Sie wollen ein zukunftsträchtiges Gesundheitswesen
Haben Investitionen in das Gesundheitswesen auch positive Auswirkungen auf Ihr Portfolio?
Haben Investitionen in das Gesundheitswesen auch positive Auswirkungen auf Ihr Portfolio?
Der Schweizer Gesundheitsmarkt ist mit 65 Milliarden Franken doppelt so gross wie der Energiemarkt. Im Zuge von Bevölkerungswachstum und Alterung der Gesellschaft dürfte sich der Gesundheitsmarkt weiter vergrössern. Mit nachhaltigen Anlagen ist es möglich, Entwicklungen im Bereich des Gesundheitswesens voranzutreiben und gleichzeitig Erträge zu erzielen.
Ein ganz normales Smartphone und eine App, die praktisch jedermann mit Hilfe eines zweiminütigen Video-Tutorials bedienen kann – das reicht schon.
So wird es möglich, auch ohne spezielle Ausbildung eine einfache Augenuntersuchung durchzuführen und die Patientendaten an einen auswärtigen Spezialisten zu senden. Dieser kann dann feststellen, bei welchen Patienten weitere Maßnahmen erforderlich sind. Die App „Peek Vision“ ist einfach anzuwenden, kostengünstig und für mobile Geräte geeignet. Bis Ende 2018 wurden mit ihrer Hilfe rund 200'000 Schulkinder in Botswana und Kenia untersucht.
Auf diese Weise leistet moderne Medizintechnologie einen beträchtlichen Nutzen für die Gesellschaft: Weltweit sind rund 36 Millionen Menschen blind. Die meisten von ihnen könnten ihre Sehfähigkeit jedoch durch einfache Eingriffe erhalten oder wiedererlangen. Peek Vision soll als Plattform dienen, um behandlungsbedürftige Patienten mit den entsprechenden Spezialisten zusammenzubringen.
Hochmoderne Behandlungsmöglichkeiten erregen viel Aufsehen. Ihre Erfinder kommen zunehmend aus kleineren Unternehmen. Sie tragen dazu bei, dass Hightech-Erfindungen die Gesundheit und Lebensqualität von Millionen Menschen rund um die Welt verbessern. Es geht hier aber nicht nur um soziale Aspekte. Vielmehr gibt es auch gute wirtschaftliche Gründe dafür, innovative Unternehmen wie Peek Vision zu unterstützen.
Wenn die Menschen insgesamt gesünder sind, arbeiten sie auch zuverlässiger und produktiver. Außerdem wird die finanzielle Belastung für die öffentlichen Haushalte und für den einzelnen Bürger geringer, wenn gesundheitliche Probleme bereits frühzeitig behandelt werden. „Regierungen in Entwicklungsländern, die nur über wenig finanziellen Spielraum verfügen, können ihren Bürgern effizienter helfen, wenn sie die Ärzte und Pflegekräfte vor Ort mit preiswerter Gesundheitstechnologie wie zum Beispiel Telemedizin ausstatten“, erläutert Mark Haefele, Global Chief Investment Officer bei UBS Wealth Management.
Neue Initiativen im Gesundheitswesen zielen genau auf diese nachhaltigen und langfristigen Lösungen ab. Sie sind sowohl für staatliche als auch für private Investoren von Interesse.
Zunehmender Bedarf eröffnet neue Chancen
Weltweit sterben über 40 Millionen Menschen vorzeitig aufgrund von nicht ansteckenden und teils chronischen Krankheiten wie zum Beispiel Diabetes. Hinzu kommen die gesundheitlichen Folgen von Rauchen oder Übergewicht.
Selbst wenn die Menschen Zugang zu medizinischer Versorgung haben, ist diese möglicherweise für den Einzelnen zu kostspielig. Schätzungen zufolge geben 800 Millionen Menschen über zehn Prozent ihres Haushaltseinkommens für medizinische Leistungen aus. Weltweit gleiten jedes Jahr rund 100 Millionen Menschen aufgrund solcher Kosten in die Armut ab.
Hier muss sich etwas grundlegend ändern. Deshalb sind technologische Innovationen dringend notwendig, mit deren Hilfe auch Menschen in entlegenen Gebieten besser und preiswerter behandelt werden können. „Moderne Technologien können die Diagnose erleichtern und so eine gezieltere Behandlung ermöglichen – auch in Regionen mit einer unterentwickelten Gesundheitsinfrastruktur“, so Haefele.
