Am 3. Oktober 2016 luden UBS und die Organisation Natural Capital Declaration (NCD) zu einer Tagung in das UBS Konferenzzentrum Grünenhof. Behandelt wurde die Rolle von natürlichen Ressourcen in der Wirtschaft. An dem von NCD, dem Staatssekretariat für Wirtschaft SECO und Swiss Sustainable Finance organisierten Anlass kamen die wichtigsten Akteure aus der Finanzbranche zusammen um darüber zu diskutieren, wie die mit natürlichen Ressourcen verbundenen Risiken vermindert werden können. 

Das Weltwirtschaftsforum WEF hat in seinem diesjährigen Global Risk Report die wahrscheinlichsten und gefährlichsten Risiken der kommenden Jahre aufgezeigt. Fehlende Strategien zur Eindämmung des Klimawandels oder zur Anpassung an die neuen Gegebenheiten sowie die Wasserkrise sind Beispiele, die ganz oben auf der WEF-Liste rangieren. Diese Risiken bedrohen den Zugang zu lebensnotwendigen natürlichen Ressourcen und stellen deshalb eine strukturelle Herausforderung sowohl auf mikro- wie auch auf makroökonomischer Ebene dar. Finanzinstitutionen müssen daher zwingend Überlegungen zum natürlichen Kapital in ihre Investitions- und Kreditvergabeprozesse einfliessen lassen.

An der Tagung in Zürich hat NCD sein Projekt "Advancing Environmental Risk Management" (AERM) vorgestellt. Das Projekt wurde in Partnerschaft mit UBS und anderen führenden Banken entwickelt und fordert den privaten wie auch den öffentlichen Sektor dazu auf, die Rahmenbedingungen zu schaffen, um die Bedeutung des natürlichen Kapitals als wesentlicher wirtschaftlicher, ökologischer und sozialer Vermögenswert zu unterstreichen und zu erhöhen. Mit Unterstützung des SECO sollen im Projekt AERM Erfahrungen und Wissen von Finanzinstitutionen weltweit ausgetauscht und geteilt werden, mit dem Ziel, Kreditrisiken besser zu verstehen, Investitionserträge zu schützen und die Widerstandsfähigkeit der Versicherungsindustrie zu steigern.

Liselotte Arni, Head of Environmental and Social Risk bei UBS, zeigte an der Tagung auf, wie UBS mit Risiken im Bereich natürliche Ressourcen umgeht, indem die Bilanz und das Kreditportfolio in einem Stresstest auf Klimawandelrisiken hin überprüft werden. Dabei betonte Arni, dass in Bezug auf Beschaffenheit und Genauigkeit der zugrundeliegenden Daten sowie im hinsichtlich der Instrumente, die notwendig sind um die Analysen durchzuführen, noch immer gewisse Herausforderungen bestehen. Arni hielt fest, dass nun "eine Zusammenarbeit innerhalb des Finanzsektors erforderlich ist, um diese Herausforderungen zu bewältigen und die nötigen Fähigkeiten zu entwickeln. Das Projekt mit NCD ermöglicht UBS, aktiv zur Entwicklung neuer Methodologien und Instrumente beizutragen, die dabei helfen, Risiken im Bereich des natürlichen Kapitals besser zu erfassen, abzubilden und schliesslich in die eigenen Modelle zu integrieren."

Wie Caroline Anstey, Global Head UBS and Society, betonte, kann UBS mit diesem Projekt in Zusammenarbeit mit dem SECO und Swiss Sustainable Finance eine führende Rolle bei der Positionierung der Schweiz als Standort für eine nachhaltige Finanzwirtschaft einnehmen. Dieser Anspruch deckt sich mit der in der UBS and Society Policy verankerten Verpflichtung von UBS, in der Finanzbranche Vorreiterin im Bereich Nachhaltigkeit zu sein und das Gemeinwohl durch proaktives, zielgerichtetes und verantwortungsvolles Handeln zu fördern.