Aktien, Obligationen, Währungen – Geld lässt sich in unterschiedliche Anlageklassen investieren.

Wer investieren will, steht vor einer breiten Palette von Anlagemöglichkeiten: Aktien, Obligationen, Fonds, strukturierte Produkte und viele mehr.

Investorinnen haben die Qual der Wahl bei der Auswahl der für sie richtigen Anlagen. So individuell wie die Bedürfnisse und Wünsche rund um Geldanlagen sind auch die Möglichkeiten, die sich auf dem Finanzmarkt bieten. Bevor ein Teil des Vermögens investiert wird, sollten sich potenzielle Anlegerinnen unter anderem folgende Punkte durch den Kopf gehen lassen:

  • Ziele und Bedürfnisse: Welche finanziellen Ziele möchten Sie mit der Finanzanlage erreichen? Welche Bedürfnisse abdecken?
  • Risikobereitschaft: Welches Risiko möchten Sie eingehen und können Sie verantworten?
  • Zeithorizont: Über welche Zeitspanne können und möchten Sie anlegen?
  • Häufigkeit: Möchten Sie regelmässig oder einmalig Kapital investieren?
  • Wertvorstellungen: Gibt es Unternehmen oder Branchen, welche sich nicht mit Ihren Wertvorstellungen vereinbaren lassen?

Diese und andere Fragen klären Anlegerinnen, die zum ersten Mal Geld anlegen möchten, am besten mit dem Financial Personality Test.

Mit dem Test können Neuinvestorinnen ihr Anlegerprofil ermitteln, auf dessen Basis wiederum eine individuelle Anlagestrategie erstellt wird. Denn die Wahl der Strategie hängt direkt mit der Risikobereitschaft zusammen.

Jede Anlageklasse bietet unterschiedliche Chancen und Risiken

Die Welt der Anlagen ist gross, die Eigenschaften der einzelnen Klassen ganz unterschiedlich. Die wichtigsten Anlageklassen, die sogenannten Kern-Anlageklassen, sind:

  • Aktien
  • Obligationen
  • Währungen
  • Alternative Anlagen (z.B. Rohstoffe und Immobilien)
  • Fonds

Anlagen lassen sich aber auch innerhalb einer Klasse weiter unterteilen.

Aktien: direkt in Unternehmen investieren

Aktien sind von Aktiengesellschaften, also Unternehmen, herausgegebene Wertpapiere. Wer in Aktien eines Unternehmens investiert, kauft Anteile an diesem Unternehmen. Aktionärinnen haben Anspruch auf einen Ertrag in Form von Dividenden, sofern das Unternehmen erfolgreich genug ist, um diese auszuschütten. Die meisten Unternehmen, von denen Anlegerinnen Aktien kaufen können, sind an der Börse kotiert. Der Wert einer Aktie zeigt sich also im (tages)aktuellen Kurs. Das bedeutet, dass Anlegerinnen auch einen Kursgewinn erwirtschaften können, wenn sie ihre Aktien zu einem höheren Kurs verkaufen, als sie diese gekauft haben. Im Vergleich zu Obligationen sind Aktienkurse volatiler. Sie bewegen sich stärker durch die Ereignisse auf dem Markt. Deshalb bergen Aktien in der Regel ein höheres Risiko als Obligationen, bieten aber auch höhere Ertragschancen.

Obligationen: Anlegerinnen werden zu Kreditgeberinnen

Obligationen können von Unternehmen, aber auch von staatlichen Institutionen herausgegeben werden. Investorinnen halten mit einer Obligation im Gegensatz zur Aktie keinen Anteil am Unternehmen, sondern geben dem Herausgeber der Obligation (Emittent) einen Kredit. Dafür erhalten sie regelmässig Zinsen (Coupons) und am Ende der Laufzeit bekommen sie ihr eingezahltes Kapital wieder ausbezahlt. Welcher Betrag wann zurückgezahlt wird und welche Zinsen Anlegerinnen zu welchem Zeitpunkt erhalten, wird in der Obligation festgehalten. Die Kreditwürdigkeit des Emittenten sowie die Situation am Kapitalmarkt beeinflussen die Höhe des Coupons. Wer also zum Beispiel eine Obligation des Schweizer Staates hält (Bundesobligation), bei der das Kreditausfallrisiko sehr klein ist, bekommt nur wenige Zinsen. Zinsen können fix oder variabel sein. Fixe Zinsen sind, wie der Name schon sagt, bereits von Beginn weg fixiert, d.h., eine Obligation wird zum Beispiel stets zu einem Zinssatz von 3% verzinst. Diese Obligationen nennt man festverzinslich. Obligationen mit variablem Zinssatz legen bei jeder Couponzahlung den Zins neu fest; dieser wird als Aufschlag (Spread) über einem Referenzzinssatz (z.B. der Libor) berechnet.

