Die Pandemie-Jahre waren nicht leicht. Manche wurden während dieser Zeit auf Kurzarbeit gesetzt oder verloren ganz ihren Job – und erlitten so kleinere oder grössere finanzielle Einbussen. Doch wie erklären Sie Ihrem Kind das schrumpfende Familienbudget?

Offen darüber sprechen

Auch andere veränderte Lebensumstände, wie beispielsweise eine Weiterbildung, Familienzuwachs oder eine Trennung, können das Familienbudget beeinflussen. Vielleicht denken Sie: «Mit dem Familienbudget möchte ich mein Kind nicht belasten.» Tatsache ist aber, dass Kinder merken, wenn ihre Eltern etwas belastet, auch Geldsorgen. Man kann mit Schulkindern und Jugendlichen offen über das Familienbudget sprechen und sie teilhaben lassen. So lernen Kinder, dass sich ein Budget in beide Richtungen verändern kann.

Das jährliche Familienbudget

Natürlich leben nicht alle Familien mit einem Budget, welches Anfang Jahr erstellt und vom «Familienrat» abgesegnet wurde. Verändert sich jedoch die Einnahmenseite wesentlich, ist es sinnvoll, sich als Eltern oder Elternteil hinzusetzen und ein solches zu erstellen. Das Familienbudget bildet dann auch eine wichtige Grundlage im Gespräch mit Ihren Kindern.

Das jährliche Familienbudget

Was tun, wenn Ausgaben gekürzt werden müssen?

Wenn Ausgaben gekürzt werden müssen, ist jedes Familienmitglied berechtigt, mitzureden und zu entscheiden, wo es bei sich die Ausgaben kürzen würde. Jede und jeder darf sagen, was ihr oder ihm besonders wichtig ist und wo man sparsamer sein könnte. Vielleicht ist Ihre Tochter bereit, weniger zum Coiffeur zu gehen, aber den Basketballclub möchte sie nicht aufgeben. Oder als Familie wird entschieden: Familien-Ausflug unbedingt! Aber es reicht eine schöne Wanderung, es muss kein Wochenende mit Übernachtung im Freizeitpark sein. Alle sollen schlussendlich ihre Spartipps mit einbringen.

Nicht alle Probleme sind alleine lösbar.

Insbesondere längere Arbeitslosigkeit, eine Trennung oder eine Einkommenseinbusse bei sehr knappen Budgets können die Existenz bedrohen. Ist dies der Fall, so sollten Eltern, beziehungsweise Elternteile, möglichst rasch Hilfe von Fachstellen suchen. Sei das eine Budgetberatung oder der Sozialdienst. Erklären Sie Ihren Kindern, dass Sie Hilfe suchen und bekommen. Je nach Situation ist es möglich und sinnvoll, als Familie in eine Beratung zu gehen.

Das Wichtigste in Kürze:

  • Das Familienbudget betrifft auch Ihre Kinder. Die Kinder fühlen sich abgeholt und wertgeschätzt, wenn sie bei der Lösung von Problemen angehört und einbezogen werden.
  • Sprechen Sie offen mit Ihren Kindern über Geld, sie können dabei viel lernen.
  • Verheimlichen Sie Ihren Kindern nicht, wenn Sie sich um die finanzielle Situation Ihrer Familie sorgen. Kinder merken, wenn Eltern gestresst sind. So kennen sie den Grund und suchen ihn nicht bei sich.
  • Suchen Sie sich als Eltern oder Elternteil externe Hilfe, wenn Sie merken, dass die Einkommenseinbusse existenziell wird. Dies können Sie über die regionale Sozialhilfe tun oder beispielsweise via Caritas.

Die pädagogischen Grundsätze von UBS

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Dieser Artikel ist in Zusammenarbeit mit der Pädagogin Marianne Heller entstanden, mehrjährige Leiterin eines Programmes zur Finanzerziehung und Schuldenprävention für Kinder und Jugendliche.

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