Zürich, 7. August 2018 – Der UBS Swiss Real Estate Bubble Index stand im 2. Quartal 2018 bei 1,00 Punkten nur noch knapp in der Risikozone. Innert Jahresfrist sank das Blasenrisiko auf dem Eigenheimmarkt damit deutlich. Die Eigenheimpreise korrigierten leicht trotz hohem Wirtschaftswachstum und steigender Konsumentenpreise. So verzeichneten insbesondere die Preise für Eigentumswohnungen einen weiteren Rückgang. Im Vorjahresvergleich fielen die Preise bereits um 2,6 Prozent. Die nominale Wirtschaftsleistung legte in der gleichen Periode jedoch um 2,75 Prozent zu, und auch die Konsumentenpreise notierten über 1 Prozent höher. In der Folge waren fünf der sechs Subindikatoren im vergangenen Quartal rückläufig. So sank beispielsweise das Preis-Einkommensverhältnis das sechste Mal in Folge und beträgt nun gleich viel wie vor drei Jahren.

Tragbarkeitsrisiken weiterhin hoch

Trotz der Entwicklung der letzten Quartale weist das Niveau der preisgetriebenen Unterindikatoren weiterhin auf grosse Tragbarkeitsrisiken hin. So liegen sowohl das reale Preisniveau, das Kauf-Mietpreisverhältnis als auch das Preis-Einkommensverhältnis nahe an den Werten der letzten Immobilienblase Ende der 1980er Jahre. Stark abgeschwächt wird das Immobilienblasenrisiko aber durch die verlangsamte Hypothekarkredit-vergabe und die anhaltend relativ geringe Abhängigkeit der Volkswirtschaft von der Baubranche.

SNB sieht akute Risiken

Die Entwicklung des Immobilienblasenindex zeigt eine Abkühlung des Eigenheimmarkts und deutet auf ein Ende des aktuellen Immobilienzyklus hin. Im jüngst publizierten Finanzstabilitätsbericht warnt die Schweizerische Nationalbank (SNB) jedoch vor einer akuten Zunahme der Ungleichgewichte im Markt für Eigentumswohnungen. Der unterschiedlichen Wahrnehmung liegt primär die Verwendung unterschiedlicher Preisindizes zugrunde. Über eine längere Periode beobachtet, verschwindet jedoch die Divergenz der letzten Quartale: Seit Einführung der Negativzinsen vor dreieinhalb Jahren haben beide Indizes praktisch stagniert.

Preisboom in Nidwalden

Nidwalden zählt neu zu den Gefahrenregionen, während Morges nicht mehr dazu gehört. Nidwalden ist aktuell die Region mit den höchsten Preissteigerungen der Schweiz. In den letzten drei Jahren sind die Preise dort um mehr als 15 Prozent gestiegen.

UBS Swiss Real Estate Bubble Index – 2. Quartal 2018

Regionale Gefahrenkarte – 2. Quartal 2018

Gefahrenregionen für den Schweizer Wohnimmobilienmarkt und Regionen mit Preiskorrektur seit 2015 von mehr als 5 Prozent

Der Report UBS Swiss Real Estate Bubble Index kann unter folgendem Link im Internet abgerufen werden: www.ubs.com/swissrealestatebubbleindex-de.

Der Index erscheint vierteljährlich. Der nächste Publikationstermin ist der 2. November 2018.


UBS Switzerland AG


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