Leben unter Wasser
Tag des Meeres 2019
Der 8. Juni ist der Tag des Meeres. Zu diesem Anlass koordiniert The Ocean Project alljährlich diverse Aktionen, um das Bewusstsein für die Ozeane und für deren entscheidende Rolle hinsichtlich des Wohlergehens der Menschheit und unseres Planeten zu steigern. Die Meere erzeugen Sauerstoff, liefern Nahrung und Wasser und regulieren das Erdklima, indem sie Wärme und Kohlendioxid aus der Atmosphäre aufnehmen. Und sie sind ein immens wichtiger Faktor für unsere Wirtschaft.
Die Vereinten Nationen schätzen, dass Küsten- und Meeresressourcen jährlich rund 28 000 Milliarden US-Dollar zur Weltwirtschaft beitragen. Allerdings sind die Ozeane extrem anfällig für Umweltzerstörung, Versauerung, Überfischung, Klimawandel und Verschmutzung.
2015 haben die Vereinten Nationen ein spezifisches nachhaltiges Entwicklungsziel (Sustainable Development Goal, SDG) für diesen Themenbereich definiert: SDG14 – Leben unter Wasser.
Dabei geht es darum, die Verschmutzung der Meere und die Versauerung der Ozeane zu reduzieren, die Artenvielfalt zu schützen, nachhaltige Fischwirtschaft zu fördern und Küstengebiete gegen Überflutung und Erosion zu sichern.
Vor diesem Hintergrund möchte das UBS Chief Investment Office (CIO) zeigen, welche Branchen in den kommenden Jahren wahrscheinlich von Maßnahmen zum Schutz der Ozeane betroffen sein werden und wie sich Anlegerinnen und Anleger für den daraus resultierenden Wandel in den Branchentrends positionieren können.
Das 8000 Milliarden US-Dollar schwere Plastikproblem
Der Nichtregierungsorganisation Ocean Conservancy zufolge verursacht die Verschmutzung mit Kunststoff in Branchen, die mit den Ozeanen zusammenhängen, Kosten von mindestens 8000 Milliarden US-Dollar jährlich. Jedes Jahr landen schätzungsweise rund 8 Millionen Tonnen Plastikmüll in den Ozeanen.
Innovation beim Seeverkehr
In den kommenden Jahren wird sich die Seeverkehrsbranche infolge neuer Gesetze weiterentwickeln. Die Internationale Seeschifffahrtsorganisation wie auch nationale Behörden haben kürzlich strengere Vorschriften vorgelegt, die die von der weltweiten Schifffahrt verursachte Luft- und Wasserverschmutzung in Angriff nehmen.
Überfischung und wachsender Nahrungsbedarf
Auch wenn Fischereiquoten zu einer Erholung gefährdeter Bestände beigetragen haben, besteht das globale Problem der Überfischung aufgrund effizienterer Fangmethoden weiterhin. Optionen wie Fischfarming könnten dazu beitragen, einen Teil der zu erwartenden Engpässe auszugleichen, die durch die Überfischung verursacht werden. Diese Wirtschaftsform, auch Aquakultur genannt, ist ein Verfahren, bei dem Meeresorganismen in kontrollierten Umgebungen gezüchtet werden, und sie scheint zunehmende Verbreitung zu finden.
Schutz der Ozeane und längerfristige Anlagen
Die längerfristigen Anlagethemen des CIO – etwa Abfallwirtschaft und Recycling, Wasserknappheit und Agrarertrag – betreffen zentrale Probleme beziehungsweise technologische Innovationen, die das Potenzial haben, den Wandel in diesen Branchen voranzutreiben. In der CIO-Publikation «Longer Term Investments: Renewables» zum Beispiel wird das Potenzial der Stromgewinnung mit den Meeresgezeiten erörtert.
Wirtschaftliche Belange, die die Ozeane betreffen, werden überwiegend mit breiter angelegten nachhaltigen Anlagen abgedeckt – entweder durch Investitionen in Unternehmen, die ihre negativen Auswirkungen auf die Ozeane aktiv reduzieren, oder durch Investitionen, die ausdrücklich und thematisch auf bestimmte Aspekte dieses Themenfelds ausgerichtet sind. Bei Anlagen, die direkt mit der Meeresgesundheit verknüpft sind, handelt es sich meist um Nischenprodukte, die auf privaten Märkten zu finden sind, insbesondere im Bereich der Direktinvestitionen.
Anleger, denen der Schutz der Ozeane wichtig ist, können am besten mit gezielten Anlagen bedient werden, die direkt oder indirekt zur Verbesserung der Meeresgesundheit beitragen.
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