Rendite auf Werte
Für unseren neuesten UBS Investor Watch befragten wir über 5 300 Anleger in zehn Ländern zum Thema nachhaltige Anlagen. Dabei zeigte sich: Auch wenn einige Anleger das Grundkonzept verstehen, herrscht allgemeine Verwirrung über die Begrifflichkeiten rund um nachhaltige Anlagen, ihre verschiedenen Ansätze und sogar ihre Wirkung. Beispielsweise unterscheiden Anleger kaum zwischen den drei wichtigsten nachhaltigen Anlagemethoden: Ausschluss, Integration und Impact Investment (unser nebenstehendes Glossar bietet einen Überblick).
Bessere Informationen führen oft zu einer umfassenderen Anwendung. Auf Nachhaltigkeit bedachte Anleger wurden zum Beispiel von verschiedenen Quellen beeinflusst, unter anderem von professionellen Beratern, von Familienmitgliedern, Freunden und den Medien. Neun von zehn Befragten führten den Einfluss eines Beraters auf ihre Entscheidung für nachhaltige Anlagen an.
Der Umfang nachhaltiger Anlagetätigkeit ist von Land zu Land sehr unterschiedlich stark ausgeprägt. Es ergab sich beispielsweise, dass die Schwellenländer China und Brasilien die höchste Anlagetätigkeit in diesem Segment verzeichnen, während nur zwölf Prozent der US-amerikanischen Anleger nachhaltige Kapitalanlagen halten (laut Definition müssen diese Anlagen mindestens ein Prozent des verfügbaren Anlagevermögens ausmachen).
Nur wenige Anleger gehen davon aus, dass sie bei nachhaltigen Anlagen auf Renditen verzichten. Vielmehr sind 82 Prozent davon überzeugt, dass die Renditen nachhaltiger Anlagen jenen klassischer Anlagen entsprechen oder diese sogar übertreffen werden. Anleger erachten nachhaltig agierende Unternehmen als verantwortungsbewusst, gut geführt und zukunftsorientiert – und damit als gute Investitionen.
Sollte sich herausstellen, dass diese Anleger Recht behalten, dann werden künftig wahrscheinlich noch mehr Unternehmen im Hinblick auf Nachhaltigkeit aktiv. Vielleicht wird die Welt dann tatsächlich ein besserer Ort.
Weitere Einzelheiten entnehmen Sie bitte dem vollständigen Bericht
Glossar
Nachhaltige Kapitalanlage
Dabei werden bei Anlageentscheidungen gesellschaftliche Missstände, persönliche Werte oder eine institutionelle Mission berücksichtigt.
Drei Methoden des nachhaltigen Investierens:
Ausschluss
Aus dem Portfolio werden Unternehmen oder Branchen ausgeschlossen, die die Werte eines Anlegers nicht teilen.
Integration
Drei Faktoren werden in das klassische Anlageverfahren einbezogen: Umwelt, Soziales und gute Unternehmensführung (ESG, nach den englischen Bezeichnungen). Ziel ist die Verbesserung des Risikos und der Rendite des Portfolios.
Impact Investment
oder auch wirkungsvolles Anlegen. Ziel der Anlagen ist neben der Rendite eine messbare ökologische und soziale Wirkung.
Deutsche Anleger wollen etwas bewirken, aber nur wenige investieren in nachhaltige Anlagen
Im Vergleich zu anderen Ländern befindet sich Deutschland im Mittelfeld wenn es um die Verbreitung von nachhaltigen Anlagen geht
Prozentualer Anteil der Anleger, die sagen, dass sie
mindestens ein Prozent des verfügbaren Anlagevermögens in nachhaltige Anlagen investiert haben
Verwirrung und die ungewisse Wirkung halten deutsche Anleger zurück
Deutsche Anleger haben hohe Renditeerwartungen an nachhaltige Anlagen
Deutsche Anleger werden künftig mehr nachhaltige Anlagen halten
Anleger, die nachhaltige Anlagen halten
Hat Ihr Portfolio die gewünschte Wirkung? Sprechen Sie mit Ihrem UBS Kundenberater.
Über die Umfrage
Für diese Ausgabe des UBS Investor Watch haben wir über 5 300 High Net Worth-Anleger befragt (deren verfügbares Anlagevermögen sich auf mindestens 1 Million US-Dollar beläuft). Die globale Auswahl verteilt sich auf zehn Märkte: Brasilien, China, Deutschland, Hongkong, Italien, Singapur, die Schweiz, die Vereinigten Arabischen Emirate, Großbritannien und die USA. Die Studie wurde zwischen Juni 2018 und August 2018 durchgeführt.