Quartalsberichte

UBS Finanzberichterstattung

4. Quartal 2023

Highlights

  • Vorsteuerverlust von USD 751 Millionen im vierten Quartal 2023, darin enthalten sind ein Verlust von USD 508 Millionen im Zusammenhang mit der Beteiligung an der SIX Group, integrationsbedingte Kosten und positive Pull-to-Par- sowie andere PPA-Effekte im Zusammenhang mit der Kaufpreisallokation; Vorsteuergewinn auf zugrunde liegender Basis1 von USD 592 Millionen
  • Vorsteuergewinn von USD 29 916 Millionen im Geschäftsjahr 2023, einschliesslich eines negativen Goodwills von USD 28 925 Millionen
  • Abschluss der ersten Phase der strategischen Integration; Geschäft stabilisiert, zugrunde liegende Profitabilität erreicht und Restrukturierung begonnen
  • Vermögenszuflüsse (NNA)2 von USD 77 Milliarden bei Global Wealth Management (GWM) und Nettoneueinlagen (NND) von USD 77 Milliarden bei GWM und Personal & Corporate Banking (P&C) seit Abschluss der Übernahme im Jahr 2023; NNA2 von USD 22 Milliarden und NND von USD 16 Milliarden bei GWM und NND von CHF 7 Milliarden bei P&C im vierten Quartal 2023, gestützt auf starkes Kundenvertrauen
  • Kosteneinsparungen von brutto rund USD 4 Milliarden (Exit Rate) per Ende Geschäftsjahr 2023 im Vergleich zum Geschäftsjahr 2022 auf kombinierter Basis
  • Markanter Fortschritt beim Abbau von Vermögenswerten in Non-Core and Legacy (NCL); risikogewichtete Aktiven (RWA) um USD 5,5 Milliarden reduziert, davon drei Viertel durch aktive Abwicklungen; Leverage Ratio Denominator (LRD) um USD 19 Milliarden verringert und Geschäftsaufwand auf zugrunde liegender Basis gegenüber dem Vorquartal um 9% gesenkt
  • Weiterhin hohe Kapitalstärke mit einer harten Kernkapitalquote (CET1) von 14,5% und einer Leverage Ratio des harten Kernkapitals (CET1) von 4,7%; beide Werte liegen deutlich über unseren Zielvorgaben
  • Erhöhung der ordentlichen Dividende für das Geschäftsjahr 2023 um 27% YoY auf USD 0.70 pro Aktie, vorbehaltlich der Zustimmung durch die Aktionäre an der Generalversammlung

1 In den zugrunde liegenden Ergebnissen sind Posten der Erfolgsrechnung ausgeschlossen, die nach Ansicht der Konzernleitung für die Performance nicht repräsentativ sind. Die zugrunde liegenden Ergebnisse sind Finanzkennzahlen ausserhalb der Rechnungslegungsstandards (Non-GAAP financial measures) und gelten als alternative Kennzahlen zur Leistungsmessung. Siehe «Group Performance» und «Appendix: Alternative Performance Measures» im Finanzbericht für das vierte Quartal und das Gesamtjahr 2023 für eine Überleitung des Ergebnisses auf zugrunde liegender Basis zum Ergebnis auf ausgewiesener Basis und für die Definitionen der alternativen Kennzahlen zur Leistungsmessung.

