Im nächsten Jahr müssen sich die Anlegerinnen und Anleger mit der Polarisierung in der Politik auseinandersetzen. Weltweit dürfte sich das Wachstum moderat beschleunigen, wobei es in den USA zulegen und in China weiter nachgeben sollte.

Zu den Top-10-Anlageideen von UBS Wealth Management für 2017 zählen neben US- und Schwellenländeraktien auch inflationsindexierte US-Staatsanleihen (TIPS). Empfohlene langfristige Anlagen für 2017 und darüber hinaus sind unter anderem Engagements in den Bereichen Bildung und Energieeffizienz sowie Aktienanlagen und Impact Investments im Gesundheitswesen der Schwellenländer.

Auf www.ubs.com/end-game können Anleger Szenarios für Veränderungen in der Geld-, Fiskal- und Sozialpolitik modellieren und sehen, wie sich diese auf Volkswirtschaften, Märkte und Portfolios auswirken könnten. Das UBS Industry Leader Network, ein Kundennetzwerk mit Unternehmern aus aller Welt, betrachtet die politische Landschaft als die grösste potenzielle Veränderung für ihr Geschäft im Jahr 2017.

Zürich/Basel, 22. November 2016 – Das Chief Investment Office (CIO) von UBS Wealth Management prognostiziert für 2017 eine Polarisierung in der Politik. Das Wachstum des globalen Bruttoinlandprodukts (BIP) dürfte sich trotz der anhaltenden Verlangsamung in China von 3,1% in diesem auf 3,5% im nächsten Jahr beschleunigen, da das US-Wachstum höher ausfallen sollte. Angesichts der anstehenden Wahlen in den Niederlanden, Frankreich und Deutschland sollten sich die Anleger einer stärkeren Spaltung in Europa nach dem Brexit bewusst sein.

In Bezug auf die USA erwartet das UBS CIO, dass die Notenbank Fed die Zinssätze einmal im Dezember und zweimal im Jahr 2017 anheben wird. Neue fiskalische Impulse dürften das Wachstum indes stützen und die Inflation dürfte stärker steigen als die Zinsen. In der Eurozone wird die Europäische Zentralbank wahrscheinlich beginnen, die quantitative Lockerung zu drosseln. China dürfte die Verlangsamung weiterhin steuern und den USDCNY-Wechselkurs auf Sicht von zwölf Monaten auf 7.0 abwerten lassen.

Mark Haefele, Global Chief Investment Officer bei UBS Wealth Management, resümiert: "Wir glauben, dass die Zentralbanken in den USA und Europa auch künftig im Zweifel eher eine zu lockere Geldpolitik verfolgen werden. Das bedeutet, dass Aktien, insbesondere in den USA und den Schwellenländern, weiterhin Unterstützung erhalten können und Anlagen mit einer passablen Rendite nach wie vor gefragt sein werden. Die Anleger werden auch über Mittel und Wege nachdenken müssen, wie sie ihre Portfolios gegen eine steigende Inflation absichern."

Die Lehren des Jahres 2016

  1. "Basisszenario" nicht mit "sicherer Sache" verwechseln.Das abgelaufene Jahr hat sich nicht immer so entwickelt wie in den Basisszenarios prognostiziert. Donald Trump hat die US-Wahl gewonnen. Grossbritannien hat für den EU-Austritt gestimmt. Und die Zentralbanken mussten die Geldpolitik stärker lockern als zuvor für nötig erachtet.
  2. Nur keine Panik.Das Jahr 2016 hat Anleger belohnt, die trotz der Unsicherheit Ruhe bewahrt haben. Der MSCI All-Country World Index sank Anfang des Jahres aufgrund der Besorgnis rund um China um 13%, erholte sich bis Ende März jedoch wieder. Nach dem Brexit-Votum kletterten die Märkte binnen drei Wochen wieder auf ihre vorherigen Hochstände.
  3. Zentralbanken nicht unterschätzen. Die Überraschungen, für welche die Zentralbanken mit ihrer Politik in diesem Jahr sorgten, hatten zur Folge, dass sogar einige Anlagen mit negativen Renditen positive Erträge erbrachten.
     

