Warum auch ein Altbau attraktiv sein kann

Ein Garten mit Spielplatz, eine Kochinsel, eine Wellnessoase: Familie Muster hat ihr Traumhaus genau vor Augen. Sie kann es am ehesten bis ins Detail verwirklichen, wenn sie ein Eigenheim mit einem Architekturbüro bauen lässt. Ebenfalls viele Gestaltungsmöglichkeiten bieten sich ihr, wenn sie ein neues «Haus ab Plan» erwirbt und ihre Wünsche möglichst früh in der Projektierungs- oder Bauphase einbringt. Das ist der grosse Vorteil, wenn die vier Wände von Grund auf neu erstellt werden.

Der Preis des Neubaus

Doch er hat auch seinen Preis. Die Kosten für einen Neubau übersteigen meist jene für eine vergleichbare ältere Immobilie. Und den Bauprozess zu begleiten und immer wieder Entscheidungen zu treffen, erfordert viel Zeit und oft starke Nerven – erst recht, falls es zu Verzögerungen oder Baumängeln kommen sollte.

Deutlich weniger aufwändig ist es, ein bestehendes Haus zu kaufen. Hier sieht man, was man bekommt. Ausserdem ist meist schon erkennbar, wie sich das Quartierleben – inklusive dem Geschehen auf den Spielplätzen und dem Schulweg – abspielt. All das sind Faktoren, die für Familien wichtig sind.

Keinerlei Garantien

Umgekehrt gibt es beim Kauf eines bestehenden Objektes keinerlei Garantien – anders als beim Neubau, bei dem Bauunternehmen in der Regel fünf Jahre lang für Fehler haften. Einzig für arglistig versteckte Mängel müssen Verkäufer bei einem Altbau geradestehen. Ansonsten übernehmen Käufer das Haus in dem Zustand, wie es ist. Darum ist es empfehlenswert, ein Gebäude sorgfältig zu prüfen und zur Besichtigung einen Experten mitzunehmen.

Praktisch ist dabei auch der UBS Immo-Check. Blitzschnell liefert er Informationen über das Objekt und die Gemeinde sowie über den Renovationsbedarf, den Kaufpreis und die Finanzierbarkeit. Damit lässt sich abschätzen, wo Renovierungsbedarf besteht und inwieweit man den Bau den Bedürfnissen anpassen will. Je nach Budget ist es sinnvoll, zuerst nur die dringendsten Arbeiten auszuführen und mit dem Rest zuzuwarten. Auf jeden Fall empfiehlt es sich, frühzeitig das Gespräch mit einer Kundenberaterin oder einem Kundenberater von UBS zu suchen.

Langfristige Energiekosten beachten

Langfristige Energiekosten beachten

Ein bestehendes Haus zu erwerben, ist zwar auf den ersten Blick umweltfreundlicher, als ein neues zu errichten. Auf die Dauer sieht das jedoch anders aus. Älteren Gebäuden fehlt meist eine gute Wärmedämmung und eine moderne Energietechnik. Erst ein kleiner Teil der Bauten in der Schweiz ist energetisch auf dem neusten Stand. So können die höheren Energieausgaben langfristig die anfänglichen Einsparungen überschreiten. Die gute Nachricht: Die Energieeffizienz lässt sich mit wenigen Eingriffen verbessern.

Letztlich gilt für jedes Eigenheim: Perfekt ist keines. Die Frage ist nicht, ob, sondern wo Interessenten bereit sind, Kompromisse einzugehen.

Umweltfreundlich sanieren – so geht’s

Die Fragen hat Prof. Achim Geissler
Die Fragen hat Prof. Achim Geissler, Leiter der Forschungsgruppe Bau und Dozent für nachhaltiges Bauen der Fachhochschule der Nordwestschweiz (FHNW), beantwortet.

Mit wenigen Massnahmen lässt sich auch aus einem älteren Haus ein energieeffizientes Gebäude machen.

Worauf sollten Eigenheimkäufer achten, die umweltfreundlich wohnen wollen?

Auf die Lage. Der Schweizer Ingenieur- und Architektenverein SIA empfiehlt, auch die «gebäudeinduzierte Mobilität» zu berücksichtigen. So ist etwa ein Minergie-P Gebäude auf dem Land, bei dem man täglich mit zwei Autos über 30 Kilometer zurücklegen muss, weniger umweltfreundlich als ein Altbau in der Stadt mit Anschluss an den öffentlichen Verkehr.

Womit sollte eine Familie beginnen, wenn sie ihr Haus umweltfreundlicher gestalten will?

Am einfachsten ist es in der Regel, solare Energie zu gewinnen. Mit thermischen Kollektoren geht das direkt für die Brauchwarmwasser-Erwärmung. Alternativ kann eine Photovoltaik-Anlage für die Stromerzeugung sorgen. Bei einem älteren Dach könnte man gleichzeitig die Dachdämmung auf den neusten Stand bringen. Das Dach bildet eine grosse Fläche und ist leicht zugänglich – daher bringt diese Massnahme mit überschaubarem Aufwand ziemlich viel.

Welche weiteren energetischen Massnahmen sind wichtig?

Es kommt auf die Umstände an. Basiert der Wärmeerzeuger auf fossilen Brennstoffen? Kann eine Wärmepumpe mit Erdwärmesonde verwendet werden? Grundsätzlich sind Dämmungen wichtig, da sie helfen, die Betriebsenergie zu reduzieren. Ist beispielsweise geplant, die Fassade zu streichen, sollte die zeitgleiche Erneuerung der Aussendämmung geprüft werden.

Zinsvorteil für Renovationen    

Wer sein Eigenheim erneuern will, erhält bei UBS attraktive Zinsvergünstigungen mit der UBS Hypothek «Renovation» – ganz besonders, wenn das Objekt danach einen energieeffizienten Baustandard erreicht. Liegt ein Minergie®-Zertifikat oder ein GEAK®-Ausweis der Klasse A vor, profitiert man von einer zusätzlichen Zinsreduktion. Minergie gilt als Gütesiegel für Energieeffizienz, der GEAK bildet sozusagen die Energieetikette für Gebäude.