Zürich/Basel, 24. Januar 2020 – Vermögende Privatpersonen und Unternehmer weltweit blicken zu Beginn des Jahres 2020 optimistischer in die Zukunft und sowohl die Barmittelbestände als auch die Sorgen um die Politik im Inland nehmen ab, so die neue vierteljährliche Umfrage von UBS Global Wealth Management (GWM) zur Anlegerstimmung.

Laut der Umfrage, bei der vom 19. Dezember bis zum 12. Januar mehr als 4800 wohlhabende Anleger und Unternehmer in 19 Märkten befragt wurden, gaben 67% der Befragten an, hinsichtlich der Wirtschaft ihrer eigenen Region zuversichtlich gestimmt zu sein. Bei derselben Umfrage drei Monate zuvor waren es nur 61%. 60% äusserten sich zuversichtlich zur Weltwirtschaft, zuvor waren es nur 53%. Und 65% waren hinsichtlich der Aktienmärkte in ihrer Region zuversichtlich gestimmt, nach nur 56% zuvor, wobei die Barmittelbestände von 27% der Portfolios auf 25% fielen.

Nach der starken Performance im Jahr 2019 waren die durchschnittlichen Erwartungen der Anleger für 2020 hoch. 94% erwarteten positive Renditen, 44% sogar Renditen im zweistelligen Prozentbereich. Im vergangenen Jahr fielen die Renditen bei nur 5% der Befragten negativ aus und 53% der Befragten erzielten Renditen im zweistelligen Prozentbereich.

In den USA hellte sich die Stimmung am meisten auf. 86% der Befragten in den Verienigten Staaten waren hinsichtlich der Wirtschaft in ihrer Region zuversichtlich. Zum Vergleich: Bei der vorherigen Umfrage waren es 55% gewesen. 64% äusserten sich zuversichtlich zum Aktienmarkt in ihrer Region, gegenüber 50% drei Monate zuvor. Ähnlich erlebten die Befragten in Asien die zweitstärkste Verbesserung und waren insgesamt am positivsten gestimmt: Mehr als 70% äusserten sich sowohl zur heimischen Wirtschaft als auch zum heimischen Aktienmarkt zuversichtlich.

Zur Aufhellung der Stimmung in den USA und in Asien kam es nach einer Lockerung der Spannungen zwischen den USA und China. Diese löste bei den Anlegern zudem Begeisterung für Schwellenländer aus und liess bestehende Bedenken in politischer Hinsicht abklingen. 43% gaben als Grund für ihre zuversichtliche Haltung zu Aktien das Wachstum in den Schwellenländern an - mehr als alle andere Faktoren. 42% Prozent gaben an, die Politik ihres Landes sei eine ihrer grössten Sorgen. Bei der vorherigen Umfrage waren es noch 47% gewesen. Dennoch erwarteten 67% der Unternehmer weltweit, dass die Handelsspannungen zwischen den USA und China in den nächsten fünf Jahren zunehmen oder gleich bleiben werden.

Die Stimmung der Anleger steht im Einklang mit der derzeitigen Portfolio-Positionierung von UBS GWM. Die Leitung der Investmentsparte von UBS GWM ist mit den von ihr gehaltenen Positionen bei Aktien insgesamt und konkret bei Aktien der Schwellenländer übergewichtet, und bei Schwellenländeraktien ist es zudem in China übergewichtet.

Paula Polito, Stellvertretende Bereichsleiterin bei UBS Global Wealth Management, sagt: «Praktisch alle Investoren berichteten 2019 über positive Portfoliorenditen. Für 2020 sind ihre Erwartungen denn auch vergleichbar hoch. Der Optimismus hinsichtlich Wirtschafts- und Aktienmarktentwicklung nimmt weiter zu, wobei dieser von geopolitischen Spannungen jedoch jederzeit gedämpft werden könnte.»

USA

In den USA blieb die Politik im Inland die grösste Sorge und rangierte bei 55% der Befragten ganz oben. Dennoch hellte sich die Stimmung sowohl bei den Unternehmern als auch bei den Anlegern deutlich auf. 75% der Unternehmer in den USA waren hinsichtlich der Wirtschaft ihrer Region zuversichtlich gestimmt, während 37% von ihnen neue Mitarbeiter einstellten, gegenüber 31% drei Monate zuvor.

Europa

In Europa waren die Anleger zu Beginn des Jahres 2020 ebenfalls wieder optimistischer. 57% äusserten sich zuversichtlich zum Aktienmarkt ihrer Region, nach nur 50% bei der vorherigen Umfrage. Der Anteil derjenigen, die sich zuversichtlich zur Wirtschaft ihrer Region äusserten, stieg leicht von 56% auf 58% an, bei Unternehmern stieg er von 62% auf 67%. Ähnlich wie in den USA sahen die Europäer die Politik ihres jeweiligen Landes als ihre grösste Sorge an. Diese Angabe machten 42% der Befragten.

Lateinamerika

Angesichts der sich weiterhin verschlechternden wirtschaftlichen Lage, besonders in Argentinien, wurden Anleger in Lateinamerika gegenüber der vorherigen Umfrage vorsichtiger. 60% der Befragten in Lateinamerika brachten Optimismus hinsichtlich des Aktienmarktes ihrer Region zum Ausdruck, allerdings hatte dieser Anteil drei Monate zuvor noch bei 64% gelegen. Dennoch stieg der Anteil der Unternehmer, die vorhatten, Arbeitskräfte einzustellen, deutlich von 31% auf 38% an, was in etwa dem weltweiten Durchschnitt entspricht.

Schweiz

Anleger in der Schweiz wurden ebenfalls vorsichtiger. Mehrheitlich, beziehungsweise zu 58%, äusserten sie sich über die Märkte in ihrem Land aber weiterhin zuversichtlich. Bei der vorherigen Umfrage waren es noch 60% gewesen. Der Anteil der Unternehmer, die sich zur Wirtschaft in der Schweiz optimistisch äusserten, stieg von 54% auf 58%. Allerdings ging der Anteil derjenigen Unternehmer, die vorhatten, Mitarbeiter einzustellen, von 44% auf 42% der Gesamtzahl zurück. Hauptsächliche Sorge der Anleger in der Schweiz waren die steigenden Gesundheitskosten, bei Unternehmern in der Schweiz war es die Regulierung.

Asien

Die sich aufhellende Stimmung bei Anlegern in Asien spiegelte sich auch bei den Unternehmern wider. 77% der Unternehmer in Asien äusserten sich zuversichtlich für ihre Region, ein Anstieg nach 68% zuvor. 37% hatten vor, Mitarbeiter einzustellen. Zuvor waren es nur 32% gewesen. Ganz oben auf ihrer Liste der Sorgen stand die Inflation und die damit zusammenhängen steigenden Arbeits-, und Materialkosten. Hauptsorge der Anleger in Asien war hingegen nach wie vor der globale Handelskonflikt.

UBS Group AG und UBS AG

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