Rund 460 Milliardäre werden in den kommenden 20 Jahren USD 2,1 Billionen vererben Haupterkenntnisse:

  • Das Gesamtvermögen der Milliardäre verringerte sich 2015 um USD 300 Milliarden auf USD 5,1 Billionen. Das Durchschnittsvermögen eines Milliardärs sank von USD 4,0 Milliarden auf USD 3,7 Milliarden, bedingt durch verschiedene Faktoren wie Vermögensübertragungen innerhalb von Familien, fallende Rohstoffpreise und den aufwertenden US-Dollar.
  • In Europa leben am meisten Mehrgenerationen-Milliardäre (182 oder 54%). Diesen gelang es am besten, ihre Vermögen zu erhalten. In den USA leben 175 (33%) Mehrgenerationen-Milliardäre und in der Region Asien / Pazifik 76 (15%).
  • Zum ersten Mal seit zehn Jahren überstieg das Durchschnittsvermögen von Selfmade- Milliardären in den USA dasjenige von Milliardären mit geerbten Vermögen (USD 4,5 Milliarden gegenüber USD 4,3 Milliarden).
  • Asien, allen voran China, brachte 2015 praktisch alle drei Tage einen Milliardär hervor. Die Region beheimatet mehr als die Hälfte der neuen Milliardäre des Jahres 2015.

Zürich, 13. Oktober 2016 – UBS Group AG und PwC haben heute ihren gemeinsam erstellten jährlichen Billionaires Report «Are billionaires feeling the pressure?» präsentiert. Der Bericht analysiert die Vermögensbildung bei Milliardären im Jahr 2015 und zeigt auf, dass in diesem Segment in den nächsten 20 Jahren Vermögen in Höhe von USD 2,1 Billionen übertragen werden.

Der Anstieg des Gesamtvermögens der Milliardäre setzte sich 2015 nicht fort, vielmehr sank dieses um USD 300 Milliarden auf USD 5,1 Billionen. Erklären lässt sich der Rückgang mit  Vermögensübertragungen innerhalb von Familien, fallenden Rohstoffpreisen und dem aufwertenden US- Dollar. Das Durchschnittsvermögen eines Milliardärs sank von USD 4,0 Milliarden auf USD 3,7 Milliarden. In den USA gab es 2015 nur fünf neue Milliardäre1. Asien dagegen brachte jeden dritten Tag einen neuen Milliardär hervor, über die Hälfte (113) allein in China.

Diese Erkenntnisse ergänzen die bereits im Mai und Dezember veröffentlichten Billionaires Reports von UBS / PwC. Gemäss dem neuen Bericht zufolge steht uns die grösste Vermögensübertragung in der Geschichte der Menschheit bevor. Rund 460 Milliardäre werden im Verlauf von knapp 20 Jahren USD 2,1 Billionen an ihre Erben übertragen, was dem BIP von Indien entspricht. In den meisten der jungen asiatischen Volkswirtschaften, wo 85% der Vermögenden Milliardäre der ersten Generation sind, findet ein solcher Transfer von Milliardenvermögen zum ersten Mal statt.

Josef Stadler, Head Global Ultra High Net Worth bei UBS:
«Die Erkenntnisse dieses Berichts helfen uns, bei wichtigen Themen am Ball zu bleiben, um unsere Kunden besser zu beraten. Dazu gehören mehr als die Hälfte der Milliardäre weltweit und drei von fünf Milliardären in Asien. Selbst wenn sich das Wachstum in China verlangsamt, bietet das Land hinsichtlich Vermögenswachstum die besten Chancen.

2015 stammten 80 neue Milliardäre aus China, was dem aufstrebenden Technologiesektor zu verdanken ist. Asien brachte insgesamt nahezu jeden dritten Tag einen neuen Milliardär hervor. In Europa zeichneten sich die Milliardäre dadurch aus, dass sie ihre Vermögen erhalten und auf ihre Erben übertragen konnten.

