Diesen Augenblick wird Markus nicht vergessen. Er und sein jüngerer Bruder Martin waren auf dem Notariat zugegen, als ihr Vater Egon Hauser* die Verträge für den Verkauf der Liegenschaft unterschrieben hatte. Der Erlös lag bei mehreren Millionen Franken. Das Objekt war eine von zwei Renditeliegenschaften, die den Hauptteil des Familienvermögens ausmachten. Markus und Martin hatten bemerkt, wie ihrem 72-jährigen alleinstehenden Vater die Immobilienverwaltung zunehmend zur Belastung wurde. Dies war auch schon Gesprächsthema am Familientisch gewesen.
Dabei kam ihnen der Zahn der Zeit zu Hilfe. An einer der regelmässigen familieninternen Besprechungen stellte sich heraus, dass die Liegenschaft einer kostspieligen Sanierung hätte unterzogen werden müssen. Alle warensich schnell einig, dass die Familie den finanziellen und administrativen Aufwand nicht auf sich nehmen wollte. Vater Egon hatte zudem angedeutet, dass er mit dem Erlös gerne sein Söhne unterstützen möchte. Die Brüder waren erleichtert, denn sie hatten eigene Pläne für die Zukunft. Markus (45) wollte sich selbstständig machen und wäre für ein Startkapital sehr dankbar. Martin (40) hegte schon lange den Traum eines Eigenheims für sich und seine Familie.