Braunhaarige Frau mit Brille und rotem Oberteil mit weissem Reissverschluss steht vor einer TĂŒre und platziert ihre linke Hand locker an der Wand.
Marina Udier, «Entrepreneur of the Year 2024», ist CEO der Biotech-Firma Nouscom

Die 2015 in Basel gegrĂŒndete Biotech-Firma Nouscom entwickelt Krebsimpfstoffe der nĂ€chsten Generation. Ergebnisse aus frĂŒhen klinischen Studien sind vielversprechend und zeigen Sicherheit, biologische AktivitĂ€t sowie erste Hinweise auf klinische Wirksamkeit der Nouscom-Plattform in onkologischen Studien – etwa bei TrĂ€gern des erblich bedingten Lynch-Syndroms, einer Genmutation, die das Krebsrisiko erheblich steigert.

Die Technologie basiert auf proprietĂ€ren viralen Vektoren, die mit sogenannten Krebsneoantigenen beladen sind – also Mutationen, die nur auf Krebszellen exprimiert werden. Verabreicht wird der Impfstoff per intramuskulĂ€rer Injektion. Diese Kombination aus Plattform und zielgerichteter Antigenauswahl hat gezeigt, dass sie spezifische, starke, breit angelegte und langlebige Immunantworten erzeugt, die mit klinischer Wirksamkeit bei Krebspatientinnen und -patienten korrelieren.

FrĂŒheren Impfstoffkonzepten ĂŒberlegen, trainiert diese Form der Immuntherapie das körpereigene Abwehrsystem gezielt gegen Tumorzellen. Doch der Weg von der Idee bis zur Zulassung ist lang und kostenintensiv. «Zehn Jahre klinischer Forschung sind nur mit verlĂ€sslicher Finanzierung möglich», erklĂ€rt CEO Marina Udier, die seit 2016 Teil von Nouscom ist.

Vom Investitionsboom zur finanziellen Unsicherheit

Wie stark finanzielle Mittel die Biotech-Branche beeinflussen, zeigte sich besonders deutlich wĂ€hrend der Covid-Pandemie: Zahlreiche Investitionen flossen in die Forschung, und es wurden neue Unternehmen gegrĂŒndet.

Eine unternehmensunabhĂ€ngige Tatsache bleibt jedoch: Investorinnen und Investoren, die zuvor an schnelle Fortschritte gewöhnt waren, trafen auf die komplizierten und sehr sorgfĂ€ltigen Prozesse der Wissenschaft. Das war ein Lerneffekt, der aber letztendlich die ganze Branche bereicherte – und zugleich das Investitionsverhalten verĂ€nderte. Heute fliesst das Kapital zunehmend in weiterentwickelte, technologisch validierte Projekte – weg von frĂŒhen, risikoreichen Vorhaben.

Marina Udier zeigt sich zufrieden mit der bisherigen Entwicklung: «Unsere Forschung macht klare Fortschritte – möglich wurde das durch mehrere erfolgreiche Finanzierungsrunden. Die grösste private Fundraising-Runde erlebten wir 2023. Viele Unternehmen hatten dieses GlĂŒck nicht: Sie mussten sich verkleinern oder ganz schliessen.»

Warum agiles Handeln wichtig ist

Investorinnen und Investoren von Biotech-Unternehmen setzen selbstverstĂ€ndlich auf Erfolg – jedoch nicht auf den schnellen, wie Marina Udier betont. Vielmehr engagieren sie sich langfristig und sind ĂŒberzeugt vom nachhaltigen Potenzial des Unternehmens.

Ebenso entscheidend wie die intakten Erfolgsaussichten ist das damit verbundene Vertrauen der Investoren in die enge, konstruktive Zusammenarbeit mit der US-amerikanischen Zulassungsbehörde fĂŒr Arzneimittel (FDA). «Unser Hauptsitz befindet sich in Basel, aber wir sind international aufgestellt und stehen im Austausch mit ganz unterschiedlichen Anspruchsgruppen. Das macht unsere Arbeit anspruchsvoll, aber auch von Natur aus agil», erklĂ€rt Marina Udier. Und sie ergĂ€nzt: «Unser Team konzentriert sich bewusst auf das, was es gut kann: Ressourcen und AktivitĂ€ten gezielt einsetzen, hochwertige Daten generieren – und sicherstellen, dass diese auch wahrgenommen und berĂŒcksichtigt werden.»

