Die Schweizer Bevölkerung ist in den vergangenen Jahren vor allem dank einer hohen Immigration stark gewachsen. Aufgrund des hohen Ausbildungsniveaus und der hohen Erwerbsquote wird die Schweizer Wirtschaft gestützt. Doch kann dieses hohe Bevölkerungswachstum auch zu Problemen führen.

Zürich/Basel, 8. November 2012 – In der aktuellen Ausgabe des "UBS Outlook Schweiz" widmet sich UBS hauptsächlich dem Thema der Immigration. Das rasante Bevölkerungswachstum der letzten Jahre, hervorgerufen durch eine hohe Einwanderung, kommt überraschend. Wird die Personenfreizügigkeit nicht gekündigt, dürfte die Bevölkerung in den kommenden Jahren bedeutend rascher wachsen, als noch vor wenigen Jahren erwartet wurde. Extrapoliert man das Bevölkerungswachstum der letzten fünf Jahre, so wird die Schweiz im Jahr 2031 die 10-Millionen-Grenze überschreiten.

Die aktuelle Zuwanderung zeichnet sich durch ein hohes Bildungsniveau und einen hohen Grad an Erwerbstätigkeit aus, wodurch die Schweizer Wirtschaft nachhaltig gestärkt wird. Dies widerspiegelt sich auch deutlich in den Zahlen – nach einer jahrzehntelangen Wachstumsschwäche steigt seit 2006 das Bruttoinlandprodukt pro Kopf in der Schweiz wieder rascher als im Ausland. Die Personenfreizügigkeit stärkt die Wettbewerbsfähigkeit der Schweiz und sichert somit deren Wohlstand. Die Anziehungskraft der Schweiz dürfte noch viele Jahre anhalten.

Die kontinuierliche Zunahme der Lebenserwartung und die damit verbundene schleichende Überalterung der Bevölkerung stellen unsere Altersvorsorge vor immer grössere Herausforderungen. In diesem Zusammenhang wird verschiedentlich die These vertreten, dass eine hohe Immigration von jungen Menschen (zumeist aus „demografisch“ jungen Schwellenländern) die überstrapazierten Vorsorgesysteme der alternden Industrieländer vor dem Kollaps bewahren könne. UBS kommt zum Schluss, dass eine hohe Immigration die Herausforderungen der Altersvorsorge zwar lindern könnte, das Problem aber keinesfalls vollständig beheben kann.

UBS senkt Wachstumsprognose

In den vergangenen Monaten haben sich die Wirtschaftsaussichten eingetrübt. UBS erwartet zwar weiterhin positive Wachstumsraten, hat aber die Wachstumsprognosen für dieses und nächstes Jahr gesenkt. Neu wird für dieses Jahr noch ein Wachstum von 1,1% (bisher: 1,3%) und für nächstes Jahr von 0,9% (bisher: 1,4%) erwartet. Auch hat UBS die Inflationsprognose für nächstes Jahr von 1,2% auf 0,6% halbiert.

Die Umfrageergebnisse der letzten Monate zeigen, dass sich die beiden Sektoren der Schweizer Wirtschaft sich etwas angenähert haben. Der Industriesektor hat sich auf einem tiefen Niveau stabilisieren können oder sogar bei einigen Indikatoren leicht verbessert. Zugleich ist beim Dienstleistungssektor langsam aber sicher bei vielen Branchen eine Stagnation auf hohem Niveau sichtbar.

Neben Analysen zu den Immobilien- und Finanzmärkten finden Sie in der Beilage zum UBS outlook Schweiz die Einschätzung unserer Analysten zu den Aktien- und Anleihenmärkten in der Schweiz.

UBS AG

 

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