Währungen: Geld parkieren mit Fest- oder Callgeld

Wohin mit dem Geld, das man zwar zur Verfügung hat, aber nicht längerfristig in Aktien oder Obligationen binden möchte? Neben dem Sparkonto sind hier Geldmarktprodukte eine Option. Dies zum Beispiel über Festgeldkonten oder Callgeld. Dabei platzieren Investorinnen einen liquiden Betrag entweder mit einer fixen Laufzeit oder unbegrenzt bei einer Bank. Am Ende der Laufzeit wird das geliehene Geld plus Zinsen zurückgezahlt. Wird das Geld unbefristet ausgeliehen (Callgeld), besteht ein variabler Zinssatz.

Alternative Anlagen: risikoreicher investieren und Chancen auf höhere Rendite wahren

Wenn Sie sich höhere Renditen von Ihrer Investition erwünschen, sind möglicherweise alternative Anlagen eine prüfenswerte Option. Unter alternativen Anlagen versteht man, im Gegensatz zu den oben erwähnten, nicht traditionelle Anlageinstrumente. Dazu gehören unter anderem:

  • Hedge Funds, mit denen Sie auf steigende oder sinkende Kurse setzen können
  • Private Equity, eine Investitionsform, bei der Sie direkt in nicht börsenkotierte Unternehmen investieren, die über Wachstumspotenzial verfügen
  • Rohstoffe wie zum Beispiel Gold, Öl oder Weizen
  • Immobilien, also Häuser und Wohnungen
  • Kunst

Alternative Anlagen eignen sich besser für fortgeschrittene, aktive und gut informierte Anlegerinnen, da sie meist mit höherem Risiko verbunden sind. Dennoch können sie eine Erfolg versprechende Ergänzung zu Ihren Investitionen sein.

Direkte Anlagen vs. indirektes Anlegen in einem Fonds

Eine weitere Anlageoption bieten Produkte und Anlagelösungen, die einen Mix an Anlagen beinhalten. Dazu gehören zum Beispiel Fond: Anlegerinnen, die in einem Aktienfonds oder Indexfonds investieren, halten so via Fonds Anteile an verschiedenen Unternehmen. Ein Fonds mit dem Namen Large Caps Schweiz zum Beispiel beinhaltet Aktien von verschiedenen Schweizer Grossunternehmen, ein Global Commodity Fund könnte Aktien von weltweit operierenden Unternehmen, die im Bereich der Rohstoffe tätig sind, beinhalten. Es gibt jedoch nicht nur Aktienfonds: Fonds können einen beliebigen Mix an Aktien, Obligationen und Geldmarktprodukten beinhalten oder sogar in andere Fonds investieren. Ein Exchange Traded Fund (ETF) hingegen wird an der Börse gehandelt und bildet einen Index ab. Eine weitere Sonderform ist das Mandat. Bei klassischen Mandaten stellt der Vermögensverwalter ein persönliches Portfolio zusammen, welches verschiedene Anlageklassen gemäss dem Anlageprofil der Anlegerin kombiniert.

Anlageklassen kombinieren, Diversifikation erhöhen

Wer schlau anlegen möchte, sollte strategisch vorgehen. Zuerst werden das individuelle Risikoprofil und der Anlagehorizont geklärt. Entsprechend wird dafür ein Anlageportfolio zusammengestellt, wobei verschiedene Anlageklassen sowie auch Sub-Anlageklassen miteinander kombiniert werden. So wird das eigene Portfolio möglichst breit diversifiziert und Klumpenrisiken werden gemindert. Wer nur Aktien von Schweizer Grossunternehmen hält, geht zum Beispiel ein höheres Risiko ein als eine Investorin, die Aktien, Obligationen und Geldmarktanlagen aus verschiedenen Ländern und Regionen in verschiedenen Währungen und aus verschiedenen Branchen hält und so über ein diversifiziertes Portfolio verfügt.

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