• Eine neue Kohorte von Mehrgenerationenfamilien entsteht, in denen jede Generation ihre eigenen Vorstellungen von ihrem Erbe und ihren Ambitionen hat, was ausgeklügelte Lösungen für die Nachfolgeplanung und die Definition gemeinsamer Werte erfordert.
  • Das Vermögen der Milliardäre erholte sich teilweise von dem Rückgang nach der Pandemie, angetrieben durch organisches Unternehmenswachstum und teilweise durch europäische Milliardäre aus dem Konsum- und Einzelhandelssektor, nachdem es in den vorangegangenen 12 Monaten um fast ein Fünftel gefallen war.

London, 30. November 2023 – UBS, der führende globale Vermögensverwalter, gab heute die Veröffentlichung des neunten UBS Billionaire Ambitions report, bekannt, in dem zum zweiten Mal1 UBS-Milliardärs-Kunden auf der ganzen Welt zu den besonderen Herausforderungen und Chancen, denen sie aufgrund eines großen Vermögens gegenüberstehen, befragt wurden.

    „Der diesjährige Bericht zeigt, dass die Mehrheit der Milliardäre, die im vergangenen Jahr Vermögen erworben haben, dies durch Erbschaft und nicht durch Unternehmertum taten. Wir erwarten, dass sich dieses Thema in den nächsten 20 Jahren weiter verbreiten wird, da mehr als 1.000 Milliardäre schätzungsweise USD 5,2 Billionen an ihre Kinder vererben werden“, so Benjamin Cavalli, Head Strategic Clients, UBS Global Wealth Management.

    „Die nächste Generation hat eine neue Sichtweise auf Unternehmen, Investitionen und Philanthropie, wodurch ein großer Teil des Privatvermögens in neue Geschäftsmöglichkeiten umgelenkt werden wird, die sich aus der heutigen Zeit ergeben. Um eine reibungslose Nachfolge zu gewährleisten, müssen Gründer und ihre Familien die Dinge anders angehen und mehr denn je gemeinsame Werte und Ziele festlegen, um einen Weg in die Zukunft zu finden, der allen Generationen gerecht wird und es ihnen ermöglicht, ihr Erbe weiter auszubauen“, fügt Benjamin Cavalli hinzu.

    Ablöse der Garde

    Nach einem Anstieg der unternehmerischen Tätigkeit in den vergangenen Jahrzehnten geben viele Milliardäre ihr Vermögen nun an die nächste Generation weiter, wie aus dem diesjährigen Bericht hervorgeht. Zum ersten Mal in den bisherigen neun Ausgaben hat die neue Generation von Milliardären demnach mehr Vermögen durch Erbschaft als durch Unternehmertum erworben. Im vergangenen Jahr wurden insgesamt USD 150,8 Milliarden an 53 Erben übergeben, was die Summe von USD 140,7 Milliarden der 84 neuen Selfmade-Milliardäre übersteigt.

    Mit dem Fortschreiten des großen Vermögenstransfers hat jede Generation ihre eigene Sicht auf das Erbe entwickelt. 68% der befragten Milliardäre mit geerbtem Vermögen gaben an, dass sie fortführen und ausbauen wollen, was ihre Eltern in Bezug auf Geschäft, Marke oder Vermögen erreicht haben. Mit der Überzeugung das gegenwärtige Familienvermächtnis fortzuführen, wollen 60% der Erben künftigen Generationen die Möglichkeit geben, von ihrem Vermögen zu profitieren, und planen, die von ihren Eltern festgelegten philanthropischen Ziele weiter zu verfolgen (32%).

    Erben gehen ihren eigenen Weg

    Die Erben wiederum sind sich bewusst, dass sie ihr Vermögen möglicherweise umgestalten und neu positionieren müssen, um das Familienvermächtnis fortzuführen. Da sie die Unternehmen, Investitionen und Stiftungen ihrer Eltern erben, liegt der Fokus stärker auf den großen wirtschaftlichen Chancen und Herausforderungen von heute, wie auf innovativen Technologien, der Energiewende und Impact Investing. 58% der Milliardäre geben an, dass ihre größte Herausforderung darin besteht, ihren Erben die dazu notwendigen Werte, Bildung und Erfahrung zu vermitteln.

    Die Erben haben zudem ihre eigenen Ansichten über die Risiken für das Unternehmen und darüber, wie sie in Zukunft aufgestellt sein sollten. So nennen 66% der Milliardäre der ersten Generation eine mögliche Rezession in den USA als ihre Hauptsorge, dicht gefolgt von geopolitischen Spannungen (62%). Im Gegensatz dazu sorgen sich die Erben über den Inflationsdruck (57%) und die Verfügbarkeit und Preise von Rohstoffen (52%). Einig sind sich jedoch alle über die Chancen und Risiken der generativen künstlichen Intelligenz ("KI"), wobei 65% der Meinung sind, dass KI in den nächsten 12 Monaten eine der größten kommerziellen Chancen für ihr operatives Geschäft darstellt. Da die Technologie immer mehr an Bedeutung gewinnt, sehen 58% der Befragten eine Cyber-Bedrohung oder Hacking als größtes Risiko an.

    Was die Investitionen betrifft, so beabsichtigen 43% der Milliardäre der ersten Generation, in den nächsten 12 Monaten ihre Anteile an Private Debt zu erhöhen. 38% planen, ihre Bestände an Anleihen der Industrieländer aufzustocken. Die Erben bevorzugen Private Equity, wobei 59% direkte Private-Equity-Investitionen tätigen wollen und 55% in Private-Equity-Fonds mehr investieren wollen.

