Ein Psychologe erklärt: Weshalb macht Schenken glücklich?

Das Wichtigste in Kürze

  • Schenken erinnert an die Beziehung zu den Eltern und ist meist positiv verknüpft
  • Geschenke bedeuten für uns meist teure, materielle Dinge
  • Kleine Gesten wie Brot backen oder Postkarte schicken bleiben länger in Erinnerung

Manchmal macht es noch mehr Freude, eine andere Person mit einem Geschenk glücklich zu machen, als selber beschenkt zu werden. Denn Aufmerksamkeiten an Geburtstagen, Weihnachten, zum Valentinstag oder auch zwischendurch verbinden uns emotional. Aber wieso ist das eigentlich so?

Der Zürcher Psychologe Andreas Sidler sieht hier die Beziehung zu den Eltern in einer ausschlaggebenden Rolle: «Unsere Eltern schenken uns ihre Liebe und Zuwendung sowie Geborgenheit und Sicherheit. Von daher ist Schenken stets mit Emotionen, in der Regel positiven Emotionen, verbunden.»

Es muss nicht immer teuer sein

Man muss nicht immer viel Geld ausgeben für das perfekte Geschenk, denn wer aus echter Zuneigung schenkt, will niemanden beeindrucken. Oft sind kleine, unerwartete Aufmerksamkeiten sogar die schönsten Geschenke: Warum nicht einfach mal eine herzige Botschaft auf ein Zettelchen schreiben? Oder der Arbeitskollegin oder dem Arbeitskollegen am Montagmorgen einen Blaubeermuffin aufs Pult legen? Doch irgendwie hat es sich fest in unserer Gesellschaft etabliert, dass gute Geschenke teuer sein müssen. Aber wieso?

Andreas Sidler erklärt: «Vermutlich sind wir durch unsere stark materiell dominierte Welt so geprägt, dass wir die Geschenke, die uns materiell nichts kosten, aber viel wertvoller sind, nicht genügend gut wahrnehmen. Damit meine ich Liebe, Verständnis, Zuwendung, Wertschätzung, Anerkennung, Aufmerksamkeit, Bindung, Zeit, Respekt und so weiter, die wir Menschen schenken.»

Eine kleine Aufmerksamkeit reicht

Manchmal haben die kleinen Dinge oder gemeinsame Erfahrungen einfach mehr Wert. Wenn du also das nächste Mal jemandem eine Freude machen willst und nicht ganz so viel Geld auf dem Konto hast, überleg dir doch, wie du Freude teilen kannst, ohne viel auszugeben. «Kulturbedingt ist für uns ein Geschenk oft etwas Materielles, obwohl wir uns viel stärker nach immateriellen Geschenken wie Liebe und Verständnis sehnen», so Sidler weiter.

Wenn du zum Beispiel gerne backst, könntest du ein frisches Brot verschenken. Oder verschick Freude aus den Ferien: Es gibt fast niemanden, der sich nicht über eine vermeintlich altmodische Postkarte freut. Auch ein Buch, welches du bereits gelesen hast und dir gefallen hat, kannst du gut weitergeben. Denn egal ob grosse oder kleine Geschenke: «Schenken macht glücklich, weil wir positive Kindheitserinnerungen damit in Verbindung bringen. Schenken verbindet Kinder und Eltern und löst Wohlbefinden und Zufriedenheit aus. Einsamkeit und damit verbundene Ängste verschwinden in solchen Momenten und wir fühlen uns auch im Erwachsenenalter mit der beschenkten Person verbunden», so Sidler.

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