Willkommen im Wolfsberg – UBS Center for Education and Dialogue

   

Auf den Spuren der Wolfsberg-Geschichte

Eindrucksvoll liegt Schloss Wolfsberg auf einer Terrasse am Nordhang des Seerückens, der sich zwischen dem Untersee des Bodensees und dem Thurtal erstreckt. Vom Ermatinger Ortskern aus führt eine Strasse zur Schlossanlage empor, die nach 25 Gehminuten aus dem landwirtschaftlich genutzten, von Mischwald gesäumten Gelände auftaucht. Obwohl eines der jüngeren und bescheideneren unter den zahlreichen Schlössern am Bodensee, weist der Wolfsberg eine aussergewöhnlich dichte und reiche Geschichte auf. Unter den Bonapartisten in den 1820er und 1830er Jahren erreichte sie ihren wohl bedeutsamsten Höhepunkt.

Der rege Besitzerwechsel seit dem 16. Jahrhundert führte zwangsläufig zu einschneidenden baulichen Veränderungen. An den ursprünglichen Bau aus den 1570er Jahren erinnert kaum mehr etwas. Dennoch besteht die historisch gewachsene Schlossanlage bis heute als Einheit und hat sich den Reiz eines herrschaftlichen Sitzes inmitten einer weitgehend unverbauten Umgebung bewahrt. Die heutige Besitzerin UBS ist bestrebt, dieses Stück Kulturgeschichte zu erhalten und weiterzuführen.

Tradition und Moderne im Dialog

Die stattliche Anlage teilt sich in eine Alt- und eine Neubaugruppe. Die dem See näher gelegenen historischen Bauten, bestehend aus dem Schloss, dem Parquinhaus, der Kapelle, der Bibliothek und der Remise, bilden zusammen mit dem Laubengang ein dreiseitig geschlossenes Ensemble, das sich um einen begrünten und baumbestandenen Hofraum lagert.

Die Neubaugruppe, die südostwärts zum Waldrand gelegen und damit klar von den Altbauten abgesetzt ist, greift einzig mit dem überdachten Säulenzugang beim Haupteingang in das historische Gebäudeensemble ein und stellt so die Verzahnung zwischen Alt und Neu her.

Literatur: Dieser Text orientiert sich weitgehend am Schweizerischen Kunstführer der Gesellschaft für Schweizerische Kunstgeschichte GSK, herausgegeben in Zusammenarbeit mit Wolfsberg: Cornelia Stäheli, «Schloss Wolfsberg bei Ermatingen», 3., aktualisierte Auflage, Bern 2013.