Heute gibt UBS bekannt, dass die Umsetzung ihrer Strategie deutlich beschleunigt wird. Ziel ist es, das Unternehmen zu transformieren und die UBS der Zukunft zu schaffen. Dabei wird UBS auf den Fortschritten der letzten zwölf Monate aufbauen und ihre Investment Bank noch gezielter ausrichten. Im Fokus stehen dabei die traditionellen Stärken in der Beratung und im Research sowie in den Bereichen Aktien, Devisen und Edelmetalle. Dagegen erfolgt ein Rückzug aus Sparten vorwiegend innerhalb Fixed Income, die aufgrund regulatorischer Veränderungen und infolge von Marktentwicklungen unrentabel geworden sind. UBS wird ihre Kosten signifikant reduzieren und im gesamten Konzern Massnahmen zugunsten erhöhter Effizienz rascher vorantreiben. Bis 2015 wird UBS voraussichtlich noch rund 54 000 Mitarbeitende beschäftigen. Nach Umsetzung dieser Massnahmen wird UBS innerhalb der Branche eine einzigartige Position einnehmen – neben geringerer Beanspruchung von Kapital und Bilanz wird sie hohe Cashflows generieren, stärker auf ihre Kunden konzentriert und in der Lage sein, den Mehrwert für ihre Mitarbeitenden und Aktionäre zu maximieren.

Das Ziel von UBS ist eine progressive Kapitalrückführung an die Aktionäre bis zum Zeitpunkt der Erfüllung ihrer Kapitalpläne für die Zukunft. Danach geht UBS davon aus, ihre Aktivitäten mit einer Ausschüttungsquote von 50% oder mehr weiterführen und ausbauen zu können.

Group CEO Sergio P. Ermotti: «Dank der in den letzten zwölf Monaten gemachten grossen Fortschritte können wir jetzt mit der Umsetzung der nächsten Etappe unserer Strategie beginnen. Wir sind bei der zusätzlichen Verstärkung unserer Kapitalbasis und bei der Reduktion der Kosten als auch der risikogewichteten Aktiven dem Zeitplan voraus. Heute haben wir die Chance, bei der Transformation unseres Unternehmens das Tempo zu erhöhen. Diese Ausgangslage ist einzigartig und wird es uns ermöglichen, das volle Potenzial unserer Marktposition auszuschöpfen.»

Umstrukturierung der Investment Bank von UBS durch Konzentration auf Kerndisziplinen

Die Investment Bank von UBS wird sich auf ihre traditionellen Stärken konzentrieren. Diese liegen in den Bereichen Beratung, Research, Aktien, Devisen und Edelmetalle. Um erfolgreich zu sein, muss die Investment Bank zunächst einmal stark und in der Lage sein, die Bedürfnisse ihrer Kunden richtig zu erfüllen. Sie wird weiterhin Firmen, Staaten, Institutionelle und Finanzsponsoren als Kunden betreuen. Gleichzeitig muss sie zum langfristigen Wachstum innerhalb des Konzerns beitragen, indem sie sämtlichen Unternehmensgruppen von UBS inklusive dem Wealth Management als starker Partner dient. Daraus wird für UBS ein Wettbewerbsvorteil resultieren.

Die Investment Bank wird weiterhin eine zentrale Funktion wahrnehmen und in zwei Hauptkundensegmente unterteilt sein. Corporate Client Solutions umfasst die auf Beratung und Lösungen ausgerichteten Geschäftsaktivitäten, einschliesslich der Abwicklung, die sich an Unternehmenskunden, Finanzinstitute und -sponsoren richten. UBS wird weiterhin Mehrwert schaffen, indem sie Beratung und massgeschneiderte Lösungen bereitstellt. Dies dürfte ungefähr einen Drittel der Erträge der Investment Bank generieren und rund 15% der risikogewichteten Aktiven gemäss Basel III beanspruchen. Investor Client Services umfasst die Abwicklung, den Vertrieb und den Handel für institutionelle Investoren und wird das Wealth-Management-Geschäft von UBS unterstützen. Zu dieser Einheit gehören das führende Aktien-, Devisen- und Edelmetallgeschäft von UBS. In unserem Handels- und Kommissionsgeschäft und der Kreditvermittlung behalten wir Kapazitäten bei, um unsere Kunden hinsichtlich der Risikoübernahme zu unterstützen, ausgerichtet auf die Bereiche Debt Capital Markets und Wealth Management. Investor Client Services dürfte zwei Drittel der Erträge der Investment Bank generieren und zirka 85% der risikogewichteten Aktiven gemäss Basel III beanspruchen. Die Investment Bank von UBS ist die erste Basel-III-konforme Bank mit geringer Kapitalintensität. UBS erwartet, dass die daraus resultierenden Erträge ihre Kapitalkosten deutlich übertreffen werden.

