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UBS und SGV lancieren KMU-Barometer
UBS hat im Auftrag des Schweizerischen Gewerbeverbands erstmals ein KMU-Barometer entwickelt. Eine Umfrage bei rund 500 KMU ergibt, dass - wie in der Schweizer Gesamtwirtschaft - die Konjunktur den Höhepunkt erreicht hat. Die Geschäftaktivität im dritten Quartal verbesserte sich gegenüber dem ansehnlichen Niveau des vorangegangenen Quartals weiter, für das Schlussquartal 2006 rechnen die befragten KMU jedoch mit einer leicht verlangsamten Aktivität.
Die kleinen und mittelgrossen Unternehmen (KMU) sind mit einem Anteil von über 99% an der Gesamtzahl der Betriebe und mit einem Beschäftigungs¬anteil von rund zwei Dritteln ein äusserst wichtiger Zweig der Schweizer Wirtschaft. Ihre Einschätzungen zur Entwicklung von Geschäftsgang sowie Beschäftigung sind daher ein wesentlicher Faktor für die Beurteilung der allgemeinen Konjunkturlage. Da entsprechende KMU-spezifische Indikatoren zur Schweiz bisher weitgehend fehlten, beschlossen der Schweizerische Gewerbeverband (SGV) und UBS, den KMU regelmässig den Puls zu fühlen. Das im Auftrag des SGV entwickelte KMU-Barometer wird künftig quartalsweise publiziert.
Anlässlich eines gemeinsamen Medienfrühstücks würdigten Pierre Triponez, Direktor SGV und Nationalrat, sowie Hans-Ulrich Meister, Leiter Privat- und Firmenkunden UBS, die Bedeutung der KMU für die Schweizer Wirtschaft. "Das neue KMU-Barometer füllt sowohl für die gewerbliche Wirtschaft als auch für uns als Bank eine wichtige Lücke im konjunkturpolitischen Instrumentarium", sagte Hans-Ulrich Meister. Pierre Triponez betonte:" Es war dem SGV ein Anliegen, seinen Mitgliedern ein Barometer als neue Dienstleistung anzubieten, welches den KMU einen wirtschaftlichen Rückblick sowie Ausblick ermöglicht".
Das durch Ökonomen von UBS Wealth Management Research entwickelte KMU-Barometer basiert auf der seit 1975 durchgeführten UBS-Umfrage zur Konjunkturanalyse in der Industrie. Diese wurde um eine repräsentative Stichprobe von KMU, vor allem aus dem Dienstleistungssektor, erweitert. Erläuterungen zur Methode der im Rahmen des UBS KMU-Barometers veröffentlichten Indikatoren finden sich im Anhang.
Die wichtigsten Ergebnisse des KMU-Barometers im Überblick
Kräftiges Geschäftswachstum im dritten Quartal: Der Aufwärtstrend in der KMU-Konjunktur hat sich im dritten Quartal 2006 akzentuiert. Hatten bereits im 2. Quartal per Saldo stattliche 47% der befragten Betriebe einen höheren Umsatz gemeldet, so kletterte dieser Anteil im dritten Quartal sogar auf 54%. Als Folge intakter Absatzperspektiven und nach wie vor günstiger Finanzierungskonditionen ist weiterhin eine rege Investitionstätigkeit bei allen Firmen sichtbar. Dadurch wurden insbesondere die Geschäfte der KMU im Industriesektor stimuliert. 56% der Industriebetriebe und 51% der Dienstleister meldeten per Saldo ein besseres Klima.
Insgesamt wurden die KMU in ihrer Gesamtheit im Vergleich zu den Grossbetrieben im dritten Quartal stärker vom Aufschwung mitgetragen. Zudem setzte sich der positive Trend der Verkaufspreise fort: Per Saldo erhöhten rund 10% der befragten KMU ihre Preise. Dank höheren Absatzmengen und straffer Kostenkontrolle stetzte sich die Erhohlung der Gewinne fort; per Saldo verbesserten rund 24% der Betriebe ihre Rentabilität.
Die rege Geschäftsaktivität übertrug sich auch auf die Beschäftigtenzahlen: Lag Ende Juni der Personalbestand per Saldo bei 16% der Unternehmen höher als im Vorjahr, so war dies Ende September bereits bei 25% der Fall. Auch diesbzüglich übertrafen KMU die Grossunternehmen.Wachstumsimpulse verlagern sich gegen Jahresende zum Binnensektor: Die erwartete Entwicklung des Auftragseingangs im 4. Quartal ist ein Indiz dafür, dass sich die Wachstumsimpulse zunehmend vom Exportsektor auf die Inlandnachfrage verlagern. Die vermehrten Auftragseingänge sowie der stark erhöhte Arbeitsvorrat per Ende September lassen auf weiterhin intakte Wachstumsperspektiven schliessen. Dennoch rechnen unter den befragten KMU nur noch die Dienstleister damit, dass sie das hohe Wachstumstempo des Umsatzes bis Ende Jahr halten können. Der positive Trend in den Verkaufspreisen dürfte der Rentabilität förderlich sein. Ausserdem rechnen die befragten KMU damit, ihre Personalbestände per Ende Dezember insgesamt weiter aufzustocken.
Rege Investitionstätigkeit setzt sich fort: Die robuste KMU-Konjunktur in diesem Jahr veranlasste die befragten Betriebe auch zu einer regen Investitionstätigkeit: Jedes dritte KMU investierte in diesem Jahr deutlich mehr als im langfristigen Durchschnitt, wogegen nur jedes zehnte KMU weniger investierte. Aufgrund der UBS-Umfrageergebnisse dürfte die Investitionstätigkeit auch 2007 in einer ähnlichen Grössenordung liegen. Nach dem Kapazitätsausbau dürfte sich der Fokus jedoch zunehmend auf Ersatzinvestitionen verlagern.
UBS KMU-Barometer
Appendix: UBS KMU-Barometer in Zahlen
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