2 In den Vermögenszuflüssen sind Nettoneugelder, Dividenden und Zinsen enthalten.

3. Quartal 2023

Highlights

  • Vorsteuerverlust von USD 255 Millionen infolge von Integrationskosten; Vorsteuergewinn auf zugrunde liegender Basis1 von USD 844 Millionen im ersten vollständigen Quartal seit der Übernahme, mit positiver Operating Leverage auf Konzernebene und Anstieg des Vorsteuergewinns bei GWM, P&C und AM gegenüber dem geschätzten zugrunde liegenden Ergebnis des Vorquartals2
  • Nettoneugeldzuflüsse von USD 22 Milliarden bei Global Wealth Management (GWM) dank der Rückgewinnung von Kundenvermögen, neuer Kunden und eines höheren Anteils an ihrem Gesamtvermögen; erstmals seit dem ersten Quartal 2022 Nettoneugeldzuflüsse bei Wealth Management der Credit Suisse
  • Einlagenzuflüsse von netto USD 33 Milliarden bei GWM und Personal and Corporate Banking (P&C), davon
    USD 22 Milliarden von Credit Suisse-Kunden; Anstieg der Einlagen bei P&C im September, dem ersten Monat seit Bekanntgabe der Integration von Credit Suisse (Schweiz)
  • Hartes Kernkapital (CET1) in Höhe von rund USD 1 Milliarde freigesetzt dank des beschleunigten Abbaus von Assets im Bereich Non-Core and Legacy (NCL); risikogewichtete Aktiven (RWA) gegenüber dem Vorquartal um USD 6 Milliarden und Leverage Ratio Denominator (LRD) um USD 52 Milliarden reduziert, in erster Linie durch aktive Abwicklungen
  • Bilanz weiterhin solide mit einer harten Kernkapitalquote (CET1) von 14,4% und einer Gesamtverlustabsorptionskapazität von USD 195 Milliarden; Emission von TLAC-anrechenbaren und Benchmark-OpCo-Anleihen im Gesamtvolumen von
    USD 7,5 Milliarden zu Preisen auf einem ähnlichen Niveau wie vor der Übernahme
  • Kosteneinsparungen von brutto USD 3 Milliarden in den ersten neun Monaten des Jahres 2023 im Vergleich zum Geschäftsjahr 2022; weitere Fortschritte im vierten Quartal erwartet 

1 In den zugrunde liegenden Ergebnissen sind Posten der Erfolgsrechnung ausgeschlossen, die nach Ansicht der Konzernleitung für die Performance nicht repräsentativ sind. Die zugrunde liegenden Ergebnisse sind Finanzkennzahlen ausserhalb der Rechnungslegungsstandards (Non-GAAP financial measures) und alternative Kennzahlen zur Leistungsmessung. Siehe «Group Performance» und «Appendix: Alternative Performance Measures» im Finanzbericht für das dritte Quartal 2023 für eine Überleitung des Ergebnisses auf zugrunde liegender Basis zum Ergebnis auf ausgewiesener Basis und für die Definitionen der alternativen Kennzahlen zur Leistungsmessung.

2 Das «geschätzte zugrunde liegende» kombinierte Ergebnis für das zweite Quartal 2023 soll wiedergeben, welches Ergebnis die UBS Group auf zugrunde liegender Basis schätzungsweise erzielt hätte, wenn die Credit Suisse im gesamten zweiten Quartal Teil von UBS gewesen wäre. Die geschätzten Ergebnisse widerspiegeln die bereinigten Ergebnisse der Credit Suisse AG für das gesamte zweite Quartal 2023 (auf geschätzter Basis von US GAAP nach IFRS umgerechnet und abgestimmt auf die Ergebnispräsentation von UBS) in Kombination mit den zugrunde liegenden Ergebnissen der UBS Group für das zweite Quartal 2023. Die geschätzten Ergebnisse sind lediglich Schätzwerte und sollen einen Vergleich der Konzernergebnisse im dritten Quartal 2023 mit denen des zweiten Quartals 2023 ermöglichen. Die geschätzten Ergebnisse sind keine Finanzinformationen oder Pro-forma-Finanzinformationen, sondern Finanzkennzahlen ausserhalb der Rechnungslegungsstandards (Non-GAAP financial measures) und gelten als alternative Kennzahlen zur Leistungsmessung. Siehe den Anhang zu dieser Mitteilung für eine Überleitung dieser Kennzahlen zu den Ergebnissen auf ausgewiesener Basis.

2. Quartal 2023

Highlights

Die konsolidierten Finanzzahlen für das zweite Quartal 2023 und das erste Halbjahr 2023 enthalten die Geschäftsergebnisse der vormaligen Credit Suisse ab 1. Juni 2023.

