Source: UBS

Wenn am 14. Juni um 21 Uhr das Eröffnungsspiel der Fussball-Europameisterschaft zwischen Deutschland und Schottland angepfiffen wird, dürfte einmal mehr vier Wochen Ausnahmezustand rund um die schönste Nebensache der Welt herrschen. Bei uns im Büro macht gerade ein Tippspiel die Runde und die Kolleginnen und Kollegen tauschen sich darüber aus, wo die besten Public-View-Spots der Stadt zu finden sind. Da wir diesen Sommer in die Welt des Fussballs eintauchen, hielten wir es für durchaus naheliegend, auch einmal ein Anlageportfolio durch die Brille eines Fussball-Coachs zu betrachten. Ein Trainer muss ein Team zusammenstellen, in dem jeder Spieler eine spezifische Rolle hat: von den robusten Verteidigern, die die Abwehrlinie stärken, bis zu den agilen Stürmern, die den Angriff anführen. Ähnlich muss ein Portfoliomanager eine Auswahl treffen an Aktien mit unterschiedlichen Eigenschaften, wobei jede Aktie zur Balance des Portfolios beiträgt.

Um erfolgreich zu sein, braucht es ein gut abgerundetes Team aus Spielern, die Rollen zugewiesen bekommen, die ihre Stärken maximieren und Schwächen auffangen. In diesem Kontext haben wir unsere europäischen regionalen «Equity Preference Lists» (EPLs) basierend auf ihren Beta-Werten kategorisiert. Beta ist ein Mass für die historische Volatilität (Risiko) im Vergleich zum jeweiligen Markt. Wir haben die Aktienpräferenzlisten für die Eurozone, die Schweiz, Grossbritannien und Deutschland zu einem Team geformt, das «Verteidiger», «Mittelfeldspieler» und «Stürmer» umfasst.

Die Verteidiger bestehen aus Aktien mit niedrigen Beta-Werten, also Titeln, die weniger volatil sind als der jeweilige Markt. Sie bieten Stabilität und Schutz vor Marktschwankungen. In einem Portfolio helfen sie, Kapital zu erhalten und das Risiko zu minimieren. Wir achten bei der Auswahl auf ein Beta, das im tiefsten Quartil der jeweiligen regionalen EPL liegt, womit unsere Wahl auf typische Vertreter aus den Sektoren Versorger, Konsumgüter oder Gesundheitswesen fällt. Kaum überraschend steht auch der eine oder andere Spieler aus dem eher defensiven Schweizer Aktienmarkt in den Verteidigungsreihen der Startelf.

Als Stürmer gehen Aktien mit hohen Beta-Werten aufs Feld, was auf eine grössere Volatilität und ein höheres Renditepotenzial hinweist. In unsere Mannschaft werden Titel mit einem Beta im vierten Quartil der jeweiligen regionalen EPL aufgenommen. Typischerweise stammen diese Stürmer-Aktien aus den Sektoren Informationstechnologie, zyklische Konsumgüter, Energie oder der Industrie. Auffällig viele Namen aus dem deutschen Aktienwertekader kommen hier als potenzielle Sturmspitzen infrage und stellen den Coach für die Startformation vor dem Eröffnungsspiel vor schwierige Entscheidungen.

Die Mittelfeldspieler – also das Bindeglied zwischen Verteidigung und Angriff – sind Aktien, die sowohl Stabilität als auch Wachstumspotenzial bieten. Viele von ihnen haben Betas um 1, was bedeutet, dass sie historisch gesehen die Marktperformance widerspiegeln. Wir haben Aktien ausgewählt, von denen wir glauben, dass sie künftig ein überlegenes Risiko-Rendite-Potenzial bieten, und die aus den Sektoren Informationstechnologie, Finanzwesen, Industrie sowie zyklische Konsumgüter stammen. Das Mittelfeldkader rekrutiert sich schwergewichtig aus Werten aus der Eurozone sowie aus Grossbritannien, dem Heimatland des Fussballs, das immer wieder grossartige Mittelfeldregisseure hervorbringt.

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