Regionen wie Asien, wo viele Milliardäre Vermögende der ersten Generation sind, können viel daraus lernen. Dies ist umso wichtiger, als wir vor der bedeutendsten Vermögensübertragung aller Zeiten stehen. Genauso wie asiatische Milliardäre von den Erfahrungen beim Vermögenstransfer in Europa profitieren können, kann Europa aus dem schnellen Zuwachs der Milliardäre in Asien Lehren ziehen.»

Michael Spellacy, Global Wealth Leader bei PwC US:
«Die Schockwellen des regulatorischen Umbruchs in der Europäischen Union sorgt nach wie vor für globale Währungsschwankungen. Die strategische Planung wird daher für den Vermögenserhalt immer wichtiger. Wer Vermögen hat, steht vor schwierigen Anlagefragen.

Dem diesjährigen Bericht zufolge konnten die Milliardäre in Europa ihr Vermögen erhalten, was positiv ist. Viele der 60 Milliardäre in Europa kamen im Jahr 2015 durch Erbschaft erstmals zu ihren Vermögen.

Die USA, wo sich die meisten Milliardäre befinden, fungieren als Trendsetter. Zwar sank das Gesamtvermögen der US-Milliardäre, das Vermögen der Jung-Milliardäre entwickelte sich jedoch besser als diejenigen der etablierten Milliardäre. Es ging um lediglich 4% zurück, von durchschnittlich USD 4,7 Milliarden auf USD 4,5 Milliarden.»

Die Haupterkenntnisse aus dem Bericht:

Ein Erbe von USD 2,1 Billionen
Die vergangenen 20 Jahren waren geprägt durch eine Phase ausserordentlicher Vermögensbildung. Auf diese Periode wird bald die grösste Vermögensübertragung aller Zeiten folgen. UBS geht davon aus, dass weniger als 500 Menschen (460 Milliardäre in den von ihr abgedeckten Märkten) in den nächsten 20 Jahren USD 2,1 Billionen an ihre Erben übertragen werden. Dieser Wert entspricht dem Bruttoinlandprodukt von Indien. In den meisten der jungen asiatischen Volkswirtschaften, wo 85 % der Vermögenden Milliardäre der ersten Generation sind, findet ein solcher Transfer von Milliardenvermögen zum ersten Mal statt.

Vermögenswachstum pausiert
Nach mehr als 20 Jahren, in denen die Vermögenden des zweiten «Gilded Age» auf beispiellose Weise Vermögen aufgebaut haben, kommt diese Entwicklung zum Stillstand. Erklären lässt sich dies mit Vermögensübertragungen innerhalb von Familien, fallenden Rohstoffpreisen und dem aufwertenden US- Dollar. In den von UBS abgedeckten Märkten übertrafen 210 Vermögen die Marke von einer Milliarde US-Dollar, während 160 unter diese Marke fielen. Daraus resultiert ein Nettozuwachs von 50 auf 1397 Milliardäre. Deren Gesamtvermögen sank jedoch von USD 5,4 Billionen auf USD 5,1 Billionen. Das Durchschnittsvermögen ging von USD 4 Milliarden 2014 auf USD 3,7 Milliarden 2015 zurück. Ob die Vermögensentwicklung 2015 nur pausiert hat oder ob es tiefer liegende Gründe dafür geben könnte, ist momentan noch nicht erkennbar.

Lehren für Jung-Milliardäre
Von den Milliardärsvermögen, die seit 1995 unter die Milliarden-Dollar-Grenze gefallen sind, wurden 90% nicht über die erste und zweite Generation hinaus bewahrt. Angesichts der wirtschaftlichen Herausforderungen und der bevorstehenden Vermögensübertragung sollte die Entwicklung bei den europäischen Milliardärsdynastien als Modell für die Jung-Milliardäre dienen, um diesem Schicksal zu entgehen. Der Anteil der etablierten Milliardärsdynastien ist in Deutschland und besonders der Schweiz am höchsten. Die familienorientierten Milliardäre aus Asien könnten den Wunsch haben, das europäische Modell für den Vermögenserhalt zu übernehmen und auf die eigenen Bedürfnisse anzupassen.

