Jochen Mende
Head of Secondaries

Einstiegskonditionen und Investitionsumfeld am Sekundärmarkt haben sich seit Jahresanfang stark verbessert.

Jochen Mende, Head of Secondaries

Ist die Zeit reif?

Der Markt für Private-Equity-Sekundärtransaktionen hat in den vergangenen Jahren einen Boom erlebt. Das geschätzte Transaktionsvolumen erreichte 2021 mit über 130 Milliarden US-Dollar einen neuen Rekord, und das Volumen im ersten Halbjahr 2022 wird auf 55 bis 58 Milliarden US-Dollar geschätzt, was eine weitere Rekordmarke darstellt1.

Zurück zu den Grundlagen: Was sind Private Equity Secondaries?

Bei einer typischen Sekundärtransaktion erwirbt ein Käufer Private-Equity-Anlagen von einem Investor (LP) oder als Teil einer von Fondsmanagern (GP) geführten Transaktion. Alles, was auf dem Sekundärmarkt passiert, lässt sich also daraus ableiten, was in den vorhergehenden, sagen wir, fünf Jahren auf dem Fundraising-Primärmarkt geschehen ist.

Private-Equity-Fonds verzeichneten zwischen 2017 und November 2022 Zuflüsse von rund 4,7 Billionen US-Dollar². Da es sich bei den meisten dieser Fonds um geschlossene Beteiligungen handelt, existiert kein eingebauter Liquiditätsmechanismus für Investoren. Und wenn sich die finanziellen Verhältnisse der Investoren ändern (was während der typischen Laufzeit eines Fonds von mehr als zehn Jahren häufig vorkommt!), ist der Sekundärmarkt die einzige Möglichkeit, Liquidität zu beschaffen.

Es besteht kein Mangel an potenziellen Angeboten für den Sekundärmarkt

Preqin schätzt das von Private-Equity Fonds verwaltete Vermögen per Ende März 2022 auf 8,7 Billionen US-Dollar2 – ein Umfeld, das Käufern viele Investitionsmöglichkeiten bietet. Was das potenzielle Marktvolumen anbelangt, so gehen die optimistischsten Schätzungen, die uns bekannt sind, von rund 1 Billion US-Dollar pro Jahr bis 2030 aus. Unserer Ansicht nach wird die Verfügbarkeit von Kapital und Fachkräften, um diese Volumina abzuwickeln, ein begrenzender Faktor sein. So schätzt zum Beispiel Jefferies, dass im zweiten Quartal 2022 dry powder in Höhe von „nur“ ca. 100 Milliarden US-Dollar3 für Secondaries zur Verfügung stand.

Wie stellt sich nun die aktuelle Situation dar?

Angesichts des Rückgangs der Börsenkurse in diesem Jahr sind die Investoren bestrebt, ihre Private-Equity-Portfolios entsprechend anzupassen, um die strategische Vermögensallokation aufrechtzuerhalten. Zudem scheint Private Equity als Anlageklasse in diesem Jahr4 einen negativen Netto-Cashflow verzeichnet zu haben: Preqin schätzt, dass der Gesamtwert der Transaktionen den Wert der Buyout Exits um rund 270 Milliarden US-Dollar2 übertroffen hat. Schliesslich managen die Investoren ihre Portfolios aktiver, da viele der stark umworbenen Manager schneller als erwartet wieder an die Investoren gelangt sind, um neue Mittel zu beschaffen. Die Fondsmanager werden sich dem Sekundärmarkt als alternativer Liquiditätsquelle zuwenden, vor allem dann, wenn die traditionellen Ausstiegswege entweder blockiert sind oder nicht die gewünschten Renditen bringen.

Wie werden sich Private Equity Secondaries im aktuellen Umfeld behaupten?

Nach unseren eigenen Erfahrungen hat sich die Qualität des Dealflows im Vergleich zum zweiten Halbjahr 2021 deutlich verbessert. Wir sehen mehr motivierte Verkäufer und weniger Restportfolios („Tail-Ends“) auf Investorenseite. Auch die Preisverhandlungen sind realistischer geworden, und Preisabschläge sind selbst bei Vermögenswerten hoher Qualität möglich. Man darf jedoch nicht vergessen, dass Private-Equity-Bewertungen in der Regel der Börsenbewertung um einige Quartale hinterherlaufen. Daher können Bewertungsabschläge gegenüber dem vierten Quartal 2021 schnell wieder korrigiert werden. Bei den von Fondsmanagern geführten Transaktionen ist die Qualität der Vermögenswerte und der Manager allgemein hoch, und die angebotenen Konditionen für Vermögenspreise und Manageranreize erscheinen insgesamt investorenfreundlicher als im dritten/vierten Quartal 2021.

Erfahren Sie mehr in unserem Whitepaper (in Englisch):

Getting ahead

Alles was Sie wissen müssen über das Investieren in Private Equity Secondaries.

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