Die Nachfrage bestimmt den Preis

Nachhaltigkeit ist das Thema der Stunde. Der Fast Fashion-Hype ist vorbei, da die billig produzierten Instant-Teile meist schon innert kürzester Zeit veraltet wirken. Online-Shopping wird heimlich getätigt, die Retouren mit gesenktem Blick an den Postschalter gebracht. Nun setzen Mode- und Nachhaltigkeitsbewusste auf Vintage Fashion. Ein ökologisches und soziales Win-Win: Denn so müssen keine neuen Kleider produziert werden, alte Stücke bleiben im Umlauf, werden aufgewertet und lassen immer mehr Menschen an der verlängerten Wertschöpfungskette teilhaben.

Heute blättert man für ein Vintage Shirt mit einem Aufdruck von Nirvana, Wu-Tang Clan oder 2Pac teilweise über 1000 Franken hin, obwohl es ursprünglich kaum mehr als 30 Franken kostete. Selbst wenn das Teil verwaschen ist – denn genau das macht seine Authentizität aus.

Sky's the limit: Der Umsatz von Vintage Fashion steigt

Sky's the limit: Der Umsatz von Vintage Fashion steigt

Laut Experten werden sich die Vintage-Verkäufe in den nächsten Jahren verdoppeln und in 10 Jahren sogar den Umsatz von Fast Fashion überholen. Daher überrascht es auch nicht, dass die Modeplattform Lyst vermeldet, dass die Suche nach Vintage Items um sagenhafte 42% zugenommen hat.

Big Business mit Resell

Egal ob Designer-Taschen, fancy Accessoires oder alte Band-T-Shirts: Kluge Köpfe haben die Profitmöglichkeiten in diesem Business früh entdeckt und sich mit dem Resell, dem Wiederverkauf von seltenen Stücken, eine goldene Nase verdient.

Die Nachfrage bestimmt den Preis

Am Beispiel eines 2Pac-Shirts aus den 1990ern lässt sich der Wertzuwachs von Vintage-Teilen anhand der Theorie von Angebot und Nachfrage aufzeigen: Kurz nach dem Tod des Kult-Rappers wurden seine unerlaubten Memorial-Shirts zu Spottpreisen an jeder Strassenecke angeboten. Danach wurde 2Pac nicht nur zur Ikone der Popkultur, sondern zum regelrechten Sinnbild des Revivals der 1990er-Jahre. Dementsprechend nahm die Nachfrage nach den vormals überall erhältlichen Shirts über 20 Jahre stetig zu, während das Angebot gleichzeitig immer kleiner wurde.

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