Haben Sie Ihren Partner schon einmal gefragt, wie er eine Million Franken investieren würde?

Liebe kann so schön sein. Das erste Date, gemeinsame Ferien, die Traumhochzeit, vielleicht auch die gemeinsamen Kinder – und das erste gemeinsame Konto? Woran wir eher nicht denken mögen: die gemeinsamen Finanzen. In den Flitterwochen darüber sprechen, ob man doch nicht nur ein Konto führen möchte? Wer im Falle einer Scheidung wie viel kriegt? Hätten wir doch lieber einen Ehevertrag aufsetzen sollen? Daran wird selten gedacht, oder es wird gerne aufgeschoben.

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Bei aller Liebe: Vergessen Sie die Finanzen nicht

Auch wenn es vorerst nicht Priorität hat: Wer in einer Partnerschaft lebt, sollte grundlegende Gelddinge miteinander besprechen und so die Weichen für eine stabile finanzielle Zukunft stellen. In Partnerschaften ziehen Frauen ökonomisch – unabsichtlich, aber häufig – den Kürzeren: Frauen arbeiten öfters Teilzeit als Männer – das hat Auswirkungen auf die gemeinsamen Finanzen und die Vorsorge der Frau. Vor allem wenn das Paar Kinder hat. Bis heute entziehen sich Frauen teilweise selber der Verantwortung, wenn es um langfristige Finanzentscheide geht, und überlassen diese dem Partner. Dies nicht zuletzt, weil sie glauben, er habe die grösseren Kompetenzen. Das jedenfalls ergab die UBS Investor Watch-Studie.

Gemeinsame Finanzentscheide: gute Voraussetzung für gleichberechtigte Partnerschaft

Nach wie vor fällen Paare gemäss unserer Studie nur jeden 10. langfristigen Finanzentscheid gemeinsam. Dabei sagen 88% aller befragten Frauen, dass sie sich eigentlich weniger Sorgen über die finanzielle Zukunft machen, wenn sie weitreichende Finanzen zusammen mit ihrem Partner planen. Und das zahlt sich für beide Beteiligte aus: 9 von 10 Frauen sagen, Paare machen weniger Fehler, wenn sie ihre Vermögensplanung gemeinsam anpacken. Ebenfalls 9 von 10 Frauen, die geschieden oder verwitwet sind, sagten, dass sie mit dem Ende ihrer Ehe eine finanzielle Überraschung erlebten. Auch investieren Frauen meist anders als Männer – warum also alle Anlagethemen dem Partner überlassen? Es lohnt sich, auch in einer Partnerschaft Verantwortung für die Vermögensplanung mitzutragen und sich aktiv einzubringen – egal in welcher Phase der Beziehung Sie stecken. Deshalb finden Sie hier wegweisende Fragestellungen, die Ihnen den Anfang erleichtern.

Diese 7 Finanzthemen sollten Paare gemeinsam diskutieren

1. Konto
Mit wie vielen Konten wollen wir unsere Finanzen regeln: getrennte Konten und dazu ein Gemeinschaftskonto? Welchen Betrag soll jeder (Ehe-)Partner monatlich für den gemeinsamen Haushalt einzahlen?

2. Vermögen

Wer besitzt wie viel? Wer verdient wie viel? Sind Schulden vorhanden? Welcher Güterstand (Errungenschaftsbeteiligung, Gütergemeinschaft oder Gütertrennung mit Ehevertrag) ergibt für uns beide am meisten Sinn?

3. Haushalt

Wie sieht unser Haushaltsbudget aus und wie verwalten wir es? Wie teilen wir die regelmässig anfallenden Kosten für die gemeinsame Wohnung, das gemeinsame Haus und weitere Lebenshaltungskosten auf? Welche Regelung möchten wir für grosse Anschaffungen einführen? Tätigen wir diese gemeinsam oder bezahlen wir abwechselnd? Was gilt als grosse Anschaffung?

4. Geldanlage

Wie investieren wir unser Geld? Investieren wir gemeinsam oder hat jeder für sich eine eigene Anlagestrategie?

5. Wohneigentum

Möchten wir in naher oder ferner Zukunft ein Eigenheim kaufen? Oder eine Ferienwohnung? Wird eine Partei Immobilien der Eltern erben? Was würde damit geschehen?

6. Versicherung und Vorsorge

Wie sind wir versichert? Wie sind wir im Falle von Invalidität oder Tod des Partners abgesichert? Welche Vorsorgeleistungen werden wir im Alter erhalten? Wenn eine Partei im Falle von Kindern eine Zeit lang weniger vorsorgen kann, wer füllt die Lücken? Haben wir einen Vorsorgeauftrag?

7. Steuern

Wie wirkt sich die Hochzeit auf unsere Steuersituation aus? Wie hoch ist in etwa unsere Steuerbelastung? Was bedeutet eine Eigenheimfinanzierung steuerlich? Wie wirkt sich die Pension steuerlich aus?

Überraschender Geldsegen – was machen wir damit?

«Was würdest du tun, wenn wir überraschend 1 Million Franken zum Investieren hätten?» Bevor es an die ernsten Finanzfragen geht, lohnt es sich auch, eine solche Frage rein hypothetisch gemeinsam zu besprechen. Denn dabei kommen entscheidende Visionen zum Vorschein: Wie geht mein Partner mit Geld um? Welche Wünsche und Träume hat er? Sind wir kompatibel? Und: Paare, die sonst nicht über Geldthemen sprechen, können sich so spielerisch dem Thema annähern.

Women’s Wealth Academy

Frauen, die sich aktiv an Finanzentscheiden beteiligen, erhöhen ihre Chance auf finanzielle Sicherheit und machen sich weniger Sorgen um ihre Zukunft.

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