v.l.n.r. Andrea Eichenberger-Rigg, Sandra Huber-Schütz, Domenica Hermann

Sandra: Innerhalb von Women’s Wealth sprechen wir oft vom Lebensweg – dieser zeigt auf, welche finanziellen Themen zu welchem Zeitpunkt relevant sein können. Bei mir war es so, dass mich Banking und Finanzen schon immer interessiert haben, und deshalb habe ich mich nach meinem Studium für eine Laufbahn bei einer Bank entschieden. Ich übernehme gerne auch beruflich Verantwortung, und so bin ich seit vielen Jahren in leitenden Funktionen tätig. Wo befindet ihr euch persönlich auf diesem Weg?

Domenica: Nach dem Berufseinstieg wollte ich mehr über Vermögensverwaltung lernen, denn Banking und die Zusammenarbeit mit Kundinnen und Kunden gefallen mir sehr gut. Mein Mann und ich haben uns entschieden, den Schritt von Deutschland in die Schweiz zu machen. Meine aktuelle Tätigkeit bei der Bank gefällt mir sehr gut. Sie ist sehr vielseitig und ich profitiere von den Erfahrungen meiner Kolleginnen und Kollegen, welche bereits länger in der Vermögensverwaltung tätig sind.

Andrea: Ich arbeite seit einigen Jahren in einem 60%-Pensum und bringe dank flexiblen Arbeitszeiten, Hort, Schule und Support durch meinen Ehemann Karriere und Kinder unter einen Hut. Ein 60%-Pensum heisst allerdings auch, dass gewisse Karriereschritte wirklich herausfordernd sind und vielleicht auch verschlossen bleiben – etwa, ein Team zu leiten oder beruflich mehr zu reisen. Das war mir aber stets bewusst, und andere Arbeitsformen wie z.B. Job Sharing haben sich nicht ergeben.

Sandra: Jede der einzelnen Lebensphasen hat bestimmte Finanzthemen, welche aktuell sind. Wie geht ihr diese an?

Andrea: Unsere Kinder sind noch in Ausbildung, vielleicht kommen später auch Auslandsaufenthalte dazu. Mit Sackgeld und einem eigenen Jugendkonto sammeln sie erste Erfahrungen rund um das Thema Finanzen. So zeigen wir ihnen auf, was es braucht, damit man sich z.B. einen Wunsch erfüllen kann. Damit auch auf uns keine finanziellen Überraschungen warten, sobald die Kinder aus dem Haus sind, kümmern mein Mann und ich uns gemeinsam um unsere Finanzen und tätigen z.B. unsere Anlagen gemeinsam. Dabei ist es wichtig, dass die Anlagestrategie für beide stimmt. Ausserdem bin ich für die alltäglichen Finanzen wie Zahlungen zuständig – wir machen Anfang Jahr eine Liquiditätsplanung, um grössere Anschaffungen, wann immer möglich, im Voraus zu planen. Zudem prüfen wir regelmässig unsere Vorsorgesituation, unter anderem, indem wir mindestens einmal pro Jahr den Pensionskassenausweis gemeinsam besprechen und allenfalls Änderungen in der Beitragsvariante vornehmen. Auch Themen, über die man weniger gerne spricht, diskutieren wir. So haben wir beispielsweise festgehalten, wie wir vorgehen, falls etwas Unvorhergesehenes passiert, wiebeispielsweise ein Erwerbsaufall.

Domenica: Mit dem Einstieg in das Berufsleben und dem Umzug in die Schweiz mussten wir uns überlegen, welche Finanzdienstleistungen wir benötigen. Wir möchten jederzeit digital auf unsere Finanzen zugreifen und haben deshalb E-Banking. Zudem hat sich mit dem Einkommen auch verstärkt die Frage gestellt, wie das eigene Geld sinnvoll angelegt werden kann. Wir diskutieren viel über Anlagen, besitzen aber beide eigene Anlagestrategien, um unsere individuellen Bedürfnisse abzudecken – so sind mir z.B. nachhaltige Anlagen wichtig. Wie handhabst du das, Sandra?

Sandra: Themen wie Vorsorge, Anlagen oder Immobilien begleiten mich und meinen Mann schon lange. Wir kümmern uns gemeinsam um die Finanzangelegenheiten und überprüfen einmal jährlich alles im Detail gemeinsam mit unserem Bankberater. Dabei überprüfen wir die strategische Ausrichtung unserer Anlagen auch im Hinblick auf unsere Vorsorgeleistungen. Dies scheint mir sehr wichtig, denn so können wir sicherstellen, dass wir auch nach der Pensionierung unseren gewünschten Lebensstandard beibehalten können.

Sandra: Oft werde ich gefragt, was mein Rat an mein jüngeres Ich wäre. Aus finanzieller Sicht ist mein Rat für Frauen in allen Lebensphasen der gleiche: Nehmen Sie Ihre Finanzen aktiv in die Hände und verschaffen Sie sich ein Bild über die eigene Finanzsituation. Transparenz ist der erste Schritt, um dann mit den geeigneten Massnahmen die langfristige Finanzplanung optimal auf die persönlichen Bedürfnisse auszurichten. So kann man sicherstellen, dass in Zukunft keine finanziellen Überraschungen warten. Was würdet ihr eurem jüngeren Ich raten?

Andrea: Wenn ich jüngeren Frauen in Sachen Karriere einen Rat geben könnte, wäre es wohl, trotz kleiner Kinder im Berufsalltag zu bleiben und somit Verantwortung für die eigene Vorsorge zu übernehmen. Ausserdem ist Networking ein besonders wichtiger Bestandteil des Berufslebens, denn dadurch trifft man immer wieder inspirierende Persönlichkeiten. Und nicht zuletzt soll man neugierig bleiben – denn nur so sind neue berufliche Erfahrungen möglich.

Domenica: Der Karriereschritt ins Ausland war für mich bis anhin sehr positiv und ich würde es wieder tun. Ob wir längerfristig wieder zurück nach Deutschland ziehen, wissen wir noch nicht. Im Vordergrund stehen momentan weitere Schritte in meiner Karriere. Dazu empfehle ich allen in der gleichen Situation, Chancen zu nutzen, neugierig zu bleiben und dadurch neue Erfahrungen zu sammeln – dies habe ich als sehr wertvoll empfunden.

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Frauen, die sich aktiv an Finanzentscheiden beteiligen, erhöhen ihre Chance auf finanzielle Sicherheit und machen sich weniger Sorgen um ihre Zukunft.

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