Faustregel Fairness: der Weg in die Unabhängigkeit

Wir haben mit Architektin Vera und Musikliebhaber Nik gesprochen – denn die beiden haben genau das gemacht.

Vera Gloor, 54, Architektin

Vera Gloor ist eine schweizweit bekannte Architektin. Doch anfangs wollte Vera Schauspielerin werden: Nach einem Mittelschulabschluss ging sie für ein «Drama» Studium nach Göteborg. «In Göteborg schrieb ich dann aber eine Arbeit über Tanz und befasste mich vor allem mit dem Raum, in dem sich der Tanz bewegte, mit der Architektur. Ich war fasziniert. Eines Morgens sass ich im Bett und sagte zu meinem Mann «Packen wir meine Sachen, ich komme zurück nach Zürich und studiere Architektur an der ETH.» Das Studium war intensiv, geprägt von viel Tag- und Nachtarbeit.

Danach arbeitete Vera erstmals in Berlin, bis ihr erstes Kind zur Welt kam. «Dann erhielt ich die Möglichkeit, ein Mehrfamilienhaus in Zürich zu sanieren und so stand ich plötzlich mitten in der Stadtentwicklung und musste Mitarbeiter anstellen.» Vera hat mittlerweile viele alte Häuser in Zürich umgebaut und sich immer mehr mit dem Thema Wohnen befasst, «insbesondere mit den Menschen, die in den Wohnungen leben. Noch heute steht in all unseren Projekten der Bewohner im Vordergrund, seine Wünsche, seine Träume, sein Alltag.»

Niklaus Riegg, 39, Ressortleiter Jazz, Rock, Pop

Auch der Weg von Niklaus Riegg war nicht ganz gradlinig. Doch heute ist er Ressortleiter Jazz, Rock und Pop bei der Stadt Zürich, der Traumjob jede:r Musikliebhaber:in. Zu Teenie-Zeiten war Nik jedoch noch etwas unschlüssig. «Ich war nach der Sekundarschule nicht bereit, mich für eine Lehre zu entscheiden und wollte mir noch etwas Zeit verschaffen.» Er besuchte also die Kantonsschule St. Gallen und fing an nebenher in einem Plattenladen zu arbeiten. «Da habe ich gemerkt, dass die Leidenschaft für Musik, mich beruflich noch länger begleiten wird.»

Zwischen Plattenladen und Traumjob liegen einige Jahre, in der die Liebe zur Musik aber immer weiter gestärkt wurde: Anfangs Praktikant bei einer News-Webseite, wurde Nik dort später Ressortleiter Unterhaltung. Er selbst verfasste die Musikkritiken. Es folgte die künstlerische Leitung des Blue Balls Festivals, bevor er nun bei der Stadt Zürich ankam. Nik rät jungen Menschen bei der Berufswahl: «Glaubt an das Unwahrscheinliche, folgt euren Leidenschaften.» Und auch für Vera Gloor bleibt wichtig: «Keine vorgefertigten Muster verfolgen, sondern an die eigenen Ideen glauben! Ideen sind immer gut, auch wenn man sie wieder loslassen muss.»

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