Unternehmertum ist eine Herausforderung

Gemeinsam identifizieren wir Chancen und Risiken und finden fĂŒr jede Fragestellung die passende Lösung. So begleiten wir Sie durch jede Phase, um langfristig Ihre Ziele zu erreichen.

Mit Empathie und DiversitÀt zum Erfolg

Marina Udier war schon vor ihrer TĂ€tigkeit als CEO in der Pharmabranche und in der Beratung tĂ€tig – doch erst die Arbeit bei Nouscom hat sie wirklich begeistert: «Ich sehe die Wirkung unserer Arbeit – etwa im Kampf gegen das Lynch-Syndrom, dessen Betroffene ein erhöhtes Risiko fĂŒr Darmkrebs, Magenkrebs und weitere Krebsarten haben.»

Aktuell ist in der Schweiz statistisch gesehen eine von 279 Personen betroffen – das entspricht landesweit rund 32 000 Menschen. FĂŒnf bis zehn Prozent von ihnen sind von sogenannter Unterdiagnostik betroffen. FĂŒnf bis zehn Prozent von ihnen bleiben bislang unerkannt. Grund dafĂŒr ist weniger eine unzureichende medizinische Untersuchung, sondern vielmehr ein noch zu geringes Bewusstsein fĂŒr die Erkrankung – sowohl bei Fachpersonen als auch bei Patientinnen und Patienten. Doch das Ă€ndert sich: Dank verbesserter Diagnosetools steigen die Erkennungsraten bereits heute deutlich an.

Bisher konnte das Lynch-Syndrom lediglich engmaschig ĂŒberwacht werden, um Tumore möglichst frĂŒh zu erkennen. «Mit NOUS-209 eröffnet sich nun erstmals das Potenzial, Tumorzellen bereits abzufangen, bevor sie sich zu einer Tumormasse entwickeln», berichtet Udier. Sie ist besonders glĂŒcklich darĂŒber, dass sie immer wieder in den direkten Kontakt mit den Betroffenen gehen und den Einfluss ihrer Arbeit hautnah erleben kann. «Zu sehen, was unsere Forschung bewirkt, bedeutet mir sehr viel», sagt sie.

Frau mit braunen langen Haaren und rotem Oberteil sitzt am Desktop-Computer und lÀchelt zufrieden.

Ausgezeichnet:

Marina Udier erhielt 2024 den POWHER Award als «Entrepreneur of the Year». Die CEO von Nouscom fĂŒhrt ein internationales Team mit hohem Frauenanteil – rund 80 Prozent der Belegschaft sowie viele FĂŒhrungspositionen sind weiblich besetzt.

Global erfolgreich dank der richtigen Partner

Als CEO weiss Udier, wie viel Sorgfalt Nouscom in die Wahl nichtwissenschaftlicher Partner steckt – darunter auch die Wahl der Bank. «Biotech-Unternehmen agieren schnell global und dabei muss uns auch unsere Bank unterstĂŒtzen. Unsere Wahl ist auf UBS gefallen, weil das VerstĂ€ndnis fĂŒr unsere Arbeit hoch ist. Nur wenn unsere Kundenberaterin versteht, was uns bewegt und was wir brauchen, kann sie echte Mehrwerte schaffen, wie durch neue Kooperationen und relevante Kontakte. Ich schĂ€tze besonders, wie gut UBS etabliert und vernetzt ist. Der strategische Austausch ist fĂŒr uns enorm wertvoll und zeigt: Es gibt kaum ein Anliegen, bei dem sie nicht unterstĂŒtzen oder eine passende Lösung finden können», erklĂ€rt Udier. Und tatsĂ€chlich hat sich das UBS-Firmenkunden-Team in Basel auf das VerstĂ€ndnis des Life-Sciences-Ökosystems spezialisiert, um noch mehr Synergien zu schaffen. Dadurch profitieren alle vom Wissen anderer kluger Köpfe, und gemeinsam werden so echte Innovationen vorangetrieben.

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