Hilfe, die Kinder wollen ein Haustier!

«Mami, Papi! Ich will einen Hund zum Geburtstag!» Welche Eltern haben diesen Satz noch nicht gehört? Bei vielen Kindern kommt irgendwann der Wunsch nach einem Haustier auf. Hamster, Hund, Katze – es könnte alles auf Sie zukommen! Selbstverständlich kauft man in der Regel nicht leichtfertig ein Haustier und im Vorfeld wird auch oft mit den Kindern über die Pflege und die Verantwortung für das Tier gesprochen. Doch kann und soll man mit den Kids auch über die Kosten sprechen?

Spannendes Lernfeld nutzen

Bei kleineren Haustieren stehen in der Regel Aspekte wie das Füttern, Ausmisten und die Pflege während der Ferien im Vordergrund. Und es ist auch richtig, dass darüber diskutiert wird. Denn am Schluss soll nicht die ganze Arbeit an den Eltern hängen bleiben, sondern von den Kindern mitgetragen werden. Doch auch über die Kosten des Haustiers sollte gesprochen werden. Denn offensichtlich interessiert sich Ihr Kind für das Tier und daher bietet sich ein optimales Lernfeld, um etwas Neues zu lernen. Stellen Sie also mit ihm zusammen die Kosten auf.

Was kostet unser Haustier und wie erkläre ich es?

Je nach Alter des Kindes können die Kosten unterschiedlich detailliert besprochen werden. Wichtig ist jedoch, dass Ihr Kind, egal wie alt, versteht, dass ein Haustier nicht gratis zu haben ist. Auch nicht, wenn beispielsweise eine Klassenkameradin den Meerschweinchen-Nachwuchs verschenkt. Das Tierchen hätte in diesem Fall nichts gekostet, aber es braucht trotzdem einen Stall, Stroh und zum Tierarzt muss es vermutlich auch. Bei der Anschaffung eines Tiers entstehen also einmalige Kosten und wiederkehrende Kosten. Die Unterscheidung und auch eine Aufstellung der jeweiligen Kosten sind ein gutes Lernfeld für Kinder.

Kosten vergleichen und einen Entscheid fällen

Hat man die einmaligen und wiederkehrenden Kosten zusammengetragen, sind diese Zahlen für viele Kinder abstrakt und wenig aussagekräftig. Vergleichen Sie also zusammen mit Ihrem Kind die Kosten mit etwas, das es kennt. Zum Beispiel mit dem monatlichen Taschengeld, einem Eintritt in die Badi oder ins Kino. Wie lange müsste man Taschengeld sparen, um das Haustier einen Monat zu füttern? So können die Kinder die Beträge in Relation sehen und verstehen, dass ein Tier nicht gratis ist.

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Hat man diese Unterhaltung geführt, stellt sich nun die wohl wichtigste Frage: Kauft man sich ein Haustier oder nicht? Rein finanziell betrachtet, kann man diese Frage mit «ja» beantworten, wenn die Kosten ins monatliche Familienbudget passen und man davon ausgehen kann, dass dieser Budgetposten auch für die Lebensdauer des Wunsch-Haustiers so bleibt. Auch dies kann man mit den Kindern anschauen. Da ein Haustier in der Regel ein Familienprojekt ist, werden die Kosten sinnvollerweise von den Eltern getragen. Ist das Tier jedoch vor allem das «Hobby» eines Kindes (z.B. ein Kind reitet, das andere spielt Volleyball), so kann man durchaus auch darüber sprechen, ob eine finanzielle Beteiligung über den Jugendlohn, einen Sackgeldjob oder Ähnliches notwendig ist.

Das Wichtigste in Kürze

  • Bei einem Haustierkauf sind auch die Kosten ein gutes Lernfeld für Kinder.
  • Haustiere verursachen einmalige und wiederkehrende Kosten. Kinder sollen darüber Bescheid wissen.
  • Die Kosten eines Haustiers sollten mit etwas Bekanntem verglichen werden.
  • Prüfen Sie, ob die Kosten für ein Haustier ins Familienbudget passen.

Die pädagogischen Grundsätze von UBS

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Dieser Artikel ist in Zusammenarbeit mit der Pädagogin Marianne Heller entstanden, mehrjährige Leiterin eines Programmes zur Finanzerziehung und Schuldenprävention für Kinder und Jugendliche.

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