Schulden zu haben, das ist für einen Grossteil der KMU neu. Bisher lief ihr Tagesgeschäft in der Regel ohne grössere Kredite. Mit der Coronapandemie hat sich das geändert. Um die Covid-19-Krise zu meistern, haben viele Unternehmerinnen und Unternehmer einen Überbrückungskredit beantragt. «Rund 65 Prozent dieser Kundinnen und Kunden hatten bisher keine Kredite in ihrer Bilanz», sagt Joachim Leonhartsberger, Relationship Manager Firmenkunden.
Dank Notkredit Durststrecke überwinden
Dank Notkredit Durststrecke überwinden
Der Überbrückungskredit hilft, kurzfristig zahlungsfähig zu bleiben. Die Existenz ist damit vorerst gesichert. Gutes Liquiditätsmanagement stellt nun sicher, dass die Mittel ausreichen, um die Durststrecke zu überwinden. Doch gleichzeitig ist auch die bestehende Unternehmensstrategie konsequent weiterzuverfolgen. Allenfalls gilt es aber die Strategie für den privaten Vermögensaufbau aufgrund der Krise und ihrer möglichen Nachwirkungen gezielt anzupassen. Denn der Überbrückungskredit schränkt den Handlungsspielraum sowohl in geschäftlicher als auch privater Hinsicht ein.
Wer einen Überbrückungskredit bezieht, sieht sich geschäftlichen Limitierungen gegenüber, zum Beispiel bei Investitionen. Zugleich steigt die finanzielle Belastung durch den Kredit. Denn dieser muss innerhalb von fünf Jahren amortisiert werden, ohne dass sich aktuell abschätzen lässt, wie sich die Umsätze entwickeln werden. «Aktive Liquiditätsplanung gewinnt vor diesem Hintergrund stark an Bedeutung», ist Joachim Leonhartsberger überzeugt.
Privatvermögen mit Geschäft verzahnt
Privatvermögen mit Geschäft verzahnt
Der Überbrückungskredit schränkt Unternehmerinnen und Unternehmer aber auch privat ein. «Während der Laufzeit des Kredits sind keine Dividendenzahlungen erlaubt», bringt es Patrick Arnold, dipl. Steuerexperte Wealth Planning, auf den Punkt. Das könne beispielsweise negative Auswirkungen auf die eigene Vorsorge haben, weil der private Vermögensaufbau temporär eingeschränkt wird. Konkret heisst das: Eine Frühpensionierung zu finanzieren, wird schwieriger.
Über die Bücher muss auch, wer seine Nachfolge plant. Denn der Kredit in der Bilanz sowie die tieferen Erträge während der Krise verringern den Wert des Unternehmens. «Der Verkaufserlös dürfte in den nächsten Jahren somit weniger hoch liegen als erwartet», erklärt Patrick Arnold. Wer bereits in erfolgreichen Zeiten damit begonnen hat, Geld ins Privatvermögen zu überführen, hat sich damit ein Stück weit unabhängiger gemacht vom künftigen Verkaufserlös seines Unternehmens.
Finanzplanung ist hochindividuell
Finanzplanung ist hochindividuell
Die Covid-19-Krise legt – wie nie zuvor – die enge Verzahnung von Geschäfts- und Privatvermögen von Unternehmerinnen und Unternehmern offen. Häufig hängen der private Vermögensaufbau und die Vorsorgeplanung stark von den Erträgen aus dem Unternehmen ab. Bleibt beides aus, reisst dies Löcher ins Privatvermögen. Das kann verhindert oder zumindest abgeschwächt werden, wenn die Balance zwischen Geschäft und privat stimmt.
Dafür existiert jedoch kein Patentrezept. «Die Lebensplanung ist hochindividuell», betont Peter Kempin, Teamleiter Executives & Entrepreneurs. «Copy-and-paste funktioniert hier nicht.» Damit die geschäftlichen und privaten finanziellen Anliegen ideal aufeinander abgestimmt sind, arbeiten bei UBS die Experten der verschiedenen Fachbereiche Hand in Hand.
Finanzberatung für Unternehmer
Finanzberatung für Unternehmer
Ganzheitliche Beratung für alle Aspekte Ihrer privaten und beruflichen Situation
Brücken bauen mit UBS Wealth Way
Brücken bauen mit UBS Wealth Way
Unternehmerinnen und Unternehmer erhalten bei unserem integrierten Beratungsansatz Expertise von Firmenkundenbetreuern, Wealth-Management-Beratern sowie Steuer-, Nachfolge- und Finanzplanungsexperten. Gerade in Krisenzeiten zahlt sich diese gesamtheitliche Betrachtung aus: Finanzielle Engpässe – auf der geschäftlichen wie auch auf der privaten Seite – werden frühzeitig erkannt, abgefedert oder sogar ganz vermieden.
Gemeinsam mit dem UBS-Team strukturieren Unternehmerinnen und Unternehmer ihr Vermögen und bauen eine stabile Brücke zwischen ihrem Geschäft und dem privaten Bereich. Im Zentrum steht dabei der Ansatz UBS Wealth Way, der die Vermögensstrategie «Liquidität. Langlebigkeit. Weitergabe.» umfasst.
«Die Strukturierung und die konzeptionelle Planung mit dem ‹Liquidität. Langlebigkeit. Weitergabe.›-Ansatz schaffen Sicherheit», weiss Peter Kempin. Eine Planung, die regelmässig überprüft und – falls notwendig – angepasst wird, sorgt darüber hinaus für Flexibilität. Auch wenn ein Grossteil des Vermögens weiterhin im Unternehmen gebunden ist, können Vermögenswerte durch Diversifikation und Risikominderung im Hinblick auf künftige Krisensituationen geschützt werden.
UBS Wealth Way
UBS Wealth Way
Navigieren in volatilen Zeiten mit dem «Liquidität. Langlebigkeit. Weitergabe.»-Ansatz
Liquidität («Liquidity»)
Mit ausreichend Reserven an flüssigen Mitteln soll der aktuelle Lebensstandard kurzfristig sichergestellt werden. Wie viel Liquidität brauchen meine Familie und ich als eiserne Reserve?
Langlebigkeit («Longevity»)
Hier steht die mittel- bis langfristige Finanzierung des Lebensstandards inklusive der Altersvorsorge im Fokus. Wie viele Mittel benötige ich, um den Ruhestand finanziell sorgenfrei geniessen zu können? Können Gewinne während der aktiven Zeit aus dem Unternehmen ausgeschüttet und ins Privatvermögen transferiert werden?
Weitergabe («Legacy»)
Dabei geht es um die Verwendung des Vermögens über die eigene Lebenszeit hinaus. Was will ich als Unternehmerin oder Unternehmer und als Privatperson hinterlassen? Welche Werte sind mir wichtig und wie gebe ich diese weiter?