Neue philanthropische Modelle
Unternehmerfamilien wie die Carnegies und Rockefellers finanzierten in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts bedeutende Bildungs- und Gesundheitsprojekte. Sie zeigten ausgeprägten Geschäftssinn und intelligente Risikobereitschaft. Ihrem Handeln lagen somit die Eigenschaften zugrunde, die mit Milliardären – und ihrem Erfolg – generell in Verbindung gebracht werden. Nach mehr als drei Dekaden dieses «Gilded Age» ist Philanthropie für Milliardäre weltweit zunehmend ein Thema. Neue philanthropische Modelle sind im Entstehen (Darlehen, Garantien, Verträge, Impact Investing usw.) und für die Generation Millenium steht Philanthropie im Zentrum ihrer Familienwerte. Trotzdem wird der Rekord der Vorgängergeneration möglicherweise nicht erreicht werden.

Für nähere Einzelheiten siehe vollständigen Bericht, abrufbar unter: www.ubs.com/billionaires

Methodik
In diesem Jahr wurden für den Bericht Daten zu 1397 Milliardären über einen Zeitraum von 20 Jahren untersucht. Die Datenbank umfasst die 14 grössten Märkte in den USA, Europa und der Region Asien / Pazifik, auf die rund 80% der globalen Milliardärsvermögen entfallen. Zudem wurden 20 Berater von Milliardären sowie rund 30 Erben und über 30 Milliardäre persönlich befragt. UBS und PwC beraten viele wohlhabende Personen auf der ganzen Welt und erhalten dadurch einmalige Einblicke in deren Vermögensentwicklung und Bedürfnisse.

Die Merkmale und Profile der wohlhabenden Personen wurden aus mehreren Quellen abgeleitet. Sie flossen in einen Rahmen ein, der als Ausgangspunkt für umfangreiche Modelle und Analysen diente. Diese Informationen und Daten sind Teil der eigenen Daten- und Analysestrukturen von PwC, haben nichtkommerziellen Charakter und sind insbesondere keiner Einzelperson oder Familie zuordenbar.

PwC fungiert für diesen Bericht als Daten- und Analyseanbieter. Darüber hinaus wurden folgende Quellen benutzt:

  • PwC konnte auf eigene umfassende Studien zu Wohlstand, Private Banking und Familienunternehmen, unter anderem auf die Erkenntnisse zu den aktuellen und künftigen Aussichten mehrerer Branchen, zurückgreifen. Dazu gehören unter anderem Next Generation Survey of Family Business Leaders 2016; Banking Tax 2020; 18th Annual Global CEO Survey: A Private Company View (2015); Family Business Survey: Up Close and Professional (2014); und vom Netzwerkpartner INTES: Nachfolge in Familienunternehmen (2015). Zudem wurden das Research von UBS und Ergebnisse aus dem Wealth Management und Private Banking eingesetzt, etwa die UBS House View: Year Ahead 2016: The answers for 2016 und Years Ahead: our 5-7 year view; UBS Investor Watch: The Global Family Office Report 2015; UBS Philanthropy Compass; UBS- INSEAD Studie: Family Philanthropy in Asia and UBS; Harvard Study: From Prosperity to Purpose.
  • Weitere Analysen beruhten auf den Datenbanken von PwC, die detaillierte, nichtkundenspezifische Bottom-up-Daten zu rund 1400 Milliardären in den USA, Deutschland, Grossbritannien, Frankreich, der Schweiz, der Türkei, Italien, Spanien, China, Indien, Hongkong, Japan, Singapur und Russland umfassen. Diese vertrauliche, nichtkommerzielle Datenstruktur soll die Analyse spezifischer Marktsegmente unterstützen.
  • PwC und UBS befragten exklusiv eine Reihe von Milliardären und von Vertretern der nächsten Generation in verschiedenen Regionen. Die aus diesen qualitativen Diskussionen gewonnenen Informationen wurden für die Studie verwendet und sind keiner Unternehmens- oder Kundenbeziehung (Person, Unternehmen oder Organisation) zuordenbar. Zudem wurden über 20 Interviews mit Beratern von Milliardären durchgeführt.
  • Die langjährigen Zeitreihen des MSCI und der BIP-Daten stützen sich auf Rohdaten des MSCI World (per Mai 2016) und die Datenbank Global Economic Prospect der Weltbank (per Mai 2016).