Durch Telemedizin, tragbare medizinische Geräte und den Einsatz von künstlicher Intelligenz in der Diagnose lässt sich die Entfernung zwischen medizinischem Personal und Patienten überwinden. So wird eine Untersuchung und Behandlung auch in bisher unzugänglichen Gebieten potenziell möglich – und eventuell sogar rentabel.
Das globale Gesundheitswesen: finanzielle Gesichtspunkte
Die rasch wachsende und immer älter werdende Weltbevölkerung hat durchaus Bedarf an medizinischer Versorgung. Von 2015 bis 2030 dürfte die Zahl der über 65-Jährigen um 60 Prozent ansteigen. Laut Haefele könnte in den Entwicklungsländern vor allem die Nachfrage nach medizinischen Geräten zur Behandlung von Herzkrankheiten steigen, zumal diese immer günstiger werden. „Durch den Einsatz dieser Geräte kann gegebenenfalls verhindert werden, dass sich ein behandelbares Herzleiden verschlechtert. So muss der Staat weniger Geld für chirurgische Eingriffe in teuren, infrastrukturintensiven Krankenhäusern ausgeben“, erklärt Haefele.
Auch die Fortschritte bei der medikamentösen Behandlung von Krebs werden immer wichtiger, da die Zahl der Krebserkrankungen mit dem Alter zunimmt. Haefele weist darauf hin, dass Krebs durch neue Therapien „potenziell in einem früheren Stadium erkannt und wirksamer behandelt werden kann. So steigt die Lebenserwartung, und die Kosten für langfristige Behandlungen in Entwicklungsländern sinken.“ Nach Schätzungen von UBS könnte der Umsatz mit Krebsmedikamenten bis 2020 um rund 50 Prozent im Vergleich zum Jahr 2015 ansteigen. Er läge dann bei etwa 150 Milliarden US-Dollar.
Der zunehmende Einsatz von Generika bietet ebenfalls interessante Chancen für Anleger. „Generika tragen dazu bei, die medizinische Versorgung erschwinglich zu machen“, erläutert Lachlan Towart, UBS Global Health Care Analyst. Schätzungen von UBS zufolge wird der Markt für Generika, der jährlich rund 185 Milliarden Dollar umsetzt, bis ins kommende Jahrzehnt hinein weiterhin „mit niedrigen bis mittleren einstelligen Raten“ wachsen.
Insgesamt ergeben sich bei der Entwicklung und Umsetzung neuer Gesundheitssysteme auf mehreren Ebenen beachtliche Chancen für Anleger. Bis 2030 könnten durch neue, globale Versorgungssysteme zusätzliche Unternehmenswerte in Höhe von 1,65 Billionen US-Dollar entstehen.
Diese Summe setzt sich unter anderem aus staatlich finanzierten Projekten und privaten Vorhaben zusammen, die Güter und Dienstleistungen im Gesundheitswesen bereitstellen. Gleichzeitig nimmt jedoch auch die Zahl der börsennotierten Unternehmen zu, deren Produkte dazu beitragen, dass der Zugang zu Gesundheitsleistungen gemäß der Nachhaltigkeitsziele weltweit verbessert wird.
Zahlreiche Generika und medizinische Geräte werden von diesen Unternehmen entwickelt, erklärt Towart. In den kommenden Jahren sollten sich zudem zahlreiche neue Anlagechancen bieten. Laut dem Analysten steigt zum Beispiel die Zahl der Krebs- und Diabetespatienten in China, was wiederum den am schnellsten wachsenden Biotech-Markt der Welt beflügelt. Im Jahr 2017 wurden chinesische Biotechnologieunternehmen im Wert von 2,8 Milliarden US-Dollar an die Börse gebracht.
Investoren könnten davon profitieren, dass die Nachfrage nach Gesundheitsleistungen weltweit ansteigt. Dennoch mahnt Towart zur Vorsicht: „Es ist noch nicht klar, welche Technologien sich durchsetzen und welche Unternehmen bei der Nutzung dieser Technologien die Nase vorn haben. Außerdem können wir noch nicht wissen, welche Unternehmen ihren Datenbestand am besten für einen möglichst großen wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Nutzen einsetzen können.“
UBS setzt weiterhin auf eine klassische, fundamentale Analyse einzelner Aktien oder Anleihen und verfügt so über ein einzigartiges Rahmenwerk, mit dessen Hilfe die Anleger die Chancen und Risiken in diesem wichtigen globalen Wachstumssektor erfassen können.
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