  • Reingewinn von USD 29 Milliarden im zweiten Quartal 2023, einschliesslich eines negativen Goodwills von USD 29 Milliarden aus der CS-Übernahme, um den übernommenen risikogewichteten Aktiven in Höhe von USD 238 Milliarden Rechnung zu tragen; Vorsteuergewinn von USD 1,1 Milliarden auf zugrunde liegender Basis1; USD 2,0 Milliarden davon von der UBS-Tochtergesellschaft
  • Unverändert starke Kapitalposition mit einer harten Kernkapitalquote (CET1) von 14,4% und einer Leverage Ratio des harten Kernkapitals (CET1) von 4,8%
  • Vollständige Integration der Credit Suisse (Schweiz) AG nach eingehender Prüfung hinsichtlich des langfristigen Mehrwerts, der für alle Anspruchsgruppen entsteht; Zusammenschluss der Rechtseinheiten voraussichtlich im Jahr 2024
  • Credit Suisse AG im zweiten Quartal 2023 mit Vorsteuerverlust von USD 8,9 Milliarden (nach US GAAP); CHF 4,3 Milliarden unter Ausklammerung von übernahmebedingten Effekten; bereinigter Vorsteuerverlust von CHF 2,1 Milliarden2
  • Geschäft der Credit Suisse weitgehend stabilisiert mit Einlagenzuflüssen von netto USD 18 Milliarden im zweiten Quartal 2023; Dynamik hält im dritten Quartal 2023 an
  • Global Wealth Management von UBS mit höchstem Nettoneugeldzufluss in einem zweiten Quartal seit über zehn Jahren in Höhe von USD 16 Milliarden; Dynamik hält im dritten Quartal 2023 an
  • Bereich Non-Core and Legacy definiert mit der klaren Absicht, den Kapitalverbrauch bis zum Jahresende 2026 erheblich zu reduzieren; risikogewichtete Aktiven im Umfang von USD 9 Milliarden im zweiten Quartal 2023 veräussert
  • Kosteneinsparungen von über USD 10 Milliarden geplant bei einem Aufwands-Ertrags-Verhältnis von unter 70%, einer Rendite auf das harte Kernkapital (RoCET1) von rund 15% per Ende 2026

1. Quartal 2023

Konzernergebnis – Highlights

Solide zugrunde liegende Ergebnisse sowie Liquiditäts- und Kapitalstärke in unsicherem Marktumfeld: Auf ausgewiesener Basis und unter Berücksichtigung einer Erhöhung der Rückstellungen für Rechtsfälle im Zusammenhang mit Residential Mortgage-Backed Securities (RMBS) in den USA um USD 665 Millionen betrug der Vorsteuergewinn im ersten Quartal 2023 USD 1495 Millionen, ein Rückgang um 45% YoY. Die Neubildungen von Wertberichtigungen für Kreditrisiken beliefen sich auf netto USD 38 Millionen (1Q22: Neubildungen von netto USD 18 Millionen). Der Gesamtertrag ging YoY um 7% zurück, während der Geschäftsaufwand insbesondere aufgrund der vorgenannten Rückstellungen um 9% stieg. Das Aufwand-Ertrags-Verhältnis lag bei 82,5%. Der den Aktionären zurechenbare Reingewinn belief sich auf USD 1029 Millionen, ein Rückgang um 52% YoY. Das verwässerte Ergebnis pro Aktie lag bei USD 0.32. Die Rendite auf das harte Kernkapital (CET1) betrug 9,1%.

Auf zugrunde liegender Basis betrug der Vorsteuergewinn im ersten Quartal 2023 USD 2354 Millionen, ein Rückgang um 22% YoY. Die zugrunde liegenden Erträge gingen YoY um 8% zurück, während der Geschäftsaufwand um 2% bzw. unter Ausschluss von Währungseffekten um 1% abnahm. Das Aufwand-Ertrags-Verhältnis lag bei 72,8% und die Rendite auf das harte Kernkapital (CET1) bei 16,5%.

Im Berichtsquartal kauften wir im Rahmen unseres Aktienrückkaufprogramms Aktien im Wert von USD 1,3 Milliarden zurück. Nach der Ankündigung der erwarteten Übernahme der Credit Suisse haben wir die Aktienrückkäufe vorübergehend ausgesetzt, wollen sie aber so bald wie möglich wieder aufnehmen.

Unsere Kapitalposition war unverändert stark. Zum Quartalsende beliefen sich die harte Kernkapitalquote (CET1) auf 13,9% und die Leverage Ratio des harten Kernkapitals (CET1) auf 4,40%. Beide Werte lagen damit deutlich über unserem Ziel von rund 13% bzw. über 3,7%. Auch unsere Liquiditätspuffer waren unverändert gut, die LCR lag bei 162% und die NSFR bei 118%.

Anhaltende Kundendynamik mit Kapitalzuflüssen in allen Regionen: Im ersten Quartal konnten wir in unserem gesamten Unternehmen eine positive Dynamik wahren. In GWM generierten wir Nettoneugelder in Höhe von USD 28 Milliarden. Davon waren USD 7 Milliarden in den letzten zehn Tagen des Monats März, also nach Ankündigung unserer Übernahme der Credit Suisse, zu verzeichnen. Zudem beobachteten wir in GWM einen Nettoneuzufluss der gebührengenerierenden Vermögenswerte1 in Höhe von USD 20 Milliarden, in AM Nettoneugeldzuflüsse in Höhe von USD 14 Milliarden (davon USD 18 Milliarden in Geldmarktfonds) und in Personal Banking Nettoneuzuflüsse bei Anlageprodukten in Höhe von CHF 0,9 Milliarden. Insgesamt verzeichneten wir einen stabilen Kreditbestand2, da das Kreditwachstum in der Schweiz den Abbau von Krediten in anderen Regionen kompensierte. Unsere Kunden richteten als Reaktion auf die Zinserhöhungen ihre Anlagen neu aus. Dadurch konnten wir bei Geldmarktfonds und US-Staatsanleihen von der Nachfrage nach höheren Renditen profitieren.

