Energie zu sparen war noch nie so wichtig wie heute. Schliesslich will die Schweiz 2050 CO2-neutral sein. Um dieses Ziel zu erreichen, muss viel getan werden. Die knapp 600'000* KMU in der Schweiz können einen wertvollen Beitrag zur Zielerreichung leisten – und dabei auch Kosten sparen.

Seit zehn Jahren unterhält UBS eine Partnerschaft mit EnAW. Die Energie-Agentur der Wirtschaft (EnAW) ist eine Initiative, die 1999 von Verbänden der Schweizer Wirtschaft gegründet wurde. Ihre Mission ist es, den Energiehaushalt von Schweizer Unternehmen zu optimieren und so den Klimaschutz zu fördern.

Alessandra Pommer von UBS  – zuständig für Nachhaltigkeitsinitiativen – und Rochus Burtscher – Mitglied der Geschäftsleitung von EnAW – erklären, warum Schweizer KMU jetzt den Energie-Check-up von EnAW machen sollten und wie UBS ihre Kundinnen und Kunden dabei unterstützt:

* Gemäss Bundesamt für Statistik, Stand der Daten 08/2022

Alessandra Pommer, warum unterhält UBS eine Partnerschaft mit EnAW?

Alessandra Pommer: Um die Herausforderungen im Zusammenhang mit dem Klimawandel lösen zu können, sind Transparenz, Innovation, das gesellschaftliche Umdenken sowie die gegenseitige Unterstützung bei der Transformation essenziell. Wenn es um Nachahltigkeit geht, sind wir nur gemeinsam richtig stark. Um den Wandel zu mehr Nachhaltigkeit voranzutreiben, arbeitet UBS mit Partnern sowie Nachhaltigkeitspionieren zusammen. Eine dieser Partnerschaften ist jene mit der Energie-Agentur der Wirtschaft:

Wir haben die Zusammenarbeit mit EnAW vor zehn Jahren ins Leben gerufen, mit dem Ziel, KMU-Kundinnen und -Kunden bei ihrer Nachhaltigkeitstransformation zu unterstützen. Mithilfe dieser Partnerschaft sollen sie ihr Energiesparpotenzial ausschöpfen, die CO2-Emissionen reduzieren und dabei kosteneffizienter werden können.

Die Energie-Agentur der Wirtschaft ist eine Initiative, die von Schweizer Wirtschaftsverbänden gegründet wurde. Aber was macht EnAW genau?

Rochus Burtscher: Unser Ziel ist es, Unternehmen in der Schweiz energetisch fit zu machen und zu halten. Konkret beraten unsere über 100 Spezialistinnen und Spezialisten Schweizer Unternehmen individuell, wie sie ihre Energie- und Ressourceneffizienz steigern können. Wir haben bereits über 4700 Unternehmen unterstützt. Gemeinsam konnten diese Firmen im letzten Jahr knapp 800 000 Tonnen CO2 reduzieren und haben seit der Gründung von EnAW fast eine Milliarde Franken Energiekosten gespart.

Was sind die häufigsten Fragen, die Unternehmen an EnAW herantragen, Herr Burtscher?

Rochus Burtscher: Es ist im ureigenen Interesse jedes Unternehmens, die Produktionskosten ihrer Produkte oder Services tief zu halten – das hilft schliesslich auch dabei, wettbewerbsfähig zu bleiben. Entsprechend tragen Firmen oft Fragen wie «Wie kann ich die Energiekosten senken, ohne die Qualität meines Produktes einzuschränken?» an uns heran. Was aber auch interessiert, sind Fragen wie «Was kann ich machen, um die kantonalen und nationalen Vorschriften zu erfüllen und nachhaltig zu produzieren?». 

Was würden Sie einem Unternehmen sagen, wenn es glaubt, nicht viel Potenzial zur Energieeinsparung zu haben?

Rochus Burtscher:Viele Schweizer Unternehmen sind im internationalen Vergleich schon sehr energieeffizient. Aber: Es gibt immer Potenzial zur Optimierung.

Meist steckt der «Teufel» im Detail oder anders gesagt: in den Prozessen. Mit einer externen Sicht und der nötigen Offenheit können versteckte Einsparpotenziale bewusst gemacht und ausgeschöpft werden. Häufig kann schon mit der Umsetzung von einfachen und kostengünstigen Massnahmen wie z.B. Verhaltensänderungen, dem richtigen Einstellen der Heizkurve oder der Umstellung auf LED-Beleuchtung viel erreicht werden.

Was erwartet ein Unternehmen, das die Energiebilanz mithilfe von EnAW verbessern möchte?

Rochus Burtscher: Sobald ein Unternehmen bei der Energie-Agentur der Wirtschaft eine Mitgliedschaft eröffnet, wird eine erfahrene Ingenieurin bzw. ein erfahrener Ingenieur aufgeboten. Diese Person macht mit dem Unternehmen einen Energie-Check-up in Form einer Betriebsbegehung. Dabei werden alle Energiedaten für die Ermittlung und Beurteilung von Reduktionspotenzialen erfasst. Wir ermitteln also den energetischen Istzustand des Unternehmens vom Keller bis zum Dach.

Auf dieser Grundlage wird eine auf den Betrieb zugeschnittene Liste mit Massnahmenvorschlägen zur Reduktion des CO2-Ausstosses und zur Steigerung der Energieeffizienz erstellt. Die Massnahmen werden in wirtschaftliche und nicht wirtschaftliche aufgeteilt. Als «wirtschaftlich» gelten Massnahmen, deren Paybackzeit für Investitionen im Prozess- und Produktionsbereich maximal vier, im Gebäudebereich in der Haustechnik und Infrastruktur maximal acht Jahre beträgt. Massnahmen mit längeren Paybackzeiten – die «nicht wirtschaftlichen» – können über Förderprogramme umgesetzt werden.

