Der UBS-Immobilienexperte sieht die Schweiz in einem fortgeschrittenen Immobilienzyklus: Die Dynamik nimmt ab und die Leerstandsquote zu; dies sowohl bei Eigenheimen und Mietwohnungen als auch bei Büro- und Verkaufsflächen. Zwar sei eine gesamtschweizerische Quote von rund 2 Prozent leer stehenden Mietwohnungen nicht beunruhigend – es gebe aber, so Saputelli, Gemeinden mit 7 und mehr Prozent Leerständen. Insbesondere bei Neubauten sei die Quote mit 10 Prozent so hoch, dass es «für den Investor nicht mehr lustig» sei.

Verhandeln und Umnutzen

Bei den Geschäftsräumen seien die Leerstände schon seit längerer Zeit (und mit regionalen Unterschieden) wesentlich höher. Vor allem die Verkaufsflächen litten unter dem starken Franken, was zu sinkenden Mieten führe. Saputelli sieht bei Geschäftsräumen deshalb grossen Verhandlungsspielraum; KMU auf der Suche nach neuen Räumlichkeiten sollten diesen deshalb unbedingt ausnutzen. Um Potenziale besser auszuschöpfen, sollten Besitzer von Büroliegenschaften deshalb auch Umnutzungen prüfen. Als eine erfolgversprechende Umnutzung nennt Saputelli das Schaffen von Coworking Spaces.

Das Interview wurde geführt von Stephan Kloess, Inhaber von KRE KloessRealEstate, Altendorf.

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