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Die Vorsorge für einen Ruhestand in finanzieller Sicherheit ist ein fortlaufendes Projekt während des ganzen Erwerbslebens.

Warum eigenes Handeln in der Vorsorge wichtiger wird

Viele gehen davon aus, die Vorsorge von AHV und Pensionskasse reiche aus, um den Lebensabend finanzieren zu können. Die 1. Säule der Altersvorsorge – und für viele Beschäftigte auch die 2. Säule – ist eine Pflichtversicherung. Der Staat, Ihr Arbeitgeber und Ihre Pensionskasse organisieren Beitragseinzug und Auszahlung der Altersleistungen (Kapital und Renten), sodass Ihnen vieles abgenommen wird und die eigene Verantwortung für die Vorsorgeplanung weniger dringend scheint.

Trotzdem können heutige Pensionärinnen und Pensionäre mit der AHV-Rente und der Pensionskasse im Durchschnitt eine relativ hohe Altersleistung beziehen. Für die Zukunft ist aber eine zusätzliche Absicherung empfehlenswert, denn Fakt ist: Der bekannte Status quo wird sich langfristig verändern. Der demografische Wandel der Gesellschaft bedeutet, dass sich der Anteil der Pensionierten an der Bevölkerung vergrössert und die Lebenserwartung steigt. Das setzt die ersten beiden Säulen des Vorsorgesystems unter Druck. Pensionskassen senken beispielsweise seit Jahren ihre Umwandlungssätze, was zu niedrigeren Renten führt.

Haben Sie eine Vorsorgelücke?

Um die Stabilität von AHV und Pensionskassen zu sichern, braucht es immer wieder Reformen wie zuletzt die AHV 21 und die BVG-Reform. Aber: Selbst bei einer stabilen Finanzlage der 1. und 2. Säule sichern die Renten und Bezüge gesetzlich rund 60 Prozent des letzten Einkommensniveaus. Über den Daumen gerechnet benötigen viele Pensionierte 80 Prozent ihres früheren Einkommens, um die Ausgaben im Alter tragen zu können.

Kämen Sie nach derzeitigem Stand mit AHV-Rente, Pensionskasse und Ihren Guthaben der freien Vorsorge auf eine ausreichend hohe Rente? Ob bei Ihnen aktuell eine Vorsorgelücke besteht, finden Sie mit unserem Pensionierungsrechner heraus. So können Sie eine Bestandsaufnahme vornehmen.

Wenn eine Lücke besteht, haben Sie die Möglichkeit, diese beispielsweise mit Einkäufen in die Pensionskasse zu verringern. Um sie zu schliessen, also ein Rentenniveau von 80 Prozent des Einkommens von vor der Pensionierung erreichen zu können, gibt es im Schweizer System der Altersvorsorge eine 3. Säule – die freiwillige Vorsorge. Haben Sie Beitragslücken in der AHV, sollten Sie abklären, ob Sie diese unter Umständen noch schliessen können.

Tipp 1: Prüfen Sie Ihre Ansprüche bei AHV und Pensionskasse

Fordern Sie bei der Ausgleichskasse Ihren individuellen Kontoauszug an. Darauf sehen Sie, ob Beitragsjahre fehlen, etwa weil Sie im Ausland waren. Jedes fehlende Beitragsjahr verringert Ihre spätere Rente um rund 2,3 Prozent. Die entstandenen Lücken können Sie bis zu fünf Jahre später durch Nachzahlungen ausgleichen.

Prüfen Sie auch, ob eine Beitragslücke in Ihrer Pensionskasse besteht. Das können Sie meist direkt dem jährlichen Pensionskassenausweis entnehmen. Wenn ja, könnten Sie diese mit freiwilligen Pensionskasseneinkäufen verringern.

Allen Teilzeitarbeitenden drohen durch die niedrigeren Beiträge später niedrigere Renten in der 2. Säule.

Planen Sie Ihre Pensionierung frühzeitig

Wenn Sie an Ihren Ruhestand denken, stehen Sie vor einigen wichtigen Entscheidungen. Lassen Sie uns gemeinsam einen Plan aufstellen, ausgerichtet an Ihren individuellen Wünschen. Damit einer entspannten finanziellen Zukunft nichts im Weg steht.

Tipp 2: Je früher Sie anfangen zu sparen, desto besser

Wann ist es zu spät, um vorzusorgen? Obwohl sich viele mit dieser Frage beschäftigen, wird der Vorsorge vor allem in jüngeren Jahren wenig Beachtung geschenkt. Jedoch erfolgt der Aufbau finanzieller Sicherheit fürs Alter idealerweise über mehrere Jahrzehnte. Den Grundstein legen Sie dafür am besten früh, da Ihr Geld so länger für Sie und einen finanziell abgesicherten Ruhestand arbeiten kann. Das gilt erst recht, wenn Sie eine Früh- oder Teilpensionierung anstreben, also einen Rentenbezug vor dem Erreichen des Referenzalters.

Sparen Sie früh, arbeitet die Zeit mit dem Zinseszinseffekt länger für Sie. So erzielt das Kapital, das Sie zur Seite gelegt haben, im besten Fall Jahr für Jahr steigende Erträge, die wiederum angelegt werden können.

Verpassen Sie den frühen Einstieg, sollten Sie mit dem Sparen und Anlegen beginnen, sobald Sie die Möglichkeit dazu haben. Befassen Sie sich erst kurz vor der Pensionierung mit der Frage Ihres Alterseinkommens, haben Sie kaum noch Handlungsspielräume.

