligung ihrer Asset-Management-Division an der Initiative "Climate Action 100+" sowie dem partnerschaftlichen Dialog mit Portfoliounternehmen verstärken. 
  4. UBS wird sich weiter an der branchenweiten Zusammenarbeit zur Entwicklung von Methoden beteiligen, die eine Beurteilung von Klimarisiken und die Abstimmung von Kreditportfolios auf das Pariser Klimaabkommen ermöglichen. 
  5. UBS wird ihren philanthropischen Einsatz auf klimabezogene Initiativen fokussieren, so etwa die Orientierung der Arbeit der UBS Optimus Foundation und der Climate Leadership Initiative (CLI) an Grundsätzen für wirksame Klimaphilanthropie. 
  6. UBS schafft durch die #TOGETHERBAND-Initiative Themenbewusstsein. Die Initiative ist eine Partnerschaft zwischen Bottletop, den Vereinten Nationen und anderen Akteuren. Ihr Ziel ist es, durch digitales Marketing und ein jeweils farbiges Armband für die einzelnen Nachhaltigkeitsziele der Vereinten Nationen zu werben.

Suni Harford, Präsidentin von UBS Asset Management, betonte: „Anleger haben die Macht, die Welt zu verändern und den Klimawandel durch ihre Investitionen einzudämmen. Wir sind zuversichtlich, dass eine wachsende Zahl von Anlegern ihre Werte und Anliegen mit ihren finanziellen Zielen abstimmen wird. Wir arbeiten eng mit unseren Kunden zusammen, um sie dabei durch fortwährende Innovation zu unterstützen.“

Michael Baldinger, Leiter Sustainable and Impact Investing bei UBS Asset Management, ergänzte: „Mittlerweile ist vielen Vermögensinhabern bewusst, dass der Klimawandel eines der grössten systemischen Risiken in ihren Anlageportfolios darstellt. Um sie bei klimabewusstem Anlegen zu unterstützen, haben wir Möglichkeiten entwickelt, Klimawandelrisiken in den Portfolios systematisch zu identifizieren, zu messen und offenzulegen. Zudem erweitern wir unseren Climate-Aware-Ansatz auf alle Anlageklassen.“

Mark Haefele, Chief Investment Officer (CIO) bei UBS Global Wealth Management, sagte: „Unsere Privatkunden wollen fokussierte Portfolios rund um den Klimawandel und andere Nachhaltigkeitsthemen, die ihnen wichtig sind, aufbauen. Unser neuer Service UBS Advice SI soll ihnen dabei helfen, in klimabezogene Chancen zu investieren und damit verbundene Risiken zu mindern.“

Das Whitepaper wurde von Experten aus verschiedenen UBS-Bereichen verfasst. Die vollständige Fassung ist verfügbar unter www.ubs.com/wef-2020.

 

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