Zürich, 17. Mai 2017 – UBS Wealth Management fragte 2842 sehr wohlhabende Privatpersonen in aller Welt*, darunter 400 in der Schweiz, nach ihren Meinungen zur politischen und wirtschaftlichen Unsicherheit nach einem turbulenten Jahr, das unter anderem die Wahl von Präsident Trump, das Brexit-Votum in Grossbritannien und zunehmende Spannungen mit Nordkorea gebracht hatte.

In der Schweiz waren 77% dieser schwer zugänglichen Gruppe der Ansicht, dass dies die unberechenbarste Periode in der Geschichte der Welt sei – der geringste Anteil in allen in der Befragung erfassten Länder. Knapp drei Viertel (71%) leiden jedoch unter der Informationsflut, wenn sie Entscheidungen treffen, um mit dieser Unsicherheit zurechtzukommen. 70% geben zu, dass ihre finanziellen Pläne durch kurzfristige Ablenkungen und unvorhergesehene Ereignisse durchkreuzt werden.

Emotionen sind laut den meisten Millionären jetzt wichtiger für die öffentliche Meinungsbildung als objektive Fakten. 72% glauben, dass gewählte Regierungen nur auf kurzfristige Gefahren reagieren können.

Knapp die Hälfte ist der Ansicht, dass neue Technologien wie künstliche Intelligenz (41%) die Welt berechenbarer machen können. Die Haltung zu sozialen Medien ist jedoch eindeutig – nur 18% meinen, dass sie die Welt berechenbarer machen.

Trotz alledem beurteilen bei Weitem mehr Millionäre die Zukunft für sich selbst und die Welt optimistisch als pessimistisch. Dem UBS Confidence Index zufolge blicken 56% der Millionäre in der Schweiz optimistisch und zuversichtlich in die Zukunft, während nur 9% pessimistisch sind (der Rest rechnet nicht mit einer Veränderung).

Die Wohlhabenden in der Schweiz sind auch optimistischer in Bezug auf die Wirtschaft im Allgemeinen. Etwas mehr als die Hälfte (53%) schätzen die Aussichten für die Weltwirtschaft in den nächsten zwölf Monaten positiv ein – damit sind sie die zweitoptimistischste Nation der Welt.

Einer der Gründe für diese Zuversicht ist die Ansicht, dass sie auch in einem unsicheren Umfeld sichere Ziele finden, um ihr Geld anzulegen. 78% sehen ihren Heimmarkt als sicheren Ort für Kapitalanlagen an. Aber 70% der Schweizer Millionäre machen sich Sorgen über die Volatilität des Schweizer Franken.

UBS Wealth Management empfiehlt drei Taktiken, um mit der Unberechenbarkeit zurechtzukommen:

  1. LangfristigerFokus. Anleger sollten es vermeiden, auf kurzfristige Ereignisse oder Ablenkungen zu reagieren. Noch nie war es wichtiger, diese Störungen auszublenden, da es noch nie so viele gab.
  2. Ein diversifiziertes Portfolio halten. Ein Engagement in einem breiten Spektrum von Anlagen und geographischen Regionen ist unerlässlich. Es trägt dazu bei, die Risiken der Heimmarktneigung zu vermeiden. Die Hinzufügung von alternativen Anlagen kann ebenfalls zur Absicherung gegen globale und regionale Unsicherheiten beitragen und zugleich mittel- bis langfristig attraktive Renditechancen bieten.
  3. Die Sicherheit von Barmitteln nicht überschätzen. Barmittel sind immer attraktiv, insbesondere in einer unberechenbaren Welt. Ihr Wert wird aber durch die Inflation untergraben. Das heisst, dass Barmittel die finanzielle Solidität der Anleger langfristig schädigen können.


Daniel Kalt, der UBS-Chefökonom für die Schweiz und Regional Chief Investment Officer Switzerland bei UBS Wealth Management
, erklärt: «Einige behaupten, die Welt lasse sich leichter einschätzen als je zuvor. Die Wohlhabenden der Welt sind eindeutig vom Gegenteil überzeugt. Nach einem Jahr der unsicheren Ereignisse und bedeutenden Schocks sind die meisten der Ansicht, dass wir in einem höchst unberechenbaren Zeitalter leben. Politische, wirtschaftliche, gesellschaftliche und finanzielle Risiken beschäftigen die Menschen am meisten.

Infolgedessen erkennen wir immer mehr Anzeichen für eine kurzfristige Orientierung: Die Menschen reagieren auf jedes Ereignis, da die Unsicherheit zunimmt. In diesem Klima kann es verlockend sein, «zu Hause» zu investieren. Barmittel zu halten, fühlt sich oft sicherer an, selbst wenn dadurch das reale Vermögen aufgezehrt wird. Obwohl die Zuversicht immer noch gross ist, dürfte sich keiner der beiden Ansätze langfristig auszahlen.

In einer unberechenbaren Welt ist es am besten, eine langfristige Haltung einzunehmen, sich auf seine Ziele zu konzentrieren und in ein ausgewogenes Portfolio mit einem Spektrum verschiedener Anlageklassen und geographischer Regionen zu investieren».


Millionäre sagen, dies sei die unberechenbarste Zeit der Geschichte

  • 82% der Millionäre in sieben Ländern der Welt sind der Ansicht, dass wir momentan die "unberechenbarste" Periode aller Zeiten erleben. In der Schweiz sind es 77% – weniger als in jedem anderen Land
  • Die Studie stellte fest, dass sich die Reichen durch kurzfristige Risiken ablenken lassen und unter der übermässigen Informationsflut leiden
  • 76% sind der Ansicht, dass Emotionen derzeit mehr Einfluss auf die öffentliche Meinungsbildung haben als Fakten, und 82% sagen, das globale Finanzsystem sei eine Ursache für weltweite Unsicherheit
  • 58% rechnen mit einer Verbesserung ihrer Finanzlage in den nächsten zwölf Monaten, während nur 7% eine Verschlechterung erwarten. Die meisten sind zuversichtlich, dass sie sichere Orte finden, um ihr Geld anzulegen
  • Insgesamt wurden 2842 sehr wohlhabende Personen (High Net Worth Individuals) in Grossbritannien, Italien, der Schweiz, Japan, Hongkong, Singapur und Mexiko befragt  

 

Hinweise für Redakteure:

Über die Studie

* Für diese Studie wurden 2842 wohlhabende Personen (High Net Worth Individuals) in aller Welt befragt, die über ein investierbares Vermögen von mindestens 1 Million US-Dollar verfügen (ohne Immobilien). Die globale Untersuchungsgruppe verteilte sich gleichmässig auf sieben Länder: Grossbritannien, Italien, die Schweiz, Mexiko, Hongkong, Singapur und Japan. In jedem Land wurden mindestens 400 Millionäre befragt, mindestens 30% davon waren Frauen. Die Studie wurde von Censuswide im Auftrag von UBS Wealth Management im Januar und Februar 2017 durchgeführt.

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