Richard Gostony
Hat in seinem Leben schon viele Entscheidungen getroffen: der vielseitige Geschäftsmann Richard Gostony. Fotos: Nik Hunger

Diese Gelegenheit konnte sich Richard Gostony nicht entgehen lassen. Mit Mitte zwanzig eine Modeimportfirma übernehmen? Der dynamische junge Mann, damals im Aussendienst tätig, griff zu. Diese Entscheidung ist typisch für die Karriere des umtriebigen Berners. «Ich sehe eine Chance und frage mich: Mache ich etwas daraus oder nicht?»

Mit Marken zum Erfolg

Natürlich verlief Richard Gostonys Weg zum Inhaber der heutigen Beutler fashion group etwas komplexer. Er erkannte schon bald, dass auf die Dauer ein einziges Standbein – die eigene Modeproduktion – für den wirtschaftlichen Erfolg nicht genügen würde. «Wir begannen, internationale Marken zu importieren und zu vertreiben. Zudem gehörten wir zu den Ersten, die einen Shop in Shop im Warenhaus Loeb einrichteten», blickt der heute 56-Jährige zurück. Gostony gefiel die Branche so gut, dass er sich finanziell am Geschäft beteiligte und sein Interesse an der Nachfolge bekundete. Mithilfe von UBS konnte er die Beutler fashion group schliesslich übernehmen.

Richard Gostony
Richard Gostony ist seit 2014 Vizepräsident des YB-Verwaltungsrats.

Richard Gostony nutzte immer wieder Gelegenheiten und gründete sechs weitere Unternehmen in ganz unterschiedlichen Branchen. Den Fokus richtete er stets darauf, sich in denjenigen Branchen und Themen zu engagieren, die ihn persönlich interessieren – sei es Kulinarik oder Sport. «Als ich das Restaurant Schwellenmätteli mit zwei Partnern in Bern übernehmen konnte, war mir klar: Der Gastroprofi, den wir anfragten, musste Partner werden», erklärt der vielseitige Geschäftsmann, der in Bern stark vernetzt ist.

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Ruhig durch die Krise

«Ich habe meinen Partnern immer das volle Vertrauen geschenkt und bin damit gut gefahren», lautet sein Resümee. Was würde Gostony aus heutiger Sicht anders entscheiden? «Nichts. Ich würde alles wieder genauso machen. Ich entscheide sehr gerne und schätze Klarheit», erläutert er mit stoischer Ruhe, die er selbst in der Coronakrise behalten hat. Mit Mitte zwanzig hätte ihn die Krise vermutlich gestresst, sagt er rückblickend, aber dieses Mal half dem gestandenen Geschäftsmann, dass er schon «durch zwei, drei Krisen gegangen ist».

«Veränderungen gehören dazu. Man muss auch im richtigen Moment loslassen können», verrät Richard Gostony. Deshalb verkaufte er 2016 die Beutler fashion group nach 33 erfolgreichen Jahren. Heute steht er zahlreichen Unternehmen als Verwaltungsrat zur Verfügung. «Als aktiver VR», wie er betont. Bei Entscheidungen gilt für den Modeexperten folgende Regel: «Entweder man findet einen Weg oder man muss ansonsten einen Weg anlegen.»

Richard Gostony
Richard Gostony war von 2004 bis 2014 Mitinhaber des direkt an der Aare gelegenen Restaurants Schwellenmätteli in Bern.

Reflektiert entscheiden

Eine wichtige Basis für gute Entscheidungen sieht Richard Gostony in dem Austausch auf Augenhöhe mit seiner Frau oder mit guten Freunden. Wertvoll ist für ihn auch die beständige Beziehung zu UBS, insbesondere der Umstand, dass ihm über viele Jahre stets der gleiche Ansprechpartner zur Seite stand.

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