Das Wichtigste in Kürze:

  • Geopolitische Konflikte und Unsicherheiten prägen die Stimmung 2025 deutlich stärker.
  • Globale geopolitische und wirtschaftliche Entwicklungen beeinflussen die Schweiz zunehmend wirtschaftlich, politisch und gesellschaftlich.
  • Die internationalen Veränderungen eröffnen auch Möglichkeiten für Anlegerinnen und Anleger.

Sorgen um Geopolitik wachsen

Geopolitische Konflikte und Unsicherheiten prägen die Stimmungslage 2025 deutlich stärker als in den vergangenen Jahren. Internationale Spannungen rücken vermehrt ins Zentrum der Aufmerksamkeit. Die Sorge um Schulden, Demografie und Deglobalisierung führen zu Unsicherheit in der Wirtschaft und an den Finanzmärkten. So führen z.B. die Zollpolitik der USA und der Russland-Ukraine-Konflikt weiterhin zu geopolitischen Spannungen und wirken sich auf Handelsbeziehungen, Energiepreise und Investitionsentscheidungen aus. Diese Faktoren beeinflussen nicht nur die globalen Märkte, sondern auch die Stimmung in der Schweizer Bevölkerung, die stärker auf internationale Entwicklungen reagiert als in den Vorjahren.

Trend: Sorge über mögliche grosse geopolitische Veränderungen in Zukunft

in % Stimmberechtigte

Quelle: gfs.bern, UBS Sorgenbarometer, Juli –August 2025

Das Flächendiagramm zeigt, wie stark die Sorge über mögliche grosse geopolitische Veränderungen in der Zukunft in den Jahren 2024 und 2025 ausgeprägt ist. Die Antworten sind nach Intensität gestaffelt, sodass Veränderungen im Stimmungsbild zwischen den beiden Jahren sichtbar werden.

Trotz einer Vielzahl von Herausforderungen kann die Auseinandersetzung mit Transformationen und Folgen für die Finanzmärkte Unsicherheiten verringern und Chancen für die eigene Finanzstrategie erkennbar machen. Veränderungen bergen nicht nur Risiken, sondern eröffnen auch Möglichkeiten (auf Englisch) für Anlegerinnen und Anleger, die global denken und flexibel agieren.

In einem Umfeld, in dem geopolitische Entwicklungen die wirtschaftliche Dynamik stärker prägen als in den Vorjahren, kann eine fundierte Analyse helfen, langfristige Trends frühzeitig zu erkennen. Wie die «Year Ahead»-Studie von UBS betont, könnte auch die transformative Kraft von Künstlicher Intelligenz zu Wachstumsimpulsen führen.

Werden KI, fiskalpolitische Impulse und Lockerungen der Geldpolitik die globalen Märkte in eine neue Wachstumsära führen, oder werden steigende Schulden, der demografische Wandel und politische Herausforderungen den Aufwärtstrend bremsen? Die «Year Ahead»-Studie hilft dabei, die Signale zu deuten und widerstandsfähige Portfolios aufzubauen – auch wenn sich die Märkte anders als erwartet entwickeln.

Globale Trends und ihre Bedeutung für die Schweiz

Globale geopolitische Entwicklungen und wirtschaftliche Veränderungen prägen nicht nur die Finanzmärkte, sondern wirken auch zunehmend direkt auf die Schweiz ein – wirtschaftlich, politisch und gesellschaftlich und eröffnen gleichzeitig neue Chancen für Anlegerinnen und Anleger. Das zeigt auch das aktuelle UBS Sorgenbarometer: Das Sorgenbild ist heute stärker als je zuvor von wirtschaftlichen und geopolitischen Faktoren geprägt. Themen, die die finainzielle Stabilität des Einzelnen betreffen – etwa steigende Lebenshaltungskosten – gewinnen an Bedeutung, während klassische Ängste wie Arbeitslosigkeit an Gewicht verlieren.

2025 gibt die deutliche mehrheit der Befragten an, dass sie grosse geopolitische Veränderungen in der Zukunft sehr stark oder eher stark beschäftigen. Damit wird deutlich: Die Schweizerinnen und Schweizer nehmen die internationale Vernetzung ihres Landes bewusst wahr – und erkennen, wie eng globale Entwicklungen mit der Stabilität der Schweiz verknüpft sind.

UBS Year Ahead 2026 - Schwerkraft überwunden?

Dieser Ausblick hilft Anlegerinnen und Anlegern die Signale zu deuten, sich auf Chancen auszurichten und widerstandsfähige Portfolios für den langfristigen Erfolg aufzubauen.

Wirtschaftliche Eigenständigkeit und internationale Verantwortung

2025 spricht sich eine klare Mehrheit dafür aus, die Politik solle Schweizer Interessen gegenüber dem Ausland offensiver vertreten. Gleichzeitig sind knapp 70 Prozent der Befragten der Ansicht, Schweizer Politiker verhielten sich gegenüber dem Ausland eher defensiv oder sehr defensiv. Ein deutliches Signal an die Politik: Die Bevölkerung fordert mehr Durchsetzungsfähigkeit nach aussen. Für ein kleines, stark vernetztes Land wie die Schweiz ist es allerdings eine Gratwanderung, zwischen wirtschaftlicher Offenheit und politischer Eigenständigkeit die richtige Balance zu finden. Geopolitische Spannungen stellen die Schweiz immer wieder vor Herausforderungen. Dank wirtschaftlicher Stabilität und Wettbewerbsfähigkeit kann sich die Schweiz in internationalen Vergleichen jedoch immer wieder behaupten. Gemäss Lausanner Wirtschaftsinstitut IMD ist sie zum Beispiel das wettbewerbsfähigste Land der Welt. Und im «Human Progress Index» (HPI) belegt sie als «lebenswertestes Land weltweit» den ersten Rang.

Mögliche Zukunftsstrategien

Angesichts des steigenden Einflusses von Grossmächten im Welthandel muss die Schweiz langfristige Strategien in der Wirtschaftspolitik verfolgen. Die Stimmberechtigten sind gespalten darin, ob eher eine eigenständige Nischenpolitik oder eine Position, die näher bei derjenigen der EU liegt, erfolgversprechend ist. Knapp die Hälfte (48 Prozent) der Befragten befürwortet eine Annäherung der Schweiz an eine geeinte EU-Position. Dieser Wert ist im Vergleich zu 2024 konstant, trotz der angespannteren Beziehung zu den USA. Mit 42 Prozent sprechen sich sogar in diesem Umfeld leicht mehr als letztes Jahr für eine eigenständige Wirtschaftspolitik aus.

Auch die Finanzmärkte spüren die Auswirkungen geopolitischer Spannungen. Wenn Märkte schwanken, wächst oft die Unsicherheit bei Anlegerinnen und Anlegern. Mit individuell abgestimmten Lösungen wie UBS Wealth Way, UBS Manage oder UBS Advice überwachen wir Ihr Portfolio laufend, erkennen Chancen und Risiken frühzeitig und ermöglichen schnelle, fundierte Anpassungen. So bleibt Ihr Vermögen auch in turbulenten Zeiten in guten Händen. Weitere Analysen und Markteinschätzungen finden Sie auf der CIO Webseite.