Zusammen mit dem Unternehmen entwickeln wir eine Zielvereinbarung, die besagt, mit welchen Massnahmen die Firma welche Resultate erreichen möchte. In einem jährlichen Monitoring schauen wir, ob das Unternehmen durch die Umsetzung der Energiesparmassnahmen auf seinem Zielpfad ist. Erreicht das Unternehmen die vereinbarten Ziele, wird der Betrieb mit dem EnAW-Label ausgezeichnet. 

Inwiefern profitieren Kundinnen und Kunden von UBS bei einem Energie-Check-up?

Alessandra Pommer: Wir übernehmen 50% der EnAW-Mitgliedschaft im ersten Jahr und unterstützen die Unternehmen mit Finanzierungslösungen bei der Umsetzung der oben genannten Massnahmenvorschläge. Bis jetzt haben wir bereits mehrere Hundert UBS-Kundinnen und -Kunden unterstützt. Neben der Effizienzsteigerung des Energieverbrauchs und der Reduktion von mehreren Tonnen CO2 haben unsere Kundinnen und Kunden durch den Energie-Check-up zusammen auch mehrere Million en Franken eingespart.

Unsere Partnerschaft mit EnAW ist also nicht nur positiv für die Umwelt, sondern auch wirtschaftlich nachhaltig für die KMU. Was besonders schön zu sehen ist: Viele unserer Kundinnen und Kunden haben mit den Massnahmenvorschlägen der EnAW ihre Zielvereinbarungen sogar übertroffen.

Sie möchten mithilfe von EnAW Energie und Ressourcen sparen?

  • UBS beteiligt sich mit 50% und bis zu CHF 4000 am ersten Jahresbeitrag
  • Energiekosten und Emissionen nachhaltig reduzieren
  • Gutes für Ihr Unternehmen und die Umwelt tun

Für welche Unternehmen lohnt es sich, den Energie-Check-up zu machen? Und mit was für Massnahmenvorschlägen kann ein Unternehmen nach dem Check-up rechnen?

Rochus Burtscher: Es lohnt sich für jedes Unternehmen, ob klein, mittel oder gross. Das Gute am Check-up ist, dass er das Thema Energie ins Bewusstsein rückt. Erfahrungsgemäss führt das automatisch zu einem anderen Umgang mit Ressourcen.

Die Massnahmenvorschläge fallen unterschiedlich aus und sind auf das jeweilige Unternehmen zugeschnitten. Sie betreffen beispielsweise Bereiche wie Beleuchtung, Heizung, Produkt- und Prozessmassnahmen. Unsere Vorschläge sind nicht in Stein gemeisselt. Wichtig ist der aktive und regelmässige Dialog zwischen der EnAW-Beraterin bzw. dem -Berater und der Unternehmerin oder dem Unternehmer. Wir haben uns über die letzten 22 Jahre mit unserem über hundertköpfigen Beraternetzwerk einen grossen Know-how-Pool geschaffen. Unsere Mitglieder können auf diese Erfahrungswerte zählen. Erfahrungsgemäss können Unternehmen mit einer zehnjährigen Zielvereinbarung mindestens die Energiekosten eines Jahres einsparen.

Warum setzt sich UBS zusammen mit ihren Kundinnen und Kunden für Nachhaltigkeit ein ?

Alessandra Pommer: Die Schweiz hat sich zum Ziel gesetzt, bis 2050 CO2-neutral zu werden. Fast 99% der Unternehmen in der Schweiz sind KMU und ihr Beitrag ist deshalb relevant für die Zielerreichung. Es ist uns ein Anliegen, unsere KMU-Kundinnen und-Kunden – wo wir es können – im Bereich Nachhaltigkeit zu unterstützen. Sei es durch die Weiterentwicklung unserer eigenen KMU-Produkte und -Dienstleistungen oder durch Unterstützungsangebote mit der Hilfe unserer Partner.

Wo legt UBS den Fokus bei den eigenen Bestrebungen für mehr Nachhaltigkeit?

Alessandra Pommer: Wir haben klare Massnahmen definiert, um als Unternehmen nachhaltiger zu werden. Zum Beispiel wollen wir, dass unsere eigenen Geschäftsbetriebe bis 2025 auf Netto-Null sind. So beziehen wir bereits heute unseren Strom zu 100% aus erneuerbaren Quellen und wollen bis 2025 den eigenen Energieverbrauch um 15% senken im Vergleich zum Verbrauch von 2020.

Gesellschaftliche Herausforderungen gehen wir mithilfe unseres philanthropischen Engagement und durch das Engagements unserer Mitarbeitenden an. Bis 2025 wollen wir beispielsweise eine Milliarde US-Dollar an Spenden sammeln und 25 Millionen Begünstigte damit erreichen.

Erfahren Sie hier mehr über unser Engagement für Nachhaltigkeit.

ein Foto von Eugenia Zwahlen

Eugenia Zwahlen

Sustainability Initiatives & People Engagement CIC

Jenny Zwahlen ist seit über 15 Jahren bei UBS tätig. Seit vier Jahren verantwortet sie Initiativen für Mitarbeiterengagement und Nachhaltigkeit im Bereich Corporate & Institutional Clients (CIC). Im Rahmen der Weiterbildung CAS in Sustainable Finance von der Universität Zürich hat sie ihr Wissen im Bereich Nachhaltigkeit vertieft, um Kunden so optimal in der Nachhaltigkeitstransformation zu begleiten.

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