Konzentrationsrisiken: Wenn wenige Unternehmen den Ton angeben

Im US-Aktienmarkt dominieren die Tech-Giganten: Die fünf Schwergewichte Nvidia, Apple, Microsoft, Alphabet und Amazon vereinen zusammen fast 30% der gesamten Gewichtung des US-Aktienmarktes (MSCI USA IMI). Diese starke Konzentration des US-IT-Sektors bereitet vielen Pensionskassen Sorgen – die Abhängigkeit von nur wenigen Unternehmen erscheint zu hoch.

In der Schweiz ist der Konzentrationsgrad jedoch ausgeprägter. Im SPI entfallen rund 47% des Index auf die fünf grössten Unternehmen: Nestlé, Novartis, Roche, ABB und UBS. Zwar stammen diese Unternehmen aus vier verschiedenen Branchen, die zwei Titel aus dem Gesundheitssektor allein machen aber 23% des Gesamtwertes des SPI aus.

Im Vergleich dazu zeigt der globale Aktienmarkt ohne die USA (MSCI ACWI ex USA IMI) eine deutlich geringere Konzentration. Hier entfallen die fünf grössten Unternehmen auf lediglich rund 8% des Index.

Betrachtet man nun ein typisches Aktienportfolio bei einer Schweizer Pensionskasse, beläuft sich etwa ein Drittel auf Schweizer Aktien und zwei Drittel auf globale Aktien. Der Anteil der US-Aktien bei den globalen Aktien beträgt nicht ganz zwei Drittel. Daraus ergibt sich für eine durchschnittliche Schweizer Pensionskasse folgende Top-5-Aktiengewichtung: Nestlé (4,1%), Novartis (4%), Roche (3,7%), Nvidia (3,2%) und Apple (2,6%). Somit sind bei vielen Pensionskassen nicht die US-Tech-Giganten die grössten Positionen im Aktienportfolio, sondern die Schweizer Schwergewichte – insbesondere, wenn der Schweiz-Anteil noch höher ausfällt als in diesem Beispiel.