Tipp 3: Je länger, desto risikobereiter

Bei der Entscheidung, wie das Geld angelegt werden soll, gehen Menschen gern auf Nummer sicher. Das liegt an einer Art Verlustangst: Einen Verlust empfinden wir als schmerzhaft und wollen ihn vermeiden. Über einen Gewinn freuen wir uns zwar, aber weniger, als wir uns über einen Verlust in gleicher Höhe ärgern.

Darum verzichten viele in der Vorsorge wegen möglicher Wertschwankungen auf Aktien oder Fonds – obwohl diese in der Vergangenheit höhere Erträge ermöglicht haben. Sie wählen lieber das Vorsorgekonto, das wenig Zinsen abwirft, da es Ihnen scheinbar keinen Verlust verursacht.

Von Werterhalt oder gar Gewinnen kann bei niedrig verzinsten Kontoguthaben jedoch kaum die Rede sein, wenn man die Inflation einbezieht. Ein Franken von heute mag auch in Zukunft nominal ein Franken sein – seine Kaufkraft wird durch die Geldentwertung jedoch gesunken sein. Das untergräbt langfristig die Altersvorsorge. Darum ist eine gewisse Rendite bei der Geldanlage ein erstrebenswertes Ziel – nicht allein der Werterhalt.

Lassen Sie sich bei der Investition privater Vorsorgeersparnisse vom Anlagehorizont leiten. Je mehr Zeit Sie bis zum Ruhestand haben, desto mehr Risiken können Sie eingehen. Modelle von UBS zeigen: Bei einer Anlagedauer von mehr als 15 Jahren maximieren Sie Ihre Rendite, indem Sie einen grossen Teil des Vorsorgekapitals in ein diversifiziertes Aktienportfolio investieren.

Je näher die Pensionierung rückt, desto weniger riskant sollte Ihr Anlageportfolio ausfallen. Der kürzere Zeithorizont verhindert dann, dass Sie gelassen abwarten können, bis Aktien mögliche Wertverluste ausgeglichen haben. Prüfen Sie in den Jahren kurz vor der Pensionierung, ob es je nach Zeitpunkt sinnvoll ist, Ihre Anlagen im Vorsorgedepot zu verkaufen. Das reduziert Ihr Risiko.

Sie können den Anlagehorizont aber auch über den Pensionsbeginn hinaus verlängern. In der Regel benötigt man zu dem Zeitpunkt nur einen Teil des angesparten Altersguthabens. Lassen Sie den Rest als Kapitalanlage stehen, erhöhen sich Ihre Flexibilität und die Renditechance. Das Geld stünde später zur Verfügung, etwa wenn zusätzliche Gesundheitskosten anfallen. Eine Möglichkeit in der Säule 3a: Bei UBS können aktiv verwaltete Fondsanteile bei der Pensionierung in einem regulären UBS Wertschriftendepot weitergeführt werden.

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Tipp 4: Mehrere Vorsorgeprodukte statt nur einem

Niemand kann die Zinsen oder Aktienkurse der Zukunft vorhersehen. Deshalb kann es sinnvoll sein, nicht allein auf ein Vorsorgeprodukt zu setzen, nur weil es im Vergleich in der Vergangenheit die besten Erträge erzielt hat. Ein erfolgreiches Muster einfach auf die Zukunft fortzuschreiben, führt häufig auch dazu, dass Vorsorgegelder auf zu wenige Vermögenswerte verteilt und so jeweils hohe Risiken eingegangen werden. Ein Vorsorgeportfolio mit mehreren Gefässen zu haben, bringt auch in der Auszahlungsphase Vorteile. Wenn Sie beispielsweise mehrere 3a-Konten beziehungsweise -Depots besitzen, können Sie sich diese gestaffelt auszahlen lassen. Diese Staffelung bricht in vielen Kantonen die Progression der Besteuerung und Sie beziehen die Vorsorgegelder nicht in einem, sondern verteilt über mehrere Jahre. Dazu benötigen Sie allerdings mehrere Konten, Depots oder Policen, die Sie im Lauf des Erwerbslebens in Ihrer Säule 3a angelegt haben.

Tipp 5: Rational handeln, nicht emotional

Wer sich mit der Planung der Altersvorsorge befasst, blickt weit voraus. Die Entscheidungen haben eine grosse Tragweite. Sie sollten sich nicht aufs Bauchgefühl, sondern auf eine solide Faktengrundlage stützen. Doch wie sich häufig zeigt, werden auch in der Vorsorge wichtige Weichenstellungen nicht rational behandelt, sondern auf die lange Bank geschoben oder von Emotionen und unvollständigen Informationen beeinflusst.

Um nicht in solche Fallen zu tappen, sollten Sie sich der möglichen Fehlerquellen bewusst sein. Dann können Sie durch die Suche nach Informationen Ihre Entscheidungsgrundlage verbessern.

Schwieriger ist es, emotionale Verhaltensweisen in den Griff zu bekommen. Aber auch hierfür schafft bereits das Bewusstsein, dass Beschlüsse oft aus dem Bauch heraus zustande kommen, eine gewisse Abhilfe. Bei der Vorsorgeplanung können Sie sich an den folgenden Tipps orientieren.

Fazit

Die Renten aus AHV und Pensionskasse reichen bei vielen Erwerbstätigen nicht aus, um den gewohnten Lebensstandard nach der Pensionierung aufrechterhalten zu können.

Wer diese Erkenntnis zum Anlass nimmt, die Vorsorgeplanung mehr als bisher in die eigenen Hände zu nehmen, wird feststellen: Nicht umsonst steht das System der Altersvorsorge nicht auf zwei, sondern auf drei Säulen. Mit der Säule 3a lassen sich Steuern sparen und Sie können mögliche Vorsorgelücken schliessen. Wichtig ist vor allem, dass Sie aktiv werden.

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