Das Wichtigste in Kürze

  • Zwei junge Menschen stellen ihr Wunscharbeitsmodell vor
  • Debatte um 4-Tage-Woche beeinflusst den Umgang mit der Leistungsgesellschaft
  • Mit mehr Lohn lässt sich nicht zwingend mehr Freizeit erkaufen

Wieso war eigentlich Homeoffice immer so verpönt? Sind Mitarbeitende vielleicht sogar produktiver, wenn man ihnen mehr Freiraum lässt? Diese Fragen stellen sich Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber im Moment. Doch wie empfinden das eigentlich die Arbeitnehmenden? Sophie, 26, Redakteurin, und Florian, ebenfalls 26, Spezialist Transportlogistik, geben Auskunft.

Ist euer Arbeitspensum ideal für euch?

Sophie: Ich habe ein 90%-Pensum. Jedoch arbeite ich im Schichtdienst und immer zu anderen Zeiten. Daher muss ich meine Wochen immer anders planen und bin nicht sehr flexibel. Das ist semi-optimal.

Florian: Ich bin in einem 80%-Pensum angestellt. Weil es sich um Projektarbeit handelt, bin ich aber meistens 100% ausgelastet, das ist nicht ideal. Die Überstunden werden zwar vergütet, aber nachträglich hätte ich trotzdem einfach einen 100%-Arbeitsvertrag ausmachen sollen.

Was haltet ihr von einer Vier-Tage-Woche?

Sophie: Finde ich super. Ich würde in vier Tagen gleich viel machen wie in fünf.

Florian: Grundsätzlich finde ich das eine sehr gute Idee. Gegeben, dass Arbeitnehmende die volle Produktivität ausschöpfen – und man dann nicht einfach schon am Donnerstag gedanklich mit einem Bein im Wochenende ist, wie das freitags hin und wieder vorkommt.

Was glaubt ihr, warum es diese gesellschaftliche Debatte derzeit gibt?

Sophie: Weil es generell in unserer Generation ein Thema ist, welchen Stellenwert die Arbeit im Leben einnimmt. Weg von der Leistungsgesellschaft und hin zu der Sinngesellschaft. Ich denke, vor allem die progressiven Länder im Norden sind darin Vorbilder.

Florian: Ich denke, der Hauptgrund rührt daher, dass Teilzeitarbeit immer populärer wird und dass die Vier-Tage-Woche, gerade in Sachen Effizienzsteigerung, positive Resultate gezeigt hat. Ich würde aber nicht sagen, dass es in der Schweiz bereits eine wirkliche Debatte darüber gibt – eher eine über Teilzeitarbeit.

Was ist euch wichtiger: Freizeit oder Geld?

Sophie: Im Moment ist Geld für mich der Anreiz, damit ich mir auch meinen Lebensstil finanzieren kann. Mit meinen Schichten habe ich nicht sehr viel Freizeit.

Florian: Um beides gleichermassen geniessen zu können, bedingen sich Geld und Freizeit gegenseitig. Nur wenn ich die Zeit finde, den mir erarbeiteten Lohn auch für mich zu nutzen und meine Freizeit damit zu gestalten, kann ich diesen auch wertschätzen.

Was ist für euch unverzichtbar für einen guten Lebensstandard?

Sophie: Gutes Essen kaufen, Restaurantbesuche, eine Wohnung in der Stadt und ein sicheres Einkommen.

Florian: Soziale wie finanzielle Sicherheit respektive Instanzen, die mir bei Schwierigkeiten in diesen Aspekten unkompliziert weiterhelfen können.

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