Der weltweit grösste Impact Bond im Bildungsbereich

Der «Quality Education India» Development Impact Bond (DIB) hat zum Ziel, Kindern in den Bundesstaaten Delhi und Gujarat wichtige Kernkompetenzen besser zu vermitteln. Laut Bericht des DIB ist die Zahl der Kinder, die ihre Lernergebnisse erreichten, im ersten Jahr des DIB um 30 Prozent gestiegen.

Seit der Gründung im September 2018 finanzierte der weltweit grösste DIB im Bildungsbereich Programme zur Verbesserung des Unterrichts an 600 Schulen. Dadurch konnten rund 100 000 Schülerinnen und Schüler im Alter von 5 bis 11 Jahren erreicht werden. Im Gegensatz zu anderen Formen der Finanzierung, die sich lediglich auf die Anzahl der Schulanmeldungen konzentrieren, steht beim DIB-Programm die objektive Qualität der angebotenen Ausbildung im Fokus. Eine unabhängige Bewertung von mehr als 12 000 Schülerinnen und Schülern zeigte, dass dank dem Programm fast ein Drittel der Kinder grundlegende Lese- und Rechenkenntnisse erwerben konnten. Darüber hinaus wiesen 40 Prozent der Schülerinnen und Schüler der Zielschulen deutlich höhere Leistungssteigerungen auf als eine ähnlich repräsentative Kontrollgruppe von Schülerinnen und Schülern aus Schulen, die nicht am Programm teilgenommen haben.

Beispiele für die durch den DIB finanzierte Arbeit sind die Ausbildung von Lehrpersonen und Schulverwaltungen. Des Weiteren unterstützt der DIB neue, privat betriebene Schulen in armen Gebieten, in denen es viele Kinder gibt, die bisher nicht zur Schule gegangen sind. Der DIB ist auf einen vierjährigen Zeitplan ausgerichtet und dauert bis 2022.

Wegbereiter des «Pay as they grow»-Modells

In der ersten Finanzierungsphase erreichte der DIB rund 11 Millionen US-Dollar. In den kommenden Jahren soll die Grösse des DIB verdoppelt werden. Die Struktur beinhaltet einen ergebnisorientierten Finanzierungsmechanismus, bei dem die Outcome Funders nur für erfolgreiche Ergebnisse bezahlen. Diese Outcome Funders können von gemeinnützigen Stiftungen über Privatunternehmen bis hin zu nationalen Regierungen reichen. Werden die Ergebnisse nicht vollständig erreicht, bezahlen die Geldgeber anteilig zu den erzielten Ergebnissen.

Das Betriebskapital beträgt rund 2,9 Millionen Franken und stammt zu einem grossen Teil aus direkten Beiträgen von UBS-Kunden. UBS Optimus Foundation stellt dieses Betriebskapital für die Durchführung der Programme als «Risikoinvestor» bereit. Im Erfolgsfall erhält die Foundation ihr Kapital zurückerstattet. Werden die vorher festgelegten Bildungsziele erreicht, kann die Foundation eine Rendite erwirtschaften. Alle Erträge fliessen in andere philanthropische Programme ein.

Die Durchführung der Veränderungsprogramme auf lokaler Ebene wird von einer sorgfältig ausgewählten Gruppe von Nichtregierungsorganisationen (NGOs) gesteuert. Die Lernergebnisse der am DIB-Programm teilnehmenden Schülerinnen und Schüler beziehungsweise der Schulen werden von unabhängigen Gutachtern überprüft, um sicherzustellen, dass mit den getätigten Investitionen die grösstmögliche Wirkung erzielt wird. Die UBS Optimus Foundation behält jedoch den festen Überblick über die Verwaltung und die Verteilung der Mittel.

Die UBS Optimus Foundation verfolgt den gleichen geschäftsorientierten Philanthropieansatz, an dem sich auch UBS bei allen Geschäftstätigkeiten des Unternehmens orientiert. Damit gewährleisten wir unseren Kunden, dass mit ihren Beiträgen die gewünschte soziale Rendite erzielt wird. Wir beobachten die Programme, die wir finanzieren, sehr genau. Darüber hinaus hinterfragen wir sämtliche Annahmen regelmässig und sichern unseren Zuwendungsempfängern sehr hohen Leistungsstandards zu.

Aus diesem Grund wird die Finanzierung bei leistungsschwachen Programmen wenn nötig abgebrochen. Nachdem wir die Ergebnisse des ersten Jahres aller NGOs genau analysiert hattben, entschieden wir, eines der unterentwickelten Programme nicht weiterzuführen. Grund dafür war, dass das Programm an Wirksamkeit verloren hatte und uns zudem vor operative Schwierigkeiten stellte. Alle drei ursprünglichen NGO-Partner werden hingegen auch im zweiten Jahr beibehalten. Zu ihnen gesellt sich ein vierter Partner, der ein Online-Lerntool für rechnerische Fähigkeiten zur Verfügung stellen und Lehrkräfte in den Bereichen Daten, Lesefähigkeiten und Beurteilungen unterstützen wird.

Eine Erfolgsgeschichte in der Kombination von Philanthropie und Wirkung

Als Unternehmen sind wir einzigartig in der Finanzbranche, da wir über eine globale Stiftung mit Experten im Bereich Philanthropie verfügen. Diese nutzen ihr Know-how und ihre Erfahrung, um Programmpartner auszuwählen, zu überwachen und zu unterstützen. So können die Programme vorangetrieben werden und dazu beitragen, die Zukunft von so vielen Kindern wie möglich zu verbessern.

Im November 2017 lancierte die UBS Optimus Foundation mit dem Utkrisht Impact Bond in Rajasthan, Indien, den damals grössten DIB aller Zeiten. Dieser war gleichermassen der erste Impact Bond, der auf eine Verbesserung der Gesundheitsversorgung von Müttern und Kindern abzielte. 2018 gab die Foundation die endgültigen Ergebnisse des «Educate Girls» Development Impact Bond bekannt. Der DIB «Educate Girls» war eine Weltneuheit in der Bildung und der Vorläufer des oben beschriebenen «Quality Education India» DIB. Der «Educate Girls» DIB schloss nach drei Jahren. Im letzten seiner drei Betriebsjahre erreichte er 116 Prozent seines Ziels hinsichtlich Schulanmeldungen, während bei den Lernzielen 160 Prozent erreicht wurden.

Bereitstellungsmodell

  1. Der Risikoinvestor, in diesem Fall UBS Optimus Foundation, verpflichtet sich, bis zu 3 Millionen US-Dollar für die Finanzierung der Arbeit der Umsetzungspartner im Voraus bereitzustellen.
  2. Die Outcome Funders sprechen über vier Jahre hinweg Mittel in der Höhe von 11 Millionen US-Dollar zu.
  3. Lokale NGOs bieten Bildungsmassnahmen an, um die Lernergebnisse der Schülerinnen und Schüler zu verbessern.
  4. Die Lernergebnisse werden jährlich von einem unabhängigen Gutachter gemessen.
  5. Bestätigte Lernergebnisse lösen die Rückzahlung durch die Outcome Funders an den Risikoinvestor aus.

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