Top-10-Anlageideen für 2017

  1. US-Aktien. Die US-Unternehmensgewinne dürften 2017 um 8% steigen, unterstützt von der Stabilisierung der Ölpreise, der expansiven Geldpolitik und potenziellen fiskalischen Impulsen der Regierung Trump.
  2. Schwellenländeraktien. Ein schwächerer US-Dollar, die niedrigen Zinssätze in den Industrieländern sowie die Stabilisierung des BIP-Wachstums und der Rohstoffpreise dürften den Schwellenländer-Aktien im nächsten Jahr weiterhin zugutekommen.
  3. Korb von Schwellenländerwährungen. Durch die niedrigen Zinssätze in den Industrieländern sind hoch rentable Schwellenländerwährungen (Real, Rupie, Rubel und Rand) attraktiv im Vergleich zu wachstumssensitiven Industrieländerwährungen (australischer Dollar, kanadischer Dollar, schwedische Krone).
  4. Real Estate Investment Trusts (REITs) in der Region Asien / Pazifik dürften auch von den niedrigen Zinssätzen in den Industrieländern profitieren. Die Renditen gegenüber Staatsanleihen sind im Vergleich zum globalen Durchschnitt attraktiv.
  5. Dividenden und Aktienrückkäufe.Angesichts der extrem niedrigen Renditen in der Eurozone, Japan und der Schweiz haben Unternehmen, die in diesen Regionen zuverlässige Erträge bieten, an Attraktivität gewonnen.
  6. US-amerikanische Senior Loans. Senior Loans bieten einen Renditeaufschlag von 4% gegenüber Investment Grade-Unternehmensanleihen mit kurzen Laufzeiten. Das ist attraktiv, selbst wenn die Ausfallquoten bis auf die langfristigen Durchschnitte steigen.
  7. Inflationsindexierte US-Staatsanleihen (TIPS). Das UBS CIO erwartet, dass TIPS vom stärkeren Lohnwachstum, der Stabilisierung der Ölpreise, potenziellen fiskalischen Impulsen und einem schwächeren US-Dollar profitieren werden.
  8. Palladium und Platin. Die Zunahme der industriellen Aktivität, die politische Unsicherheit und die sinkenden Realzinsen dürften die beiden Edelmetalle im Jahr 2017 stützen.
  9. Alternative Anlagen. Die Erträge der traditionellen Anlageklassen dürften im Jahr 2017 moderat ausfallen. Unkorrelierte Engagements über Hedge Funds, private Märkte und kurzfristige Anlagemöglichkeiten werden wertvoller sein denn je.
  10. Erstklassige Anleihen verkaufen.Die Renditen sind vernachlässigbar niedrig und die Risiken nehmen zu. Die Anleger könnten darüber nachdenken, einige der Absicherungsmerkmale dieser Anlageklasse mit anderen Ansätzen nachzubilden, wie systematischen Absicherungs- und Allokationsstrategien.
     

Empfohlene langfristige Anlagethemen für 2017 und darüber hinaus

  1. Gesundheitswesen in Schwellenländern mit Aufholpotenzial.In den Entwicklungs- und Schwellenländern steigen die Gesundheitsausgaben deutlich schneller als das BIP, was Möglichkeiten für Unternehmen und Anleger bietet, die den Ansatz des Impact Investing verfolgen.
  2. Energieeffizienz.Regierungen bieten mehr Anreize zur Minderung der Kohlenstoffemissionen und zur Senkung des Energieverbrauchs. Diese Normen betreffen nun 30% des weltweiten Treibstoffbedarfs.
  3. Bildungslücke.Unternehmen helfen, die Nachfrage nach höherer Bildung und Berufsausbildung zu decken, mit der die Regierungen Mühe haben, Schritt zu halten.

Die Anleger richten ihren Blick bereits auf das Jahr 2017. Das UBS CIO bietet ihnen mit "The End Game" die Möglichkeit, in die Rolle eines Entscheidungsträgers zu schlüpfen und zu sehen, wie sich Lösungen für die wirtschaftlichen Probleme der Welt auf Volkswirtschaften, Märkte und Portfolios auswirken können (www.ubs.com/end-game). Eine aktuelle Umfrage unter den Unternehmern aus aller Welt im UBS Industry Leader Network zeigt, welche Bedeutung die Politik für die Anlageplanung hat: 25% der Befragten halten die politische Landschaft für die grösste potenzielle Veränderung für ihr Unternehmen im Jahr 2017, 19% nennen den technologischen Fortschritt und 12% führen andere Umwälzungen an. Von den befragten Unternehmern erwarten 44% keine Veränderungen.

Links

UBS House View Year Ahead 2017: www.ubs.com/cio


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