Zürich, 15. Mai 2025 – St. Moritz konnte seinen Spitzenplatz als teuerster Standort für Luxusimmobilien behaupten. Die Quadratmeterpreise beginnen dort bei rund 43 000 Franken. Mit Gstaad und Verbier folgen zwei weitere Bergdestinationen mit Preisen ab 39 000 respektive 36 000 Franken pro Quadratmeter. Abhängig von Mikrolage und Ausstattung sind Quadratmeterpreise von über 50 000 Franken und in Ausnahmefällen sogar von mehr als 100 000 Franken möglich. Die teuersten Immobilien ausserhalb der Bergregionen stehen mit knapp 36 000 Franken pro Quadratmeter in Cologny am Genfersee. Die weiteren Gemeinden mit hohem Anteil an Luxusimmobilien in der Nähe von Genf verzeichnen weitgehend Quadratmeterpreise ab 25 000 Franken. Die höchsten Preise am Zürichsee werden in Küsnacht mit 32 000 Franken pro Quadratmeter erzielt. In den übrigen Gemeinden beginnen Luxusimmobilien ab rund 28 000 Franken pro Quadratmeter.
Preisentwicklung stösst an Grenzen
Die Preisdynamik im Schweizer Luxussegment verlangsamte sich 2024 bereits zum zweiten Jahr in Folge. So halbierte sich der Preisanstieg bei luxuriösen Eigenheimen auf durchschnittlich 1,2 Prozent im Vorjahresvergleich. Die Preisentwicklung im Luxussegment wurde vor allem von Eigentumswohnungen getragen, deren Preise im Durchschnitt um 3 Prozent zulegten, während die Preise von Einfamilienhäusern nahezu stagnierten. Ausserdem entwickelte sich das Luxussegment schwächer als die Eigenheimpreise auf dem Gesamtmarkt, die sich im gleichen Zeitraum um durchschnittlich 3,2 Prozent verteuerten.
Ein wesentlicher Preistreiber für Luxusimmobilien dürfte die starke Entwicklung an den Börsen 2024 gewesen sein. Auch die im Jahresverlauf 2024 deutlich gesunkenen Zinsen stärkten die Zahlungsbereitschaft. Die verhaltene Preisdynamik im Jahr 2024 war daher nicht schwachen Nachfragetreibern geschuldet, sondern eher eine Folge von Preisübertreibungen in den Vorjahren. So liegt das Preisniveau aktuell 27 Prozent über dem Wert von 2019. Die Region Zug verzeichnete den stärksten Preisanstieg mit einem Zuwachs von über 40 Prozent. Am Zürichsee betrug der Anstieg 30 bis 40 Prozent. Am Genfersee und im Tessin belief sich die Wertentwicklung hingegen auf unter 20 Prozent in derselben Periode.
Verhaltene Perspektiven
Das hohe Preisniveau senkt den Kreis potenzieller Käufer. Davon dürften insbesondere luxuriöse Eigentumswohnungen im mittleren einstelligen Millionenbereich betroffen sein, bei denen die Tragbarkeitsrichtlinien bei der Hypothekarvergabe innerhalb des Luxussegments am stärksten greifen. Auch verteuert der starke Franken hiesige Luxusliegenschaften für ausländische Käufer zusätzlich. Börsenturbulenzen und der verhaltene Ausblick für die Schweizer Wirtschaft im laufenden Jahr lassen nur begrenzte Impulse für die inländische Nachfrage erwarten. Für das Luxussegment dürfte 2025 damit ein weiteres Konsolidierungsjahr werden. Wir rechnen mit einem ähnlich zurückhaltenden Preisanstieg wie im Vorjahr.
Die teuersten Luxusstandorte
Angebots- und Transaktionspreise im Luxussegment, die von 2022 bis 2024 beobachtet wurden, in Tausend Franken pro Quadratmeter in ausgewählten Gemeinden, ab 95. Quantil.

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