Zürich, 31. Mai 2017 – Der UBS-Konsumindikator stand im April bei 1,48 Punkten - leicht unter seinem langjährigen Schnitt. Der März-Wert wurde von 1,50 etwas nach unten auf 1,44 Punkte revidiert.

Effekt der späten Ostern

Die Neuimmatrikulation von Autos lag im April um 10% oder fast 3000 Fahrzeuge unter dem Vorjahreswert. Allerdings zählte der diesjährige April aufgrund der späten Ostern drei Arbeitstage weniger als im letzten Jahr, als Ostern auf März fiel. Daher dürfte die Nachfrage nach Autos höher gewesen sein als durch die Anzahl Neuimmatrikulationen im April angezeigt, wurden 2016 doch pro Arbeitstag im Durchschnitt über 1200 Fahrzeuge neu immatrikuliert. Hingegen dürfte der Tourismus von den zusätzlichen Feiertagen im April profitiert haben, nachdem die Hotellogiernächte von Inländern diesen März noch um 0,3% gegenüber dem Vorjahr zurückgingen.

Konsumentenstimmung noch immer zögerlich

Der Index der Konjunkturforschungsstelle der ETH Zürich (KOF) für die Stimmung im Detailhandel deutet zwar immer noch auf pessimistische Einzelhändler hin. Der Index verbesserte sich allerdings im April auf -2,6 Punkte und lag damit deutlich höher als noch im März, als er (bevor die KOF die März-Werte revidierte) bei -9 notierte. Hingegen trübte sich die vom Staatssekretariat für Wirtschaft erhobene Konsumentenstimmung leicht. Die Konsumenten veränderten ihre Einschätzung der künftigen Arbeitsmarktlage im Vergleich zur letzten Umfrage im Januar zwar nicht, zeigten sich jedoch vorsichtiger bezüglich des allgemeinen Wirtschaftsausblicks, der eigenen finanziellen Lage sowie der Möglichkeit, im nächsten Jahr Geld zu sparen.

Wirkung der französischen Wahlen

Der Wahlsieg von Emmanuel Macron bei den französischen Präsidentschaftswahlen hat die politische Unsicherheit in der Eurozone deutlich vermindert und damit auch die Wachstumsaussichten für Schweizer Exporteure im laufenden Jahr verbessert. Davon dürfte über ein solides gesamtwirtschaftliches Wachstum und einen Rückgang der Arbeitslosigkeit auch der hiesige Konsum profitieren. Bremsend wirkt sich hingegen der Anstieg der Konsumentenpreise aus, führt die steigende Inflation doch zu einem geringeren Wachstum der Realeinkommen.

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Quelle: Seco, UBS

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