Zu den von UBS nicht mehr weitergeführten Geschäftssparten zählen diverse, die ihre Kapitalkosten nicht nachhaltig decken können oder zu hohe operative Komplexität oder Long-Tail-Risiken aufweisen, welche die zukünftigen Erträge beeinträchtigen könnten. Nicht fortgeführte Geschäftsfelder und die entsprechenden Positionen werden ab dem ersten Quartal 2013 in das Corporate Center übertragen und dort ausgewiesen. Es wurde bereits ein erfahrenes Team unter der Leitung von Carsten Kengeter mit der Verwaltung dieser aufgegebenen Geschäfte und Positionen beauftragt, um die Risiken und Renditen mit der Zeit zu optimieren. Dieses Team wird den Verkauf oder die Liquidierung dieser Positionen im Rahmen der robusten Kontrollstrukturen durchführen, die sich bereits beim erfolgreichen Abbau der risikogewichteten Aktiven im Legacy Portfolio bewährt haben.

Wir bekennen uns voll und ganz zu unseren Kunden und unseren Geschäften in der Schweiz, die von diesen Ankündigungen nicht betroffen sind.

Andrea Orcel wird mit sofortiger Wirkung alleiniger Chief Executive Officer der Investment Bank. Carsten Kengeter zieht sich aus der Konzernleitung zurück und übernimmt die Verantwortung für die erfolgreiche Bewirtschaftung der nicht weitergeführten Geschäfte und Positionen. In dieser Funktion wird er direkt dem Group CEO unterstellt sein.

Dazu Group CEO Sergio P. Ermotti: «Wir wollen unseren Kunden weiterhin das Beste aus der gesamten UBS bieten. Um dieses Ziel zu unterstützen, werden wir in den nächsten drei Jahren in allen unseren Unternehmensbereichen total rund CHF 1,5 Milliarden investieren. Die Investment Bank bleibt in ihren Kerndisziplinen ein wichtiger Globaler Player, und wir werden in diesen Bereichen, in denen wir stark sind, als starker Mitbewerber auftreten und Marktanteile hinzugewinnen.»

Durch erhöhte Effizienz im Unternehmen werden mehr Ressourcen frei für Reinvestitionen, um das Wachstum von UBS zu unterstützen. Dadurch wird UBS in der Lage sein, ihre Kunden flexibler und schneller zu bedienen, die Produktqualität zu steigern und Produkte rascher auf den Markt zu bringen. Im Konzern als Ganzes werden die Risikokontrolle, die Compliance und die regulatorischen Funktionen weiter verstärkt. UBS beabsichtigt Kosteneinsparungen von insgesamt CHF 5,4 Milliarden, inklusive zusätzliche CHF 3,4 Milliarden zu den bereits im August 2011 angekündigten CHF 2 Milliarden. Die vollständige Umsetzung dieser Massnahmen wird drei Jahre in Anspruch nehmen, und UBS rechnet in dieser Periode mit Restrukturierungskosten von CHF 3,3 Milliarden.

Die Kosteneinsparungen stützen sich einerseits auf die innerhalb der Investment Bank geplanten Schritte und andererseits auf weitere Effizienzmassnahmen innerhalb des gesamten Konzerns. Der vollständige Rückzug aus Geschäftssparten der Investment Bank wird die damit verbundenen Front-to-back-Kosten eliminieren. Mit der reduzierten Grösse und Komplexität der Investment Bank geht auch eine Vereinfachung der Konzernstruktur als Ganzes einher. Dies betrifft auch das Corporate Center, wo nicht mehr benötigte Führungsebenen entfernt und die Kontrollspannen erweitert werden. Die tiefere Immobilienbelegung und der gezieltere Technologieeinsatz werden ebenfalls zu Kostensenkungen beitragen. Unterstützt wird dies durch eine zentralisierte Beschaffungseinheit, die zusätzliche Einsparungen realisieren wird. Schliesslich wird UBS innerhalb der gesamten Bank schlanke Front-to-back-Prozesse implementieren sowie ihr Produktportfolio und die damit verbundenen Prozesse straffen. Als Folge davon wird UBS bis 2015 voraussichtlich noch ungefähr 54 000 Mitarbeitende beschäftigen, verglichen mit dem heutigen Personalbestand von zirka 64 000.