Hinweise für Redakteure

Über UBS
UBS bietet vermögenden, institutionellen und Firmenkunden weltweit sowie Privatkunden in der Schweiz

finanzielle Beratung und Lösungen an. Die operative Struktur des Konzerns besteht aus dem Corporate Center und fünf Unternehmensbereichen: Wealth Management, Wealth Management Americas, Personal & Corporate Banking, Asset Management und die Investment Bank. Die Strategie von UBS beruht auf den Stärken aller Unternehmensbereiche. Gleichzeitig möchte die Bank die überzeugenden Wachstumsaussichten in den Geschäftsbereichen und Regionen nutzen, in denen sie tätig ist. Dadurch kann UBS attraktive und nachhaltige Renditen für die Aktionäre erwirtschaften. Alle Geschäftsbereiche sind kapitaleffizient und profitieren von einer starken Wettbewerbsposition in ihren Zielmärkten.

UBS ist an allen wichtigen Finanzplätzen der Welt präsent. Das Unternehmen verfügt über Niederlassungen in 54 Ländern. 34% der Mitarbeiter sind in Amerika, 35% in der Schweiz, 18% im übrigen Europa, im Nahen Osten und Afrika sowie 13% in der Region Asien-Pazifik tätig. UBS Group AG beschäftigt weltweit rund 60 000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Die Aktien des Unternehmens sind an der SIX Swiss Exchange und an der New York Stock Exchange (NYSE) kotiert.

Vermögende Kunden wenden sich für ihre einzigartigen Herausforderungen, Leidenschaften und Ziele an Experten. UBS verfügt über langjährige Erfahrung in der weltweiten Zusammenarbeit mit anspruchsvollen Ultra-High-Net-Worth-Kunden. Wir haben daher ein einmaliges Verständnis für ihre Denkweise, Motivation und zentralen Werte entwickelt. Wir konzipieren gemeinsam mit ihnen individuelle Lösungen, die mutig, innovativ und auf ihre Bedürfnisse zugeschnitten sind. Die vier Dimensionen des grossen Vermögens – Unternehmen, Anlagen, Leidenschaft und Nachlass – bilden die Grundlage für unseren Dialog und unsere Generationen umspannende Partnerschaft mit unseren Kunden. Sie sichern letztlich den Fortbestand des grossen Vermögens.

Über PwC
PwC ist bestrebt, das Vertrauen in die Gesellschaft zu vertiefen und wichtige Probleme zu lösen. Mehr als 223 000 Mitarbeiter in 157 Ländern streben nach Exzellenz in den Bereichen Wirtschaftsprüfung, Unternehmens- und Steuerberatung. Erfahren Sie mehr über uns und lassen Sie uns wissen, was für Sie wichtig ist. Besuchen Sie uns auf www.pwc.com.

Die Bezeichnung PwC bezieht sich auf das PwC-Netzwerk und / oder eine oder mehrere der rechtlich selbstständigen Netzwerkgesellschaften. Weiterführende Informationen finden Sie unter www.pwc.com/structure.

Über den Billionaires Report von UBS und PwC
Umfang und Ansatz dieses Berichts sind einzigartig. Er beschäftigt sich mit den Merkmalen einiger der wohlhabendsten Menschen der Welt und den Herausforderungen, vor denen sie stehen. Der Bericht beschreibt, wie sie zu ihrem grossen Reichtum gekommen sind, und skizziert die Herausforderung, diesen zu übertragen und ihr Vermächtnis zu bewahren. Mit seinem globalen Ansatz deckt der Bericht alle grösseren Märkte ab und beleuchtet sowohl selbst geschaffenen als auch ererbten Wohlstand.

Unterschiedliche Regionen, Kulturen und Erfahrungen bringen unterschiedliche Triebkräfte des Wohlstands hervor. Viele der Erkenntnisse, die aus dieser Studie gewonnen werden konnten, lassen sich weitgehend auf alle wohlhabenden Menschen und ihre Haltung zu Wohlstand, ihre Zukunftspläne, ihre Familien sowie die Art ihres dauerhaften Vermächtnisses übertragen.

 

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