Wir erzielten diese Ergebnisse in einem Quartal, das gekennzeichnet war von anhaltenden Sorgen über die Zinsen und das Wirtschaftswachstum, die durch die Unsicherheit über die Stabilität des Bankensystems, insbesondere in den USA, noch verstärkt wurden. Vor diesem Hintergrund blieb die Aktivität der privaten und institutionellen Anleger verhalten.

In Amerika generierten wir bei GWM einen Nettoneuzufluss der gebührengenerierenden Vermögenswerte1 in Höhe von USD 4 Milliarden, und die anhaltend positive Dynamik bei unserem SMA3-Angebot sorgte für Nettoneugeldzuflüsse von USD 4,5 Milliarden bei AM. Darüber hinaus erzielte GWM im Berichtsquartal Nettoneugeldzuflüsse in Höhe von USD 8 Milliarden, und auch die Dynamik bei der Rekrutierung von Beraterinnen und Beratern war weiterhin erfreulich.

In der Schweiz verzeichneten wir einen Nettoneuzufluss der gebührengenerierenden Vermögenswerte1 von USD 8 Milliarden, eine Nettoneukreditvergabe von USD 2 Milliarden in GWM und P&C zusammen sowie Nettoneuzuflüsse bei Anlageprodukten in Höhe von USD 0,9 Milliarden in Personal Banking (annualisiertes Wachstum von 16%).

In der Region EMEA konnten wir einen Nettoneuzufluss der gebührengenerierenden Vermögenswerte1 von USD 3 Milliarden verbuchen. Der Nettozinsertrag stieg um fast 60%, da wir zunehmend von den höheren Zinsen in Euro profitierten. Darüber hinaus wurden wir zur Best Equity Bank in Western Europe4 und zum Europe Financial Bond House of the Year5 gekürt.

In der APAC-Region generierten wir einen Nettoneuzufluss der gebührengenerierenden Vermögenswerte1 von USD 5 Milliarden, was zu einem Wachstum des Nettoneuzuflusses der gebührengenerierenden Vermögenswerte von 17% in den vergangenen zwölf Monaten beitrug. Des Weiteren wurden wir vor Kurzem als Equity House of the Year in Asien und ANZ6 sowie von Global Finance als Best M&A Bank in der Region Asien/Pazifik ausgezeichnet.

Vergrösserung unserer Kundenbasis durch die angekündigte Übernahme der Credit Suisse: Wir gehen davon aus, dass der Zusammenschluss mit der Credit Suisse unsere Position als führender und wahrhaft globaler Wealth Manager mit verwalteten Vermögen von rund USD 5 Billionen stärken wird. Darüber hinaus erwarten wir, dass wir auch unsere Position als führende Universalbank in der Schweiz festigen können. Wir werden unsere einander ergänzenden Kompetenzen in den Bereichen Investment Banking und Asset Management ausbauen und gleichzeitig von strategischen Grössenvorteilen in den attraktivsten Wachstumsregionen profitieren können.

Wir wollen das Risiko und die Inanspruchnahme von Ressourcen durch das Investment-Banking-Geschäft der Credit Suisse aktiv reduzieren. Auf die kombinierte Investment Bank sollen (ohne Berücksichtigung von uns als kerngeschäftsfremd definierter Vermögenswerte und Verbindlichkeiten) zukünftig rund 25% der RWA des Konzerns entfallen. Zudem sollen der Fokus und die strategische Ausrichtung auf die Produkte und Kapazitäten beibehalten werden, die für unsere Wealth-Management-Kunden am relevantesten sind.

Wir wissen um das Ausmass und die Komplexität der Integration und der Restrukturierung der Credit Suisse, sind aber gleichzeitig der Ansicht, dass dieser Zusammenschluss eine einzigartige Möglichkeit zur Schaffung von erheblichem, langfristigem Mehrwert für alle unsere Anspruchsgruppen darstellt.