Group CEO Sergio Ermotti: «Diese Entscheidung ist schwer gefallen, gerade in einem Geschäft wie dem unseren, in dem es um Menschen geht. Ein Teil des Abbaus wird über natürliche Fluktuation stattfinden können, und wir werden alles tun, um die Auswirkungen dieses Abbaus nach Möglichkeit abzufedern. Wir werden sicherstellen, dass alle betroffenen Mitarbeitenden die verdiente Unterstützung erhalten.»

Das klare Ziel von UBS ist die Kapitalrückerstattung an die Aktionäre. UBS startete ihr Programm mit einer Dividende von CHF 0.10 pro Aktie für das Geschäftsjahr 2011. Die Dividendenauszahlungen von UBS unterliegen dem Erfordernis zur Erfüllung ihrer Kapitalziele. Ab diesem Punkt wird UBS ein attraktives Kapitalrückführungsprogramm lancieren. UBS wird über Spielraum verfügen, um eine nachhaltige Basisdividende festzulegen, unabhängig von den normalen wirtschaftlichen Schwankungen. UBS beabsichtigt zusätzliche Rückerstattungen unter Berücksichtigung ihres Investitionsbedarfs und etwaigen antizyklischen Puffern, die unter schwierigeren wirtschaftlichen Rahmenbedingungen nötig wären. UBS geht davon aus, dass sie mit einer Ausschüttungsquote von 50% oder ihr Geschäft führen und auf organischem Weg ausbauen kann, unter Berücksichtigung der Basisdividende und allfälliger Zusatzausschüttungen.

Wichtigste Performanceziele¹

Konzern

  • Risikogewichtete Aktiven (RWA) gemäss Basel III bis Ende 2017 auf CHF 200 Milliarden reduziert
  • Reduktion der finanzierten Bilanz²: ungefähr CHF 300 Milliarden bis Ende 2015
  • Basel-III-Kernkapitalquote (Common Equity Tier 1) auf vollständig umgesetzter Basis: 11,5% für 2013; 13% für 2014
  • Aufwand-Ertrags-Verhältnis: 60-70% ab 2015
  • Eigenkapitalrendite: mindestens 15% ab 2015

Wealth Management

  • Nettoneugeldwachstum: 3-5%
  • Bruttomarge: 95 Bp. bis 105 Bp.
  • Aufwand-Ertrags-Verhältnis: 60-70%

Wealth Management Americas

  • Nettoneugeldwachstum: 2-4%
  • Bruttomarge: 75 Bp. bis 85 Bp.
  • Aufwand-Ertrags-Verhältnis: 80-90%

Retail & Corporate

  • Wachstum Nettoneugeschäftsvolumen: 1-4%
  • Nettozinsmarge: 140 Bp. bis 180 Bp.
  • Aufwand-Ertrags-Verhältnis: 50-60%

Global Asset Management

  • Nettoneugeldwachstum: 3-5%
  • Bruttomarge: 32 Bp. bis 38 Bp.
  • Aufwand-Ertrags-Verhältnis: 60-70%

Investment Bank

  • Jährliche Rendite vor Steuern auf zugeteiltem Eigenkapital: mehr als 15%; gilt ab 1.1.13
  • Aufwand-Ertrags-Verhältnis: 65-85%; gilt ab 1.1.13
  • Risikogewichtete Aktiven gemäss Basel III: weniger als CHF 70 Milliarden; gilt ab 1.1.13

Legacy Portfolio – risikogewichtete Aktiven gemäss Basel III

  • Ende 2013 – rund CHF 85 Milliarden
  • Ende 2015 – rund CHF 55 Milliarden
  • Ende 2017 – rund CHF 25 Milliarden

Zusätzliche relevante Offenlegungen

  • Ziel für Basel-III-RWA im Konzern: Reduktion auf weniger als CHF 250 Milliarden bis Ende 2013, weniger als CHF 225 Milliarden bis Ende 2015 und weniger als CHF 200 Milliarden bis Ende 2017. Der Anteil der Investment Bank wird weniger als CHF 70 Milliarden davon ausmachen, also ca. CHF 90 Milliarden weniger als heute
  • Basel-III-Kapitalquoten: UBS erwartet Basel-III-CET1-Ratio (vollständig umgesetzt) von 11,5% für 2013
  • Total Basel-III-Kapitalanforderungen: Erwarteter Rückgang auf 17,5% von 19%³ infolge gezielter RWA-und Bilanzreduktion¹
  • Als Folge der gezielten Bilanzverkürzung erwartet UBS eine 30%ige Abnahme des Finanzierungs-bedarfs. Der tiefere Finanzierungsbedarf wird UBS den Rückkauf von Schulden ermöglichen
  • UBS erwartet RoE im Konzern im mittleren einstelligen Bereich für 2013 und 2014.

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