    Unter den Milliardärs-Erben herrscht ein ausgeprägtes unternehmerisches Denken und viele erwägen alternative Möglichkeiten zum Eintritt in die Führungsetage des Familienunternehmens. Mehr als die Hälfte der 53 befragten Erben entscheidet sich für eine Karriere, die besser zu ihren eigenen Ambitionen, Fähigkeiten und Umständen passt. Außerdem werden immer mehr Erben zu Philanthropen und treiben nachhaltige Innovationen voran, gründen neue Unternehmen oder bauen bestehende Unternehmen mit Schwerpunkt auf Nachhaltigkeit und Philanthropie aus.

    Vermögen der Milliardäre erholt sich teilweise vom Einbruch nach der Pandemie

    Weltweit hat sich das Vermögen der Milliardäre im Zeitraum 2022/2023 teilweise erholt, vor allem durch Milliardäre mit Konsum- und Einzelhandelsgeschäften in Europa, nachdem es in den vorherigen 12 Monaten um fast ein Fünftel gefallen war. Insgesamt stieg die Zahl der Milliardäre im letzten Jahr weltweit um 7% von 2.376 auf 2.5442  und ihr Vermögen stieg um 9% von USD 11,0 Billionen auf USD 12,0 Billionen an.

    Während Milliardäre mit innovativen Unternehmen in den Bereichen Technologie und Gesundheitswesen in den vergangenen zehn Jahren den größten Reichtum erworben haben, gibt es erste Anzeichen für eine Verbesserung des Vermögens (+15%) bei Milliardären mit Industrieunternehmen. Ein Trend, der sich angesichts der Energiewende und höherer Verteidigungsausgaben in mehreren Ländern fortsetzen dürfte.

    Regionale Ergebnisse:

    Europa, Naher Osten und Afrika (einschließlich der Schweiz):

    50% der Milliardäre in Europa, dem Nahen Osten und Afrika ("EMEA") planen, ihr Engagement in Anleihen der Industrieländer zu erhöhen, dicht gefolgt von Hedgefonds (46%). 45% sind der Meinung, dass Nordamerika in den nächsten 12 Monaten die größten Renditechancen bietet, dennoch sind 61% besorgt über geopolitische Spannungen und 44% über die Inflationsaussichten. KI ist die Technologie, die in den nächsten 12 Monaten die größten kommerziellen Chancen für das operative Geschäft (65%) und die Portfolios (60%) bietet, dennoch werden neue Technologien, die bestehende Geschäftsmodelle des Unternehmens stören oder zerschlagen könnten, als größtes Risiko angesehen (56%).

    Nord- und Südamerika

    63% der Milliardäre in Nord-, Mittel- und Südamerika planen, in den nächsten zwölf Monaten ihr Investment in Private-Equity-Direktanlagen zu erhöhen, dicht gefolgt von Private-Equity-Fonds (44%). KI ist die Technologie, die in den nächsten 12 Monaten die größten kommerziellen Chancen für das operative Geschäft (71%) und in den Portfolios (65%) bietet, während zunehmende Cyber-Bedrohungen und Hackerangriffe als die größten Risiken angesehen werden (80%). Mit starker Heimatneigung sind 68% der Befragten der Meinung, dass Nordamerika in den nächsten 12 Monaten die größten Chancen für Renditen bietet, dennoch sind 70% besorgt über eine mögliche Rezession in den USA.

    Asia Pacific:

    Die befragten Milliardäre aus dem asiatisch-pazifischen Raum haben eine Vorliebe für ihre Heimat: 50% sehen in der Region die größten Renditechancen für die nächsten 12 Monate. 44% der Milliardäre planen, ihr Engagement in Anleihen aus Industrieländern in den nächsten 12 Monaten zu erhöhen, dicht gefolgt von Bargeld (39%), dass sie möglicherweise als Zufluchtsort inmitten von Sorgen über geopolitische Spannungen (53%) sehen. KI ist die Technologie, die in den nächsten 12 Monaten die größten kommerziellen Chancen für das operative Geschäft (57%) und in den Portfolios (71%) bietet. 59% sehen das größte Risiko darin, dass neue Technologien das bestehende Betriebsmodell ihres Unternehmens stören oder zerschlagen.

    Über den UBS Billionaire Ambitions Report 2023

    UBS veröffentlicht zum neunten Mal ihren Report zu den Vermögen und den Ambitionen von Milliardären. Zwischen dem 28. Juni und dem 17. September 2023 befragte UBS im zweiten Jahr in Folge 79 Milliardärs-Kunden aus Europa (einschließlich der Schweiz), dem Nahen Osten, Singapur, der Sonderverwaltungsregion Hongkong und den Vereinigten Staaten zu den besonderen Herausforderungen und Chancen, denen sie aufgrund eines großen Vermögens gegenüberstehen.

    Über UBS

    UBS ist der größte global agierende Vermögensverwalter sowie die führende Universalbank der Schweiz. Neben Angeboten für vermögende Familien, Privatpersonen und Unternehmer bietet UBS diversifizierte Asset Management Lösungen und fokussierte Investmentbanking-Services. Mit der Übernahme der Credit Suisse verwaltete UBS im zweiten Quartal 2023 ein Vermögen von 5,5 Billionen US-Dollar. Auf dem Weg zu ihren persönlichen finanziellen Zielen unterstützt UBS ihre Kundinnen und Kunden mit individueller Beratung, Anlagelösungen und -produkten. Mit Hauptsitz in Zürich ist UBS als globale Bank mit Schweizer Wurzeln in mehr als 50 Märkte weltweit aktiv. Die Aktien der UBS Group sind an der SIX Swiss Exchange und an der New York Stock Exchange (NYSE) gelistet.

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