• Kurzfristige finanzielle Investitionen werden mehrheitlich von Frauen getroffen
  • In der Schweiz überlassen 69 Prozent der Frauen langfristige Finanzentscheide ihrem Partner
  • Um finanzielle Überraschungen zu vermeiden, müssen Frauen eine aktive Rolle bei der Planung ihrer langfristigen Finanzen übernehmen

Zürich, 06. März 2019 – Weltweit überlassen Frauen langfristige Finanzentscheide mehrheitlich (58 Prozent) ihrem Partner. In der Schweiz ist diese Zahl mit 69 Prozent sogar noch höher. Dies, obwohl verheiratete Frauen in der Schweiz zu 87 Prozent über die Verwaltung der täglichen Ausgaben entscheiden. Weniger als ein Viertel von ihnen (22 Prozent) übernimmt hingegen die Verantwortung für ihre langfristige Finanzplanung. Dies zeigt die neuste Ausgabe des UBS Investor Watch, eine wiederkehrende globale Studie unter vermögenden Anlegern.

Der Notwendigkeit einer langfristigen Finanzplanung zur Sicherung der finanziellen Zukunft messen Frauen hingegen einen hohen Stellenwert bei: 76 Prozent der in der Schweiz befragten Frauen bewerten die Ruhestandsplanung als ihr wichtigstes langfristiges Finanzbedürfnis. Ein ähnlich hoher Anteil (75 Prozent) sieht die langfristige Planung der Alterspflege als dringendste Angelegenheit.

Bei Finanzen denken Frauen zu kurzfristig

«Frauen müssen eine aktivere Rolle bei der Planung ihrer langfristigen Finanzen übernehmen, nicht zuletzt auch deshalb, weil sie eine längere Lebenserwartung haben als Männer und oft mit Einkommenslücken aufgrund von Teilzeitarbeit oder Karriereunterbrüchen konfrontiert sind», erklärt Sandra Huber-Schütz, Leiterin Women's Wealth UBS Wealth Management Schweiz. «Sie kümmern sich bereits um viele kurzfristige Finanzangelegenheiten der Familie, aber langfristige Anlageentscheide überlassen sie noch zu oft ihren Partnern. Um für zukünftige Ereignisse gerüstet zu sein, müssen Frauen ihre langfristige finanzielle Situation verstehen und eine aktive Rolle bei der Planung einnehmen. Die Finanzdienstleister wiederum sollten Frauen unterstützen, indem sie besser auf die spezifischen Aspekte entlang ihrer unterschiedlichen Lebensphasen eingehen.»

Die Mehrheit der befragten Frauen nennt mangelnde finanzielle Kenntnisse als einen der Hauptgründe für die Delegation von Finanzentscheiden an den Partner. 81 Prozent der Frauen glauben, ihr Partner würde sich besser mit langfristigen Finanzangelegenheiten auskennen. 68 Prozent sind der Meinung, dass für gute Anlageentscheide ein hohes Mass an Wissen erforderlich sei.

Finanzielle Überraschungen sind üblich

Nach einer Scheidung oder dem Tod des Partners erlebten 91 Prozent der befragten Schweizer Frauen finanzielle Überraschungen. Vor diesem Hintergrund wünschten sich 70 Prozent der Witwen und Geschiedenen, sich während der Beziehung stärker in langfristige Finanzentscheide eingebracht zu haben.
Dies veranlasst 62 Prozent der befragten Witwen und geschiedenen Frauen in der Schweiz, andere Frauen zu ermutigen, bei Finanzangelegenheiten eine aktivere Rolle zu übernehmen und volle Transparenz über die finanzielle Situation zu verlangen. Darüber hinaus raten 59 Prozent anderen Frauen dringend dazu, das Wissen rund um ihre Finanzangelegenheiten zu erweitern und mit dem Partner darüber zu sprechen (54 Prozent).

Neben den Resultaten für die Schweiz finden Sie die wichtigsten Ergebnisse für alle neun Länder auf der Webseite von UBS Investor Watch:

Hinweise für Redakteure:

Über die Umfrage

Von September 2017 bis Januar 2019 befragte UBS 3652 Frauen. Von diesen Frauen waren 2251 verheiratet und verfügten über mindestens 1 Million US-Dollar investierbares Vermögen. Andere (1401) wurden geschieden oder verwitweten. Diese Frauen verfügten über mindestens 250 000 US-Dollar investierbares Vermögen. Darüber hinaus führte UBS Tiefeninterviews mit 71 Teilnehmerinnen durch. Die weltweite Gesamtauswahl setzte sich aus neun verschiedenen Ländern zusammen: Brasilien, Deutschland, Hongkong, Mexiko, Singapur, der Schweiz, Italien, Grossbritannien und den USA. In der Schweiz nahmen 228 Frauen an der Umfrage teil.

UBS Group AG


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